Einen passenderen Zeitpunkt für dieses Leitbild, das es in dieser Form in der Geschichte der HSG noch nie gegeben hat, hätte es dabei kaum geben können. Denn in diesem Jahr feiert die Spielgemeinschaft ihr 30-jähriges Bestehen und im Verein herrscht laut Gerhardt Görrissen, dem 1. Vorsitzenden, eine Art Aufbruchstimmung.
Im Jugendbereich ist man wieder besser aufgestellt als noch vor einigen Jahren, personell hat es in mehreren Bereichen einen kleinen Neuanfang gegeben und auch die schwierige Zeit nach der Insolvenz der ersten Herrenmannschaft in der 2. Bundesliga in der Saison 2013/14 hat man mittlerweile überwunden.
»Durch den Abstieg der 1. Herrenmannschaft hat es bei uns einen Einbruch gegeben, von dem wir uns nur langsam erholt haben. Doch nun haben wir uns gefangen. Im Verein herrscht neue Euphorie und im Jugendbereich sind wir gut aufgestellt«, erklärt Gerhardt Görrissen, der schon seit 1996 an der Spitze der HSG steht.
Von den erfolgreichen Zeiten, als die weibliche Jugend A und die männliche Jugend A Anfang der 90er Jahre deutscher Vize-Meister wurden und die Männer insgesamt acht Jahre lang in der 2. Bundesliga spielten, ist man zwar noch ein Stück weit entfernt. Doch ein Anfang ist gemacht.
Konkret heißt das, dass die HSG Tarp-Wanderup in allen Altersklassen mit Ausnahme der A-Jugend mindestens eine Mannschaft an den Start bringt. »Jugendkoordinator Henning Stein leistet hier gute Arbeit und wird von zwei ­FSJlern unterstützt«, so Görrissen.
Während die 1. Damenmannschaft in der kommenden Saison in der Landesliga an den Start geht, spielt die 1. Männermannschaft in der Schleswig-Holstein-Liga.
Langfristiges Ziel ist es, mit den 1. Herren in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein aufzusteigen. Dabei sollen allerdings keine Schritte unternommen werden, die die HSG nicht stemmen kann. Handball-Profis und eine ausgegliederte Männermannschaft soll es in der Treenehalle nicht mehr geben.
»Die 1. Herren sollen natürlich weiter als Vorbild dienen, aber sie sind Teil der großen HSG-Familie«, macht Görrissen deutlich. So ist es auch kein Zufall, dass in der Überschrift des neuen Leitbilds fett gedruckt steht: »Wir sind die große HSG- Familie!«