Wieder Ärger zwischen der SG und DHF

Handball

26.03.2016

Flensburg. Es war lange ruhig, doch jetzt gibt es mal wieder Streit zwischen dem dänischen Handball-Verband, DHF und der SG Flensburg-Handewitt. Der Grund: Der bevorstehende Nationalmannschafts-Lehrgang der Dänen. Dieser sollte am 29. März beginnen und am 10. April nach dem Olympia-Qualifikations-Turnier in Herning enden. Auf Grund der hohen Belastung ihrer fünf nominierten Spieler (Anders Eggert, Lasse Svan, Kevin Møller, Henrik Toft Hansen und Rasmus Lauge) war die SG wenig erfreut über die Länge des Lehrgangs und die Anzahl an angekündigten Trainingseinheiten. SG-Coach Ljubomir Vranjes hatte am vergangenen Dienstag in einer Presserunde durchblicken lassen, dass er mögliche Konsequenzen ziehen würde. Am Donnerstag hat die SG nun den dänischen Verband informiert, dass sie ihre Spieler nicht vor dem 31. März freigeben will - so heißt es in einer am Sonnabend vom DHF verschickten Pressemitteilung. Dort heißt es weiter, dass der dänische Nationalcoach Gudmundur Gudmundsson seinen Lehrgang um zwei Tage gekürzt hat, eben weil die SG ihre Spieler nicht freigeben will.

»Es ist schon merkwürdig, dass Flensburg seine Spieler nicht freigeben will. Vor allem weil sich die deutsche Mannschaft bereits am Montag trifft und alle anderen deutschen Vereine sich darauf eingelassen haben«, sagt Ulrik Wilbek, DHF-Sportchef in der Pressemitteilung und ist unglücklich über das Timing der SG. Wilbek weiter: »Der Verein kannte unsere Pläne seit dem 8. Juli im vergangenen Jahr. Ich finde es daher merkwürdig, dass sie sich erst jetzt dazu äußern, wo längst alle Flugtickets und Übernachtungen gebucht sind.«Dazu muss man wissen, dass die SG aktuell keinen deutschen Nationalspieler stellt und es den Verein daher auch kaum betrifft, wenn sich das DHB-Team bereits am Montag trifft.Unerwähnt bleibt in der Mitteilung, dass Mikkel Hansen und Henrik Møllgaard von vornherein erst am 4. April zur dänischen Nationalmannschaft stoßen sollten. Beide haben am 3. April noch ein Pflichtspiel mit ihrem Verein Paris St. Germain. Auch darüber sind die SG-Verantwortlichen wenig erfreut, da ihrer Meinung nach die Spieler der Bundesliga ohnehin einer höheren Belastung ausgesetzt sind, als beispielsweise die Akteure in der französischen Liga.  Darüber werden der DHF und die SG in den letzten Tagen diskutiert haben, den laut der Pressemitteilung wurde noch an einem Kompromiss gearbeitet, dieser wurde aber nicht gefunden.Daher reisen die Dänen nun am 31. März direkt nach Köln, wo sie einen Tag später ein Freundschaftsspiel gegen Europameister Deutschland bestreiten. Am 2. April geht es nach Herning, wo vom 8. bis 10. April das Olympia-Qualifikations-Turnier gegen Norwegen, Kroatien und Bahrain ansteht.»Wir waren gezwungen unser geplantes Trainingslager in Kronau abzusagen und es ist doch klar, dass dadurch ein Großteil unserer Vorbereitung gestört wird«, so Gudmundur Gudmundsson.

Kein Einzelfall

Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass es Streit zwischen der dänischen Nationalmannschaft und der SG gibt. In früheren Jahren ging es meistens um Verletzungen von Spielern. Vor allem der ehemalige SG-Kreisläufer Michael V. Knudsen war stets Gegenstand der Auseinandersetzung. Immer wieder ging es um sein Knie, Verletzungen und ob er für die Nationalmannschaft spielen sollte oder nicht. Jetzt setzt sich dieser Streit auf dem Rücken anderer Akteure fort. Die Spieler können am aller wenigsten zu der Situation beitragen und befinden sich sicherlich in einer gefühlsmässigen Zwickmühle. Einerseits spielen sie gerne für ihr Land, im Verein verdienen sie jedoch ihr Geld und die eigene Überbelastung kann niemand von der Hand weisen.Einen Tag vor einem wichtigen Champions League-Spiel mit der SG und knapp zwei Wochen vor der OL-Quali mit Dänemark so oder so nicht gut.
Die SG wollte das Thema auf Nachfrage nicht vor dem Königsklassen-Duell mit Montpellier am Sonntag ( 17 Uhr Liveticker) kommentieren, hat aber angekündigt sich nach dem Spiel dazu zu äußern.
 
Ruwen Möller

Pressemeddelelesen fra DHF:

Herrelandsholdet mister to samlingsdage

Det danske herrelandsholds kommende træningssamling kan først starte to dage senere end planlagt, efter at Flensburg-Handewitt har afvist at frigive spillere.

Når det danske herrelandshold samles forud for OL-kvalifikationsturneringen den 8.-10. april var det planlagt, at samlingen skulle begynde tirsdag den 29. marts. Denne plan blev sendt ud til spillernes klubber allerede i juli 2015, men nu har Flensburg-Handewitt meddelt, at de ikke vil frigive deres spillere før den 31. marts, hvilket kun giver landsholdet en samlingsdag inden træningskampen mod Tyskland den 1. april.
”Det virker meget mærkeligt, at Flensburg ikke vil frigive spillerne, for det tyske landshold mødes allerede på mandag, og alle de andre tyske klubber har indgået på de vilkår,” siger sportschef Ulrik Wilbek, der ikke er tilfreds med klubbens timing.
”Klubben har kendt til planen siden 8. juli sidste år, så at de først kommer med udmeldingen nu, hvor alle flybilletter og overnatninger for længst er bestilt – det forekommer meget mærkeligt.”
Meddelelsen fra Flensburg-Handewitt kom torsdag, og begrundelsen er, at spillerne er belastet. De seneste to dage har der været korrespondance mellem DHF og klubben, hvori det fra DHF’s side er forsøgt at finde et kompromis, men det er ikke lykkedes. Eftersom det omhandler hele fem landsholdsspillere (Rasmus Lauge, Henrik Toft, Anders Eggert, Lasse Svan og Kevin Møller), har landstræner Gudmundur Gudmundsson set sig nødsaget til at udskyde samlingen.
”Vi har været tvunget til at aflyse den planlagte træningssamling i Kronau, og det er klart, at det ødelægger en stor del af vores forberedelser,” siger Gudmundur Gudmundsson.
Ændringen betyder, at landsholdet nu tager direkte til Køln den 31. marts, hvor de spiller landskamp mod tyskerne den 1. april. Herefter tager de lørdag morgen, den 2. april, til Herning, hvor de er samlet frem mod OL-kvalifikationsturneringen på hjemmebane i Jyske Bank Boxen den 8.-10. april.