Den Aufstieg vor Augen
Punktgewinn auf fremdem Platz
Die in grün-blau gekleidete SdU-Truppe (hier mit Tobias Münchow und Lutz Jessen) konnte sich lange erfolgreich gegen die gegnerischen Offensivbemühungen wehren, in der Nachspielzeit aber fiel noch der Ausgleich. (Foto: Uwe Münchow)
Lange Zeit sah die SdU-Truppe auf dem Kunstrasen in Viöl sogar wie der Sieger aus. Doch in der Nachspielzeit gelang dem Meister aus Nordfriesland noch der umjubelte aber nach dem Spielverlauf auch völlig verdiente Ausgleichstreffer.
Nach einem ausgeglichenen Beginn setzte die JSG Hattstedt/Arlewatt die ersten Ausrufezeichen. Die Flensburger hatten in der Anfangsphase zweimal enormes Glück, als zunächst der Pfosten rettete (10.) und kurz darauf Jan Hendrik Pasenau aus kurzer Distanz völlig freistehend über das Gehäuse von SG-Keeper Finn Hendrik Kjärsgaard drosch (16.). Die SG DGF/Stjernen ließ sich von den gegnerischen Chancen aber nicht verunsichern und kam durch Robin Koch (21.) und Manus Riebe (29.) ihrerseits zu Chancen, die der gegnerische Torwächter jedoch vereitelte.
In der 37. Minute dann erneut großes Glück für die SdU-SG. Verteidiger Lutz Jessen hielt den davoneilenden Marvin Matthiesen kurz vor der Strafraumgrenze am Trikot fest und war mit der gelben Karte noch gut bedient, da er keinen Verteidiger mehr hinter sich hatte und sein Gegenspieler mutterseelenallein auf Kjärsgaard zugerannt wäre.
In einer spannenden und intensiven Partie ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Gleich nach Wiederanpfiff legte die JSG los wie die Feuerwehr. Kjärsgaard konnte einen platzierten Schuss von Marten Joost Haferkamp soeben noch abwehren (47.) und nur sechs Minuten später vergab Hattstedt/Arlewatt eine Kopfballchance.
Das sollte sich rächen. In der 56. Minute wurde Diyar Arslan im gegnerischen Strafraum zu Fall gebracht, den Elfmeter verwandelte Mannschaftskapitän Tobias Münchow zur 1:0-Führung für die SG DGF/Stjernen. Und die insgesamt zielstrebig und willensstark auftretenden Flensburger, die auf mehrere Leistungsträger verzichten mussten, verteidigten diese Führung mit aller Macht, auch wenn Trainer, Betreuer und Anhänger noch so einige bange Momente über sich ergehen lassen mussten.
Doch dann passierte es doch. In der dritten Minute der Nachspielzeit, als die Kräfte weg waren und einjeder den Schlusspfiff herbeisehnte, ließ die SG den gegnerischen Mannschaftsführer Kevin Christiansen mit Ball durchs Mittelfeld spazieren und schließlich Maß nehmen, Kjärsgaard war bei dem Schuss aus etwa 20 Metern ins linke untere Eck chancenlos.
»Wir hatten sehr viele Ausfälle, und ich finde, wir haben uns sehr gut aus der Affäre gezogen. Wir wollten einen Punkt mitnehmen, und das haben wir geschafft. Nun freuen wir uns auf das Endspiel am Mittwoch«, sagte SG-Trainer Benny Walter. Dann, ab 19 Uhr auf der Anlage von IF Stjernen Flensborg an der Brahmstraße in Flensburg geht es gegen den Tabellenletzten der Aufstiegsrunde, Merkur Hademarschen, die am Sonnabend im Paralellspiel mit 0:3 gegen Wiesharde/Schafflund/Lindewitt verlor.
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SG DGF/Stjernen: Kjärsgaard - Münchow, Hockenberger, Jessen, Barschdorf (87. Wichert), Koch (44. Matzen), Bahr, Falck, Arslan, Nielsen (60. Siebenschuh) - Riebe.
Schiedsrichter: Michael Aust
Zuschauer: ca. 75