Der Favoritenrolle gerecht werden

Handball

08. November 2018, 09:50 Uhr

SG-Trainer Maik Machulla fordert von seinen Spielern auch in Bietigheim von Anfang an präsent zu sein, damit der Startrekord weiter ausgebaut werden kann. Archivfoto: Lars Salomonsen

Flensburg. Der November hat es in sich für die Handballer der SG Flensburg-Handewitt. Gleich neun Spiele stehen in diesem Jahr auf dem Programm und mit den zwei Duellen gegen Paris in der Champions Lea­gue und dem Topspiel in der Liga gegen die Rhein-Neckar Löwen warten auch echte Brocken auf den in der Liga weiterhin ungeschlagenen Meister.

Doch die Gedanken sollen gar nicht zu weit abschweifen, findet SG-Trainer Maik Machulla, denn zuerst wartet am Donnerstag ab 19 Uhr (Live bei Sky) noch die Aufgabe bei Kellerkind SG BBM Bietigheim. »Bietigheim wird ein sehr schweres Spiel, da macht es noch gar keinen Sinn, großartig über Paris zu sprechen. Die Spieler sind auch noch nicht mit dem Kopf in Paris. Die Wissen genau, dass wir in Bietigheim voll auf der Höhe sein müssen. Körperlich und vor allem mental. Paris steht erst danach auf der Agenda«, so Machulla.

Wenn die SG Flensburg-Handewitt ihre PS auf die Platte bekommt, dann sollte auch gegen den Tabellensiebzehnten der Bundesliga nichts anbrennen. »Bietigheim ist eine Mannschaft, die alles reinhaut und immer kämpft. Da darf man nicht auch nur kurz zurückstecken. Aber klar ist auch, dass wir handballerisch die bessere Mannschaft sind. Die größte Herausforderung wird dann sein, dies auch zu zeigen«, so Machulla.

Angst, der Leidenschaft der Bietigheimer nicht entgegenstehen zu können, hat Maik Machulla aber nicht. »Ich mache mir keine Gedanken, dass die Spieler glauben, auch mit weniger Aufwand erfolgreich sein zu können. Aber es wird wichtig für uns sein, dass wir von Anfang an präsent sind und den Kampf annehmen. Wir müssen zeigen, warum wir da sind«, so der SG-Trainer. Allerdings haben die Gastgeber mit dem Erfolg zuletzt bei den Eulen Ludwigshafen wieder neuen Rückenwind bekommen und werden wieder alles in die Waagschale werfen. Die Siegesserie sieht Maik Machulla im Übrigen eher als Motivation und nicht als Klotz am Bein.

»Wir wollen jedes Spiel gewinnen und dann würden wir auch die Serie weiter ausbauen. Wenn du so eine Serie hinlegst, dann weißt du, dass du ganz viel richtig gemacht hast. Entsprechend selbstbewusst fahren wir auch nach Bietigheim. Die Serie hindert bei uns keinen daran seine Leistung abzurufen«, so Machulla.

Die Reise nach Bietigheim wird Magnus Rød, der immer noch an einer Oberschenkelblessur laboriert, in jedem Fall nicht mit antreten und auch hinter dem Einsatz von Tobias Karlsson (wir berichteten) steht noch ein großes Fragezeichen. So gehört Dani Baijens wieder zum Kader. Ob die Serie auch nach Bietigheim weiter Bestand hat, dürfte zu großen Teilen bei der SG selbst liegen. Denn die grundsätzlichen Stärkeverhältnisse sind klar.

Timo Fleth