18. Spieltag (13./14.02.2016) in der Frauen Oberliga HH/SH
Eins gegen Zwei im Topspiel des Spieltages und Spannung pur im Abstiegskampf
Lars Ohmsen in Wattenbek, Andreas Hörseljau in Kiel, Torsten Eggebrecht in Oeversee und nun auch noch Gabi Nèmeth in Todesfelde. Die Oberliga verliert zum Ende der Saison eine weitere Spitzen-Trainerin.
Wenn der Spitzenreiter aus Todesfelde beim Zweiten in Rahlstedt antritt, kann es nur ein Top-Spiel werden. Lachender Dritter könnte die HSG Jörl sein, ein Sieg gegen Altona zu Hause vorausgesetzt. Reißt die Serie der »Bredis« ausgerechnet beim heimstarken FC St.Pauli?? Altenholz braucht dringend Punkte und wird mit voller Truppe versuchen, Stodo in die Schranken zu weisen. »Wundertüte« OKT 2 eigentlich chancenlos beim bärenstarken SC Alstertal, wenn da nicht die 1. Mannschaft wäre! Kiel greift nach dem letzten Strohhalm und will in Ellerbek unbedingt punkten. Für Oeversee werden die Trauben wohl etwas zu hoch hängen bei den Wattenbeker »Peitschen«.
Da in der Oberliga bei Punktgleichheit zum Abschluss der Saison der direkte Vergleich zählt, kann jedes zusätzlich erzielte Tor unter dem Strich den Ausschlag über den abschließenden Tabellenplatz geben. In Klammern deshalb das Ergebnis aus dem Hinspiel zur besseren Orientierung.
AMTV Hamburg - SG Todesfelde/Leezen (Hin 22:31) Samstag 16Uhr
»Wir freuen uns auf das Spitzenspiel und wollen versuchen, es so lange wie möglich offen zu halten. Des Weiteren wollen wir zu Hause ungeschlagen bleiben und die Liga spannend halten,« freut sich Andre Peter (AMTV) auf den Vergleich mit Todesfelde. Schon der Blick auf die Tabelle verspricht Spannung pur für dieses Duell.» Meine Mädels sind heiß und freuen sich auf einen heißen Tanz,« glaubt Peter an einen positiven Ausgang für seine Damen. »Was soll ich zu diesem Spiel sagen,« erklärt Gabi Nèmeth (Todesfelde),» du kannst dich Vorbereiten auf alle Eventualitäten und am Ende wird das Spiel im Kopf entschieden.« Nach schwierigen Wochen mit vielen angeschlagenen Spielerinnen, kann die Trainerin erstmalig wieder auf einen vollen Kader zurückgreifen.»Da konnten wir endlich wieder richtig Gas geben im Training und die Freude auf das Spiel steigt von Tag zu Tag. Erstmalig sind wir kein Favorit und können unbeschwert aufspielen,« schiebt Gabi Nèmeth den Ball des Favoriten locker an den AMTV.
FC St. Pauli - Bredstedter TSV (Hin 23:25) Samstag 16Uhr
»Schlechter können die Vorzeichen für uns gar nicht stehen,« ist für Thomas Bleicher (Bredstedt) die Reise zur Budapester Straße in St. Pauli vermutlich eine Reise ohne nennenswerten Erfolg.»Mir fehlen ganz wichtige Spielerinnen und dadurch auf der Bank die Alternativen im Spiel. So müssen wir mit unserem kleinen Kader versuchen, Schadensbegrenzung zu betreiben und uns achtbar aus der Affäre ziehen. Die nötigen Punkte zum Klassenerhalt müssen wir woanders holen.« Ganz anders die Situation beim FC St.Pauli, der zu Hause unbedingt punkten muss, um sich ans Mittelfeld heran zu kämpfen.»Nach 4 Niederlagen in Folge und einer angespannten Personalsituation kann es am Samstag gegen Bredstedt nur darum gehen zu kämpfen,zu kämpfen und nochmal zu kämpfen,« ist sich Tina Schuldt (St.Pauli) und ihre »Girls in brown« voll bewußt. »Es wird vermutlich wie im Hinspiel ein knappes und kampfbetontes Match, indem hoffentlich diesmal das Quäntchen Glück auf unserer Seite ist.«
HSG Jörl-Viöl - SG Altona (Hin 30:14) Samstag 16.45Uhr
»Wir haben gegen den Ligaprimus nichts zu verlieren und wollen an unsere gute Leistung gegen SCALA anknüpfen,» nimmt Stephan Schröder (Altona) jeglichen Druck von seiner Mannschaft und sieht der Aufgabe sehr entspannt entgegen.» Zu dem habe ich einige Verletzte und kranke Spielerinnen zu beklagen, die die Aufgabe in Jörl nicht einfacher macht.« Als großer Gewinner könnte Jörl an diesem Wochenende den Platz an der Sonne einnehmen, patzt die SG Todesfelde beim AMTV. Dieses sollte für die Blasczyk Truppe Motivation genug sein, um einen sehr unbequem zu spielenden Aufsteiger aus Altona in die Schranken zu weisen. Alles andere wäre die Überraschung des Spieltages.
