20. Spieltag (27./28.02.2016) in der Frauen Oberliga HH/SH

Mehr Top-Spiel geht nicht. Die »Firebirds« bitten den Spitzenreiter zum »Tanz«.

24. Februar 2016, 15:34 Uhr

Oberliga Frauen HH/SH

Flensburg. Jörl gegen Todesfelde. Der Sieger macht einen riesigen Schritt Richtung 3. Liga. Letzte Chance für die SG Oeversee, ein Sieg auf Pauli muß her. Verfolgerduell in Bredstedt beim Spiel gegen den ATSV Stockelsdorf, der noch nicht ganz gesichert ist. Ellerbek möchte den freien Fall stoppen, ein schweres Unterfangen gegen den AMTV. Soll es noch mit dem Klassenerhalt klappen, muß die HG OKT 2 beim heimstarken TSV Wattenbek punkten. Altenholz kann sich mit einem Sieg gegen die SG Altona fast aller Abstiegssorgen entsorgen. Das Spiel des THW Kiel gegen den SC Alstertal-Langenhorn ist auf den 21.04.2016 verlegt worden.

Da in der Oberliga bei Punktgleichheit zum Abschluss der Saison der direkte Vergleich zählt, kann jedes zusätzlich erzielte Tor unter dem Strich den Ausschlag über den abschließenden Tabellenplatz geben. In Klammern deshalb das Ergebnis aus dem Hinspiel zur besseren Orientierung.

HSG Jörl-Viöl - SG Todesfelde/Leezen (22:25) Samstag 16.45 Uhr

»Der Spielplan will es nun mal so, dass an diesem Wochenende die beiden besten und beständigsten Mannschaften aufeinandertreffen und darauf freuen wir uns sehr«, äußerte sich Thomas Blasczyk (Jörl) zum Spiel gegen den Tabellenführer und ergänzt: »Wie immer, so werden solche Spiele durch Kleinigkeiten und durch die Tagesform entschieden. Leider hat sich unsere 2. Torhüterin Lorena Jackstedt verletzt, aber das nehmen wir hin und werden versuchen, Todesfelde so lange wie möglich die Stirn zu bieten. Ich glaube nicht, dass dieses Spiel schon eine Vorentscheidung bringt, vielleicht eine »klitzekleine«, mehr aber nicht.« »Ich möchte mich mal meinen Trainerkollegen anschließen, wenn man vom Spiel gegen Jörl spricht,«sagt Gabi Nèmeth (Todesfelde),» es ist das leichteste Spiel der Saison für uns gegen den Top-Favoriten.« Wie schon in den Spielen zuvor kann Todesfelde nicht auf einen vollen Kader zurückgreifen, wird, aber, so Gabi Nèmeth, alles geben, um für die Überraschung zu sorgen.» Jörl muß, wir können und das liegt uns,« gibt sich die Trainerin vorsichtig optimistisch.

FC St. Pauli - SG Oeversee/Ja.-We (26:23) Samstag 18 Uhr

»Es ist das erste von vier Endspielen für uns und spätestens ab jetzt gibt es auch keine Ausreden mehr. Wir müssen gewinnen, ansonsten wird es ganz eng im Abstiegskampf«,weiß Tina Schuldt (Pauli) um die Bedeutung dieser Begegnung gegen die Oeverseer »Miezen«. »Hopp oder Top« heißt die Devise für beide Mannschaften. »Das es nicht leicht wird, haben wir schon in Oeversee feststellen können«,kann sich die Co-Trainerin noch gut erinnern,»wir müssen unsere Leistung um 100% steigern, dann holen wir auch diese wichtigen Punkte.« »Der Favorit in diesem Spiel kann nur St.Pauli heißen,« weiß Teammanager Sebastian Sieck (Oeversee) zu berichten. »Mit dem tollen Publikum im Rücken, dem fehlenden Wachs und mit dem Rücken an der Wand stehend werden sie alles versuchen uns zu besiegen. Wir müssen an unsere gute 2. Halbzeit aus dem Altenholz Spiel anknüpfen und genauso motiviert zu Werke gehen. Wenn alles paßt können wir dort gewinnen und genau dafür fahren wir nach Hamburg.«

Bredstedter TSV - ATSV Stockelsdorf (27:30) Sonntag 15 Uhr

»Da haben wir noch eine kleine Rechnung offen«,freut sich Trainer Thomas Bleicher (Bredstedt) auf das Treffen mit dem ATSV Stockelsdorf in heimischer Halle.»Damals haben wir in den entscheidenden Momenten nicht den Sack zugemacht und scheiterten im Verlauf des Spiels viel zu oft an einer überragenden Annika Kranich im Tor«,erinnert sich der Coach noch all zugut an die bittere Niederlage. Heute sind die Karten neu gemischt. Bredstedt kann für die neue Saison planen und auch Stockelsdorf benötigt noch max. drei Punkte aus den letzten sieben Spielen, um das Abstiegsgespenst zu verdrängen. »Ziel bleibt die weiße Weste bis zum Top-Spiel gegen Todesfelde und natürlich wollen wir weiterhin unser Publikum mit gutem Handball erfreuen und uns auf diese Art für die immer super Unterstützung bedanken«,sagt der Bredstedter Coach. »Auch in Bredstedt werden wir mit unserem kleinen Reisekader versuchen zu punkten«,sagt Andreas Juhra (ATSV),»obwohl wir nicht wirklich Favorit sind bei deren Heimstärke. Aber das wird sehr schwer, haben wir doch in diesem Jahr auswärts noch keinen Punkt holen können.«

