Vranjes: »Es war nicht in Ordnung heute«

SG - Plock: Stimmen zum Spiel

19.10.2016

Flensburg. Der knifflige 22:20-Heimsieg der SG Flensburg-Handewitt in der Champions League-Begegnung gegen Orlen Wisla Plock aus Polen war kein Handball für Feinschmecker. An Emotionen und klaren Aussagen mangelte es indes nicht. Das galt insbesondere für SG-Trainer Ljubomir Vranjes, der nach der schwachen Auftaktphase (1:7-Rückstand) nicht nur seiner Mannschaft sondern brüllend auch den Fans (»Wo ist die Halle???«) ins Gewissen redete.Hier einige Stimmen zum Spiel: Thomas Mogensen (Spielmacher der SG Flensburg-Handewitt): Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen und habes es uns schwerer gemacht als wir uns das vorgestellt haben.Doch wir haben zusammengestanden und gekämpft. Zum Glück haben wir einen Grundstein mit Torwart und unserer Abwehr. Wichtig ist, dass wir auch solche Spiele gewinnen.

Vranjes: »Die Halle war tot«

Ljubomir Vranjes (SG-Trainer): Als es 1:7 stand habe ich ein Timeout genommen. Die Halle war tot und wir auch. Das war überhaupt nicht in Ordnung, was da los war. Das was ich steuern kann,ist unsere Mannschaft: und das war fast 60 Minuten lang nicht in Ordnung von unserer Seite. Das war Alibispiel. Aber die Abwehr war gut. Man muss auch (Mattias) Andersson loben im Tor. Und: wir haben gegen eine gute Mannschaft gewonnen und es ist ja nicht so, dass ich nicht damit zufrieden bin mit zwei Toren zu gewinnen. Aber das WIE wir gewonnen haben gefällt mir nicht.  da müssen wir in den Trainingseinheiten einiges verbessern. Es war nicht in Ordnung heute.
Ljubomir Vranjes über seinen Gefühlsausbruch in Richtung der Fans: Ich liebe meine Mannschaft. Und sie sollen auch Liebe vom Publikum kriegen.
Ljubomir Vranjes zur Leistung von Hampus Wanne (kam für Anders Eggert auf Linksaußen ins Spiel und warf fünf Tore): Er hat das heute sehr gut gemacht. Es gab ein Gespräch mit ihm nach dem Paris-Spiel. Er hat offensichtlich kapiert.

Ljubomir Vranjes zum Mittelblock Henrik Toft Hansen/Jacob Heinl: Jacob und Toft haben überragend in der Abwehr gespielt. 20 Gegentore gegen einen Gegner, der gut im Angriff ist, damit bin ich sehr zufrieden.

Dierk Schmäschke: »Wichtiger Weckruf für alle«

Dierk Schmäschke (SG-Geschäftsführer): Das sind die Spiele, die du gewinnen musst. Heute haben wir gesehen, wie schwer das manchmal ist. Das 1:7 dann war ein wichtiger Weckruf für alle. Du musst von Anfang an in jedem Spiel höchst konzentriert sein.

Piotr Przybecki (Trainer Wisla Plock): Wir haben gut begonnen, wollten uns schließlich auch gut präsentieren nach dem Spiel zuletzt in Dänemark (Plock verlor zuletzt 24:33 beim BSV Bjerringbro-Silkeborg). Wir haben dann aber im Angriff den Faden verloren. Im GRoßen und Ganzen aber bin ich mit der Leistung einverstanden. Wir haben alles gegeben und getan, was momentan möglich ist. Wir werden weiterhin kämpfen bis zum Umfallen.
Marc Reese