Das war der 10. Spieltag
Topspiel entscheidet Wattenbek für sich und bleibt erster Verfolger von Tabellenführer Todesfelde
HSG Jörl-Viöl : SC Alstertal-Langenhorn 36:30 (20:19)
» Respekt an meine Mannschaft, die durch die etwas holprige Vorbereitung auf das Spiel, mit vielen angeschlagenen Spielerinnen, bis zum Ende durchgehalten und sich in den Dienst der Mannschaft gestellt haben«, findet Thomas Blasczyk (Jörl) lobende Worte für seine Mannschaft. In einem guten Oberligaspiel, geprägt durch viel Tempo und taktischen Raffinessen, sahen die Zuschauer zwei unterschiedliche Halbzeiten. Dominierten in den ersten 30 Minuten die starken Angriffsreihen auf beiden Seiten, so stand Jörls Abwehr in der 2. Halbzeit wesentlich kompakter und konnte sich den entscheidenden Vorsprung erarbeiten.»Es war ein Spiel auf Augenhöhe, indem wir am Ende unglücklich unterlagen«,sagte Kai Kespohl (SCALA) und ergänzte:»in einigen Situationen waren wir nicht abgeklärt genug,haben Jörl schwere Aufgaben in Angriff und Abwehr gestellt und waren am Ende nicht abgeklärt genug ,den Sieg einzufahren.« Durch den Sieg hält Jörl Kontakt zur Spitze, während Alstertal weiterhin im Mittelfeld platziert ist.
Bredstedter TSV : HG OKT 2 39:21 (21:11)
»Ohne
Abwehr gewinnt man keine Spiele«, ist die ernüchternde Feststellung
von Klemens Propf (HG OKT) nach der blamablen Vorstellung seiner
Mannschaft beim Aufsteiger in Bredstedt. Ohne Verstärkung aus der
eigenen ersten angereist, war die HG nur in den ersten Minuten des
Spiels gleichwertig und mussten nach dem schnellen 7:3 die
Überlegenheit der Bredis anerkennen.»Wir haben uns durch die
schnellen Konter und das gute 1:1 Verhalten der Bredstedter total aus
dem Konzept bringen lassen und in der 2. Halbzeit auch jeglichen
Willen vermissen lassen, hier etwas zu bewegen«,rang der Co-Trainer
nach Worten. Ein 7:0 Lauf brachte dann die Entscheidung für die
Heimmannschaft und zwei weitere wichtige Punkte gegen den
Abstieg.»Ich freue mich riesig für meine Truppe, haben sie doch aus
dem Spiel gegen Altona ihre Lehren gezogen, entsprechend die Vorgaben
umgesetzt und zu keiner Zeit das Ziel Sieg aus den Augen verloren,«
freute sich Thomas Bleicher (Bredstedt) über einen so deutlichen
Sieg, der der Truppe für die nächsten Aufgaben Selbstvertrauen
geben sollte.Dann reisen die Bredis zum Tabellenführer nach Todesfelde.
TSV Altenholz : THW Kiel 25:19 (13:9)
»Ich bin mit der Leistung meiner Mannschaft nicht unzufrieden, obwohl es an diesem Wochenende wieder nicht zu zwei Punkten gegen den Meister gereicht hat,«zog Andreas Hörseljau (Kiel) nach 60 Minuten ein positives Fazit. Kiel lag schnell mit 0:3 und 2:5 im Hintertreffen, bevor man erstmalig zum 6:6 ausgleichen konnte. »Dann mussten wir leider wieder abreissen lassen und gingen ernüchternd mit 9:13 in die Kabine«, suchte Hörseljau nach den Gründen für den deutlichen Rückstand. Gleiches Bild in der 2. Halbzeit. Aber Altenholz liess den THW nicht mehr als auf 4 Tore heran kommen und konnte jeder Zeit an Tempo zulegen.» Das es am Ende zu nicht mehr reichte lag auch an den vielen verworfenen 7-Meter (5 insgesamt) und einer zu hohen Anzahl an technischen Fehlern. Eine starke Annika Sievers im Tor reichte heute leider nicht aus, obwohl die Ursache der Niederlage nicht in der Abwehr zu suchen ist«, gibt er sich kämpferisch für die nächsten schweren Aufgaben.