TSV Ellerbek - AMTV Hamburg (29:29) Sonntag 16 Uhr

Hat der Rücktritt von Uwe Rakowski nochmal für entsprechenden Schub in der gesorgt?? Schon am letzten Wochenende spielten sich die Ellerbeker den ganzen Frust von der Seele und waren kurz vor einem wichtigen Auswärtssieg beim Bredstedter TSV. Nun gegen den AMTV Hamburg sind die Chancen auf einen Sieg aber wesentlich schlechter, kommt doch eine Spitzenmannschaft in die Rudolf-Harbig Halle nach Ellerbek, die in Lauerstellung zum Spitzenduo der Liga liegt. Ellerbek benötigt dringend noch Punkte für den Klassenerhalt, der AMTV kann beruhigt in die Zukunft schauen und ist in der jetzigen Situation jenseits von Gut und Böse.»Wir freuen uns auf das Derby,« sagt Andre Peter (AMTV), hat aber auch etwas Bauchschmerzen vor dem Spiel.» Die Trainersituation könnte zusätzlichen Schub in die Mannschaft bringen und die schon eh immer spannenden Duelle können nun noch einen Funken hitziger werden. Bisher waren es Spiele auf Augenhöhe und das erwarte ich auch jetzt.«

TSV Wattenbek - HG OKT 2 (29:28) Sonntag 17 Uhr

»Nach dem Altona Spiel kann es für uns nur wieder nach oben gehen,« sieht Lars Ohmsen (Wattenbek) seine »Peitschen« am Sonntag gegen die HG OKT 2 (?) in der Pflicht. »Egal wer im Kader der HG auftaucht, das Hinspiel konnten wir mit Mühe und Not knapp gewinnen und mit einem ähnlichen Ergebnis rechne ich auch diesmal.« Nach einer guten englischen Woche mit Siegen über Oeversee und Bredstedt, sowie einem kleinen Ausrutscher auf Altona, heißt es nun wieder zu Hause zu punkten. »Werfen wir wieder unseren Kampfgeist in die Waagschale, knüpfen an die Leistungen in den letzten Heimspielen an, so ist die Rechnung einfach. Jörl hat es getan und nun tun wir es. Zwei Punkte gegen die HG OKT werden im Haben verbucht«, gibt sich Ohmsen kämpferisch. »Wir sind zum Siegen verdammt,« sagt Co-Trainer Klemens Propf (HG OKT),»wenn man auf die Tabelle schaut.Wir müssen jetzt jedes Spiel als Endspiel ansehen und jeder Punkt zählt.« Mittlerweile hat sich die HG OKT zwar auf einen 12. Tabellenplatz vorgearbeitet, aber bis zum rettenden Ufer sind es immer noch 4 Punkte. »Unser Motto muß es sein, in der Abwehr deutlich stabiler zu stehen und im Angriff geduldiger unsere Chancen auszuspielen. Und wer weiß, schließlich hat die »Wundertüte« OKT schon mehrmals überraschen können,« ergänzt Propf.

TSV Altenholz - SG Altona (17:18) Sonntag 17 Uhr

Nach dem etwas überraschenden Sieg gegen die Wattenbeker »Peitschen« sieht Stephan Schröder (Altona) der kommenden Aufgabe gegen den amtierenden Meister entspannt entgegen.»Das es ein schweres Spiel wird, wissen wir, denn Altenholz befindet sich deutlich auf dem aufsteigenden Ast und wird kurz oder lang mit dem Abstieg nichts mehr zu tun haben.« Noch kann sich Altona nicht in Sicherheit wiegen, sind es doch nur 3 Punkte auf den ersten Abstiegsplatz und auswärts hingen die Trauben für die Altonaer immer etwas höher als in der heimischen Halle.»Wir haben das Glück des Spielplans, noch alle direkten Mitkonkurrenten in unserer Halle begrüßen zu können,« vertraut Schröder nicht zu letzt seiner Heimstärke, die schon manchen Gegner in die Knie gezwungen hat.»Somit haben wir es selber in der Hand und können aus eigenen Stücken dem Abstieg entgehen.« Dem schwächsten Angriff der Liga steht an diesem Wochenende eine der stärksten Angriffsreihen gegenüber. Aber, wie sagt eine alte Handball Weisheit,» Spiele werden in der Abwehr gewonnen,« und da liegt eindeutig die Stärke der Altonaer.