Handball

Wiederholung erwünscht

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30.03.2019

Magdeburg. Geschichte wiederholt sich. Die SG Flensburg-Handewitt hatte sich vor dem 25. Spieltag der Bundesligasaison beim SC Magdeburg ein Jahr schadlos gehalten. Die letzte Liga-Niederlage rührte vom 22.03.2018 her und das an dem gleichen Ort - der Getec-Arena in Magdeburg. Darauf angesprochen musste SG-Trainer Maik Machulla, trotz der knappen 23:24-Niederlage, in den Katakomben der Magdeburger Arena schmunzeln. "Das wäre schön", damit auf den herausragenden Endspurt der Flensburger in der vergangenen Saison mit dem Meistertitel am Ende anspielend. An der grundlegend guten Ausgangslage für die Nordlichter hat sich aber trotz der verlorenen Partie nichts geändert.

"Wir haben damit gerechnet, dass wir irgendwann mal wieder ein Bundesligaspiel verlieren werden, aber wir werden deshalb jetzt nicht aufhören, geschweige uns jetzt unnötig unter Druck setzen. Wir hatten in dieser Saison aber auch schon oft das quentchen Glück auf unserer Seite. Wir konnten auch nicht davon ausgehen, dass der liebe Gott immer auf unserer Seite ist. Wir sind als Tabellenführer gekommen und fahren auch wieder als solcher weg. Die Meisterschaft war vor dem Spiel offen und ist es jetzt immer noch – nur spannender", so der SG-Trainer, bevor der Blick ins Detail ging.
Dabei gab es zwei Dinge, die beim Meister-Trainer haften geblieben sind.
"Wir gehen von 18:20 auf 21:20 und schaffen es aber nicht nachzusetzen. Da sind es am Ende eben Kleinigkeiten. Dennoch haben wir uns kampfstark und mit viel Leidenschaft auswärts präsentiert. Man hat gesehen, dass wir alles investiert haben. Schlussendlich ist es schade, dass wir nicht einen Punkt mitnehmen konnten. Mich ärgert, dass wir in den letzten zehn Minuten dann nicht den entscheidenden Schlag setzen konnten", so Machulla, bevor der Blick auf die Situation in der entscheidenden Phase mit Magnus Jøndal ging, der, vollkommen frei aufgrund einer Bagatelle zwischen Marko Bezjiak und Magnus Rød, zurückgepfiffen wurde. "Unglaublich unglückliche Situation, dass man da am Ende in den Wurf von Magnus Jøndal reinpfeift. Der Pfiff hat richtig gekostet, der war sehr hart. Wenn wir das Ding machen, dann nehmen wir auf jeden Fall den Punkt mit. So war es am Ende halt sehr sehr bitter."
Die gerissene Serie spielte bei den Routiniers Holger Glandorf und Tobias Karlsson am Ende dann nur eine untergeordnete Rolle. Der Ärger über die verlorene Partie überwog deutlich.
"Das war natürlich bitter. Wir hätten hier gerne gewonnen. Es hat am Ende einfach nicht gereicht. Insgesamt hat es sich aber so angefühlt, dass wir richtig vieles gut gemacht haben. Magdeburg war aber auch ein sehr starker Gegner. Es stört uns, dass wir die Punkte verloren haben. Was anderes interessiert mich wirklich nicht", so Karlsson seine Haltung verdeutlichend. Holger Glandorf hatte zudem noch eine kleine Spitze gegen die Medien in Petto, bevor der Blick weiter wanderte.
"Es war klar, dass diese Serie mal wieder reißt. Jetzt können sich alle darüber freuen, dass wir verloren haben. Da haben alle Medien in Deutschland ja drauf gewartet, dass das passiert. Jetzt ist es abgehakt", so Glandorf den Blick nach vorne richtend.
Noch ist die SG Flensburg-Handewitt weiterhin Tabellenführer der Bundesliga mit vier Punkten Vorsprung vor dem THW Kiel, eine Position, mit der vor der Saison zu diesem Zeitpunkt sicherlich keiner gerechnet hätte. So liegt alles in eigener Hand und vielleicht wiederholt sich auch die Geschichte. Maik Machulla würde es gefallen.


Timo Fleth

Spielinfos
SC Magdeburg - SG FleHa
Liga: Bundesliga
Anstoss: Do - 28.03. 19:00 Uhr
Spieltag: 26. Spieltag
Ergebnis: 24 : 23
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