Weil die SG bereits ein Spiel mehr absolviert hat als der zweifache Titelverteidiger aus Mannheim, sind die Flensburger in der aktuellen Tabelle an den Süddeutschen vorbeigezogen. Dies könnte ebenso ein psychologischer Vorteil sein, wie die Tatsache, dass jetzt auch gefühlt wieder mehr auf dem Spiel steht.»Gegen Minden haben wir gesehen, wie schwer man sich gegen einen vermeintlich kleinen Gegner tun kann«, so Machulla. »Wir waren zu fahrlässig und dachten es geht einfach so. Jetzt können wir die Spannung hoffentlich wieder besser aufrecht halten. Platz zwei haben wir selber in der Hand und was noch nach oben geht schauen wir mal. Es bleibt jedenfalls bis zum Ende spannend.«Die SG, die auf die beiden Kreisläufer Anders Zachariassen und Jacob Heinl verzichten musste (beide verletzt), war von Beginn an stark gefordert. Minden erwies sich als unangenehmer Gegner. Die Gäste hielten kämpferisch dagegen, spielten ihre Angriffe lange aus und blieben ruhig. Die SG konnte erst beim 6:5 (15.) die erste Führung der Partie holen. Es gelang den Hausherren nicht, sich wirklich abzusetzen. Zur Pause stand es 12:10. Bemerkenswert: Kapitän Tobias Karlsson spielte die letzten fünf Minuten vor dem Seitenwechsel im Angriff am Kreis. Der Schwede wird seit Jahren nur in der Abwehr eingesetzt, durfte sich aber diesmal auch in der Offensive einbringen.Im zweiten Durchgang blieb es Schwerstarbeit für die SG. Minden hatte in dem Dänen Kim Sonne-Hansen einen starken Keeper, der seinem Gegenüber Mattias Andersson ebenbürtig war.Der Flensburger Angriff tat sich insgesamt weiter schwer. Dies lag einerseits an dem starken Auftritt von GWD, andererseits an der eigenen Leistung. Immer wieder schlichen sich kleinere Fehler ein, die ein unrudes Gesamtbild hinterließen.Selbst die 18:15-Führung (45.) reichte nicht aus, um den Kontrahenten endgültig abzuschütteln. Ganz im Gegenteil. Beim 19:19 (50.) war Minden wieder dran. Sehr zur Freude von Frank von Behren, der die Partie von der Tribüne aus verfolgte. Der ehemalige SG-Spieler ist Manager bei Minden. In der Schlussphase musste er mit ansehen, wie Flensburg seine individuelle Klasse reinwarf und sich somit zum Sieg zitterte.
Ruwen Möller
Statistik
SG Flensburg-Handewitt: Andersson, Møller n. e. - Karlsson, Glandorf 1, Mogensen 1, Svan 3, Wanne 5/2, Jeppsson n. e., Steinhauser n. e., Toft Hansen 3, Gottfridsson 4, Lauge 6, Mahé n. e., Rød 1 GWD Minden: Christensen, Sonne-Hansen - Mansson 1, Rambo 5/2, Korte, Südmeier, Pusica 2, Gullerud 4, Michalczik 4, Kister, Staar 2, Doder 1, Cederholm 1, Zvizej 3/1 Schiedsrichter: Michael Klip und Christoph Maier Zuschauer: ca. 5800 Siebenmeter: 3/2:3/3 (Wanne vergibt gegen Christensen) Zeitstrafen: -:2 (-:Rambo, Gullerud)
SG FleHa - GWD Minden | |
Liga: | Bundesliga |
Anstoss: | So - 20.05. 12:30 Uhr |
Spieltag: | 32. Spieltag |
Ergebnis: | 24 : 23 |
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