FOTOUPDATE #3: Am Ende ein klarer Sieg

Handball

08. März 2017, 20:00 Uhr

Ein hart umkämpftes Spiel erlebte Petar Djordjic (Nr. 17) mit der SG Flensburg-Handewitt gegen die Kadetten Schaffhausen um Lucas Meister (l.) und den Dänen Johan Koch. (Foto: Sebastian Iwersen)

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt hat ihr letztes Heimspiel in der Vorrunden-Gruppe A der Champions League gewonnen. Gegen den Schweizer Meister, die Kadetten Schaffhausen, siegte das Team von Trainer Ljubomir Vranjes vor etwa 5800 Zuschauern mit 31:26 (14:13).

Damit hat der Titelträger von 2014 Rang vier in der Gruppe sicher. Im letzten Vorrunden-Spiel, Sonnabend (17.30 Uhr/live Sky) bei Telekom Veszprém kann die SG mit einem Sieg sogar noch auf Platz drei klettern. 
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»Wir hatten erste Halbzeit etwas Probleme mit dem 7:6-Überzahlspiel von Schaffhausen«, sagte Ljubomir Vranjes. Der SG-Trainer weiter: »Sechs gegen sechs haben wir aber gut gestanden. Mit einigen Sachen müssen wir uns allerdings auseinandersetzen, da es bereits das dritte Spiel in Folge war, in dem wir Probleme hatten. Da möchte ich das wir uns da für die Zukunft verbessern«, so der Schwede, der nicht weiter ins Detail ging, was er genau verbessern möchte.

Im Vergleich zum 26:24-Sieg gegen BSV Bjerringbro-Silkeborg am vergangenen Sonnabend begann die SG mit veränderter Startformation. Jacob Heinl, der gegen die Dänen mit Adduktoren-Problemen ausgeschieden war, wärmte sich zwar mit auf, blieb allerdings auf der Bank. 

»Wenn es ein entscheidendes Bundesliga-Spiel gewesen wäre, hätte er spielen können«, sagte SG-Trainer Ljubomir Vranjes und hofft, seinen Kreisläufer am Sonnabend wieder einsetzen zu können. Selber sagte Heinl: »Wir wollten kein Risiko eingehen. Es ist eine Muskelverletzung und da muss man vorsichtig sein«.
An seiner Stelle spielte Henrik Toft Hansen im Mittelblock an der Seite von Anders Zachariassen, der im Angriff für Petar Djordjic Platz machte. Ebenfalls von Beginn an dabei waren Mattias Andersson, Hampus Wanne, Kentin Mahé, Holger Glandorf und Bogdan Radivojevic.
Mitte der ersten Halbzeit begann Vranjes fleißig zu wechseln. Nach und nach kamen Thomas Mogensen, Rasmus Lauge und Jim Gottfridsson in die Partie.
Doch egal war auf dem Feld stand, die SG tat sich in den ersten 30 Minuten schwer. Vranjes hatte bereits nach der spielerisch eher dürftigen Vorstellung gegen BSV gesagt, dass das Programm »derzeit sehr hart« sei. Dem Schweden fehlten zuletzt frische Spieler. So war es auch diesmal. Es wirkte so, als ob die SG nur so viel wie unbedingt nötig zeigte. Zur Pause bedeutet das eine knappe 15:14-Führung.

In der zweiten Halbzeit steigerte sich Flensburg deutlich und konnte auch das Publikum mitreißen. Genau wie das Team agierte die Fangemeinde im ersten Durchgang verhalten, machte nach dem Seitenwechsel aber noch Stimmung. Gemeinsam reichte es am Ende zum 31:26-Sieg für die Gastgeber in ihrer »Hölle Nord«.
Höhepunkte waren dabei ein Kempa-Trick von Hampus Wanne auf Bogdan Radivojevic, der zum 23:20 (44.) verwandelte und ein Tor von Mattias Andersson. Der Schwede, der sein 300. Pflichtspiel im SG-Trikot absolvierte, hielt zunächst einen Ball des Gegners und warf diesen direkt in das verwaiste Gehäuse von Schaffhausen - die Schweizer spielten immer wieder mit einem siebten Feldspieler und nahmen den eigenen Keeper im Angriff raus. 

Zu diesem Zeitpunkt konnten sie jedoch schon nicht mehr mithalten. 
In der Schlussphase durfte auch Youngster Jannek Klein noch fünf Minuten mitspielen, doch auch wenn seine Teamkollegen ihn immer wieder in Wurfposition brachten, ein Treffer gelang ihm nicht mehr.
»Ich hätte mich gefreut, wenn er in einem Heimspiel trifft«, sagte Vranjes, der Klein am Wochenende auch wieder mit in den Kader nimmt. Mark Bult ist erst ab dem Achtelfinale spielberechtigt und Johan Jakobsson fällt weiterhin aus. Damit ist Holger Glandorf aktuell immer noch der einzige etatmässige Linkshänder im Rückraum.
»Ich habe versucht die Belastung zu verteilen«, sagte Vranjes. »Einige wie Holger müssen mehr spielen, aber ich denke, wir haben es ganz gut hinbekommen. Die, die heute nicht zum Einsatz kamen, werden gegen Veszprém spielen«, so Vranjes, der mit seinem Team Rang drei holen will.
»Wir werden volle Pulle geben, wie immer«, sagte Bogdan Radivojevic, mit sieben Treffern bester SG-Torschütze. 

Ruwen Möller 

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller n.e. – Eggert n.e., Glandorf 6, Mogensen 2, Svan n.e., Wanne 2, Djordjic 2, Heinl n.e., Zachariassen, Toft Hansen 6, Gottfridsson, Lauge 2, Klein, Mahé 3/2, Radivojevic 7
Kadetten Schaffhausen: Marinovic, Bringolf, Kindle – Meister 5, Delhees, Liniger, Küttel 1, Richwien 1, Graubner, Pendic 9/1, Brännberger, Csaszar 4, Markovic, Maros 4, Koch 2, Muggli
Schiedsrichter: Bartosz Leszczynski/Marcin Piechota (Polen)
Zuschauer: ca. 5800
Siebenmeter: 3/2:2/1 (Mahé verwirft gegen Marinovic – Andersson hält gegen Csaszar)
Strafzeiten: 3:5 (Toft Hansen 2, Zachariassen – Meister, Maros, Küttel, Koch, Mugli)