TSV Altenholz - ATSV Stockelsdorf (Hin 23:24) Samstag 17Uhr
» Das wird ein schweres Unterfangen für uns,« ist sich Andreas Juhra (Stodo) der Schwere der Aufgabe bewusst.» Zu Hause ist Altenholz immens gefährlich und wird sich nach der Auswärtsschlappe beim Aufsteiger letzte Woche bestimmt mächtig ins Zeug legen.« Der Blick auf die Tabelle zeigt, das Altenholz nur noch 3 Punkte auf den ersten Abstiegsplatz hat und somit jeden Punkt dringend benötigt. Stockelsdorf dagegen würde sich bei einem Sieg langsam und sicher aus dem Abstiegskampf verabschieden.» Wir müssen unsere Hausaufgaben in der Deckung machen und vorne ein paar leichte Tore erzielen. Darüber hinaus wollen wir versuchen, die Gegenstöße der Altenholzer weitgehend zu unterbinden. Dann ist hier alles möglich,« glaubt Juhra an seine Aussenseiter-Chance beim Meister.
SC Alstertal-Langenh - HG OKT 2 (Hin 42:22) Sonntag 16Uhr
»Wir sind gespannt, mit welcher Mannschaft HG OKT bei uns in der Halle aufläuft,« sagt Kai Kespohl (SCALA),» nach 7 Siegen in Folge sind wir total entspannt , aber selbstbewußt und weiter hungrig auf jede Partie. Meine Mädels sind gut drauf und wollen den nächsten Heimsieg feiern.« Klare Ansage an einen Gegner, der Woche für Woche versucht dem Abstiegsstrudel zu entrinnen. » Ich gehe nicht davon aus, große Unterstützung aus der 1. Mannschaft zu bekommen, aber ich glaube, der Sieg am letzten Wochenende hat der Mannschaft nochmal einen Schub gegeben, um weitere Punkte gegen den Abstieg zu sammeln,« hofft Sünje Schütt (OKT) auf einen ähnlichen Ausgang der Partie wie gegen den AMTV. »Haben wir einen guten Lauf am Sonntag können wir mitspielen, erwischen wir einen Tag wie gegen den THW Kiel vor Wochen, wird es ganz düster.« Unter dem Strich zählt aber nur ein Sieg für die HG OKT und ob SCALA die letzten Reserven aktivieren wird, bleibt abzuwarten.
TSV Ellerbek - THW Kiel (Hin 24:24) Sonntag 16Uhr
Trainerwechsel beim THW. Andreas Hörseljau wird zum Saisonende den Trainerstuhl räumen. In wie weit sich diese Personalentscheidung auf das Leistungsvermögen der Mannschaft auswirkt, werden die nächste Spiele zeigen.
»Wir waren schon sehr enttäuscht nach dem starken Spiel und der Niederlage in Todesfelde,«sagte Andreas Hörseljau (Kiel),» aber die Enttäuschung wich schnell, hatten wir doch den großen Favoriten am Rande einer Niederlage. Darauf gilt es nun aufzubauen und mit gleicher Einstellung, Wille und Entschlossenheit die nötigen Punkte für den Klassenerhalt zu holen. Alles ist möglich.« Auch für Uwe Rakowski und seinem TSV Ellerbek ist die Abstiegszone gefährlich nahe und einen Ausrutscher darf man sich zu Hause nicht erlauben, will man den Abstand zum THW auf nur einen Punkt schrumpfen lassen. »Im Hinspiel mussten wir uns die Punkte mit den Kielerinnen teilen, an diesem Sonntag wollen wir es besser machen. Dabei werden wir einmal mehr auf unsere Tugenden setzten und wie im letzten Spiel gegen St. Pauli, bis zur letzten Minute kämpfen, um die zwei Punkte einzufahren. Während wir weiterhin auf Rebecca Holst verzichten müssen, rückt Julia Steinberg wieder in den Kader, sodass wir im Rückraum wieder variabler sind,« sagt Trainer Rakowski.
TSV Wattenbek - SG Oeversee/Ja.-We (Hin 28:26) Sonntag 17Uhr
Auch in Oeversee wird es ein neues Gesicht zur neuen Saison geben, nachdem Torsten „Futte“ Eggebrecht seinen Rücktritt erklärt hat. Ein Nachfolger wird, so Teammanager Sebastian Sierck, in der nächsten Wochen präsentiert.
» Engagiert und motiviert reisen wir am Sonntag auch zum TSV Wattenbek. Im Hinspiel haben wir streckenweise unser bestes Saisonspiel gemacht und hatten den Gegner am Rande einer Niederlage. Da wollen wir anknüpfen und den klaren Favoriten ärgern und gerne was zählbares mitnehmen,« ist sich Teammanager Sierck sicher, das die Mannschaft alles für einen Sieg tun wird. »Es ist mal wieder Zeit für eine Überraschung. Warum sollten nicht auch mal wir für eine positive sorgen. Auch wenn der Klassenerhalt in der Oberliga leider in weite Ferne gerückt ist, werden wir uns nicht aufgeben.« »Beide, Mannschaft und Trainer, brauchen neue Impulse und so wird meine Tätigkeit in Wattenbek nach 4 Jahren enden,« gab Lars Ohmsen als Erklärung für seinen Rücktritt zum Ende der Saison bekannt. Gegen die SG Oeversee heißt es nun, sich für die unnötige Auswärtsniederlage gegen Stockelsdorf zu revanchieren und weiterhin im Konzert der Top 3 mitzuspielen.»Ich bin überzeugt, dass die Mannschaft etwas gut machen will und deshalb werden wir gegen Oeversee gewinnen,« ist sich der scheidende Coach sicher.