SG Oeversee/J.-W. : TSV Ellerbek 30:32 (18:14)
Alles bleibt wie es war. Oeversee kommt nicht aus dem Abstiegsstrudel heraus und Ellerbek etabliert sich in der Spitzengruppe der Tabelle. Oeversee begann das Spiel sehr konzentriert und hatte in den ersten 30 Minuten mehr vom Spiel. Man überraschte Ellerbek ein ums andere Mal und ging verdient mit einer 18:14 Führung in die Pause. Doch wie in den bisherigen Spielen der Saison sollte es erneut nicht für einen Sieg reichen. Ellerbek stellte Angriff und Abwehr erfolgreich um, Oeversee fand kein geeignetes Mittel mehr dagegen und so musste man schon frühzeitig den 20:20 Ausgleich hinnehmen.»In dieser Phase haben wir aggressiver gedeckt und viele leichte Bälle gewonnen, was endlich dazu führte, einen beruhigenden Vorsprung zu erspielen«, sagte Gäste Trainer Uwe Rakowski (Ellerbek).»Das es am Ende nochmals spannend wurde, haben wir uns selber zu zuschreiben. Aber mit einer guten Moral und unserem unbeschreiblichen Teamgeist siegten wir nach 60 Minuten verdient und freuen uns nun auf die Heimfahrt«.
SG Todesfelde/Leezen : FC St. Pauli 32:23 (18:9)
»Wir bekamen einfach keinen Zugriff aufs Spiel und dem Gegner. Wir waren schlichtweg chancenlos in der ersten Halbzeit«,fand Michael Repky (Pauli) klare Worte nach dem Spiel. Todesfelde fand schneller ins Spiel und brachte die viel zu harmlose Abwehr der Gäste ein ums andere Male in große Verlegenheit, sodass bereits zur Halbzeit beim 18:9 die Messe frühzeitig gelesen war. Im zweiten Abschnitt dann eine wie verwandelte Paulianer Mannschaft, die in einem immer besser werdendem Spiel dem Tabellenführer Paroli bieten konnte. Am deutlichen Sieg änderte dieses aber nichts, doch:» mit der Einstellung meine Mannschaft in der 2. Halbzeit bin ich total zufrieden. Diese positiven Eindrücke müssen wir nun in die nächsten Begegnungen mitnehmen«, schöpft Repky auch aus dieser Niederlage positives. »Unser großes Plus war heute die aggressive und schnelle Abwehr, die nach einem 3:3 den entscheidenden Vorsprung zum 8:3 erarbeitete. Die Ballgewinne haben wir dann mit einem hohen Tempo in Tore umwandeln können und somit St.Pauli förmlich überlaufen«,blickte Gabi Nèmeth auf ganz starke 30 Minuten ihrer Mannschaft. Auch im zweiten Abschnitt das gleiche Bild» Dank einer deutlichen Führung konnten wir das ein und andere In Abwehr und Angriff ausprobieren, wobei St.Pauli bis zur letzten Sekunde gekämpft und nie aufgesteckt hat. Das war enorm«,zollte sie den Gästen ein großes Kompliment.
ATSV Stockelsdorf : SG Altona 22:21 (12:10)
Wieder kratzte die SG Altona nur haarscharf an einem Sieg in der Fremde vorbei. Erneut unterlag die Schröder Truppe, diesmal beim ATSV Stockelsdorf, mit einem Tor.»Es war das erwartete schwere Spiel gegen eine starke Abwehr,« sagte Andreas Juhra (ATSV) und trauerte den vielen Chancen seiner Mannschaft hinterher.» Mehrfach haben wir mit drei – bis vier Toren geführt und vergessen, den Sack zu zumachen. Wir haben einfach gepennt und Altona immer wieder ins Spiel gebracht. Letzt endlich geht der Sieg aber voll in Ordnung und ich freue mich für meine Mannschaft«, ist Juhra unter dem Strich mit der Leistung zufrieden. Dadurch führt der ATSV weiterhin das breite Mittelfeld an, wobei Altona sich nicht entscheidend aus dem Tabellenkeller lösen kann.
TSV Wattenbek : AMTV Hamburg 26:20 (11:12)
Das Top-Spiel hielt das, was man im Vorfeld erwarten konnte. In einer erneut vollen Lindenhalle in Bordesholm boten der TSV Wattenbek und der AMTV Handballkost vom Feinsten und machten Werbung für den Frauen-Handball. »Wir spielten eine gute erste Halbzeit und hatten eigentlich alles im Griff«,haderte Andre Peter (AMTV) mit dem Spiel seiner Mannschaft zu Beginn der zweiten Halbzeit. »Wir wollten an die Leistung anknüpfen und haben innerhalb von 15 Minuten den Gegner stark gemacht und die Führung abgegeben. Danach war Wattenbek einfach bissiger und hungriger das Match zu gewinnen«, fügte er an. »Unsere Umstellung in der Abwehr hat AMTV letzt endlich den Zahn gezogen«,freute sich Lars Ohmsen (Wattenbek) über den gelungenen Schachzug. Mit einer offensiven 5:1 Abwehr nahm er nicht nur den Schwung im Angriff des AMTV, sondern kam selber durch viele »steals« zu leichten Ballgewinnen, die seine Mannschaft in einfache Tore ummünzte. » Jetzt fehlen uns nur noch 4 Punkte zum Klassenerhalt«,freute sich der Coach über den Platz in der Spitzengruppe.