Beeindruckende Mentalität
Dem Meistertrainer fehlte teilweise die »richtige Einstellung« und »nötige Aggressivität« seiner Spieler. »Ich habe dann einige Dinge die mir wichtig waren angesprochen und wir haben es nach der Pause viel besser umgesetzt«, so Machulla, der auch umstellte. Für den insgesamt glücklosen Bergerud, der insgesamt nur eine Parade zu verzeichnen hatte, kam Benjamin Buric ins Tor. Am Kreis ersetzte Johannes Golla Simon Hald und auch Geburtstagskind Anders Zachariassen, der Däne wurde Dienstag 27. Jahre alt, bekam nach seinem krankheitsbedingten Fehlen gegen Göppingen einige Einsatzminuten. Überhaupt verteilte Machulla die Spielanteile mit Ausnahme von Youngster Dani Baijens auf alle Schultern und hob auch die hervor, die nur Kurzarbeiter waren. »Magnus Jøndal hat drei von drei Siebenmeter verwandelt und Marius Steinhauser hat bei seinem einen Ballkontakt ein Tor erzielt, alles zusammen war wichtig für uns«, so Machulla, der ganz generell, aber vor allem vor dem Derby vor der schwierigen T-Frage steht. Im Vorfeld der Berlin-Partie hatte er bereits angekündigt, dass er sich irgendwann auf eine Nummer Eins zwischen den Pfosten festlegen müsse (O-Ton Machulla: »Ich glaube es ist auch für die Torhüter gut zu wissen, woran sie sind). Spätestens seit Dienstag schlägt das Pendel ganz klar in Richtung Burić aus. Der 27-Jährige hielt - auch dank der in der zweiten Halbzeit wesentlich besseren Defensive – überragend. »Er liefert, kennt die Liga und ist jetzt oben auf, Torbjørn grübelt nun hingegen etwas«, so Machulla, der dem Norweger aber auch Mut machte. »Ich hätte ihn sicherlich auch schon vorher rausnehmen können, aber das wollte ich am 3. Spieltag nach 15 Minuten nicht machen. Ich habe auch Vertrauen in ihn und werde mich jetzt noch nicht auf eine Nummer Eins festlegen. Die Saison ist noch lang und wir werden ihn noch brauchen. Er genießt weiter mein Vertrauen.« Insgesamt ist Machulla »überrascht« von seinem neuen Team, mit »welcher Mentalität die Mannschaft« agiert. »Die Neuen saugen alles auf und die Alten gehen voran. Es wird auch Nackenschläge geben. Wenn wir zwei Halbzeiten wie heute vor der Pause spielen verlieren wir, aber 6:0-Punkte sind natürlich überragend«, so der Coach bestens gelaunt. Die zwei Punkte in Berlin hatten derart gut getan, dass er sogar den Wechselfehler kurz vor der Pause auf seine Kappe nahm. »Da habe ich Simon Jeppsson zu früh aufs Feld geschickt, ich wollte es aber Mark Bult nicht gleich sagen«, so Machulla mit einem breitem Grinsen im Gesicht. Sein Assistent diskutierte in der Szene ausgiebig mit dem Kampfgericht. Am Ende konnte die SG sogar das verschmerzen, die beiden Trainer hinterher herzhaft über die Situation lachen und die mit zwei Punkten belegte Pizza schmeckte auf dem Heimweg besonders gut.
Ruwen Möller rm@fla.de
Füchse Berlin: Heinevetter, Semisch – Elisson, Holm 4, Struck 1, Gojun 3, Porath, Zachrisson 3, Simak 6/5, Schmidt 1, Jallouz, Reißky 1, Koch 1, Marsenic 2, Drux 3 SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Karlsson, Golla 2, Hald, Glandorf 6, Svan 7, Wanne 2, Jeppsson 2, Jøndal 3/3, Steinhauser 1, Zachariassen 1, Gottfridsson 2, Lauge 4 Schiedsrichter: Lars Geipel und Marcus Helbig; Zuschauer: 6371 Siebenmeter: 6/5:3/3 (Buric hält gegen Simak); Zeitstrafen: 2:6 (Holm, Zachrisson – Karlsson, Lauge, Golla 2, Jeppsson, Svan)
Füchse Berlin - SG FleHa | |
Liga: | Bundesliga |
Anstoss: | Di - 04.09. 19:00 Uhr |
Spieltag: | 3. Spieltag |
Ergebnis: | 25 : 30 |
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