Nach dem Seitenwechsel gelang Jeppsson das erste Tor, doch dann fielen drei Berlin-Tore. In der Summe also erneut ein 3:1-Start für die Füchse. Bis zum 19:19 (41.) ging es nun hin und her, danach erkämpfte sich Flensburg die Führung (20:19, 45.) und gab diese bis zum Ende nicht mehr her. Beim 27:25 (56.) für die SG hatte der überragenden Andersson eine geniale Idee. Erst flüsterte er direkt vor der Pressereihe seinem Landsmann Hampus Wanne etwas ins Ohr und eilte danach zur Bank, um sich mit Machulla abzustimmen. Der gab per Handzeichen eine Anweisung an Wanne und es war klar, eine Wurffalle für Berlins Mattias Zachrisson war vorbereitet. Der hatte zuvor immer wieder die Eins-gegen-Eins-Duelle mit Wanne gewonnen und Andersson überlistet. Der ”alte Schwede” fand das gar nicht witzig und war unzufrieden mit der Abwehrarbeit von Wanne. Jetzt aber hatte er einen Plan.
Zunächst warfen die Berliner jedoch einen Ball ins Seitenaus. Die SG scheiterte mit ihrem nächsten Angriff ebenfalls.
Und dann schnappte die Falle zu. Wanne machte absichtlich einen Schritt zu wenig, Zachrisson kam zum Wurf und Andersson war zur Stelle. Flensburg traf zum 28:25 und die Entscheidung war gefallen.
»Ja, Mattias hatte die Idee mit der Wurffalle und kam zu mir, um micht aufzuklären. Ich muss schließlich wissen, wenn die Jungs die Taktik abändern, sonst hätte ich Hampus ja kritisiert«, so Machulla, der Andersson, Wanne und auch Jeppsson auf der Pressekonferenz nach dem Spiel ein Sonderlob zukommen ließ.
»Simon hat viel Verantwortung übernommen. Er ist noch ein junger Spieler und es hat ihm und uns gut getan, dass er so ein gutes Spiel gemacht hat. Er hat viele richtige Entscheidungen getroffen. Hampus spielt auch seine erste Saison, in der er immer 60 Minuten durchspielt. Auch er ist noch jung und hat viel Verantwortung übernommen. Und Mattias hat einmal mehr super gehalten«, so Machulla, der abschließend meinte: »Ein Sieg in Berlin ist nie alltäglich, daher haben sich die Jungs auch zurecht sehr über den Erfolg gefreut. Wir haben hart dafür gearbeitet.«Am Sonnabend geht es für die SG in der Champions League weiter. Um 17.30 Uhr (MESZ/live Sky) gastieren die Flensburger bei Meshkov Brest und Petar Djordjic in Weißrussland. Die SG reist am Freitag direkt aus Berlin zum Europacup-Spiel.
Weitere Informationen folgen an dieser Stelle und am Sonnabend in der gedruckten Zeitung von Flensborg Avis.
Ruwen Möller
Statistik
Füchse Berlin: Heinevetter (11/1 Paraden), Stochl (2 Paraden, ab 45.) – Wiede 3, Nenadic 3, Elisson 2, Struck, Gojun 2, Lindberg 4/3, Fäth 2, Schmidt 5, Drux 1, Kopljar 1, Zachrisson 3
SG Flensburg-Handewitt: Andersson (16 Paraden), Møller (1/1 Parade, bei einem 7m) – Karlsson, Glandorf 6, Mogensen 1, Svan 1, Wanne 6, Jeppsson 7/1, Steinhauser 2, Heinl 1, Zachariassen, Toft Hansen 3, Lauge 2, Mahé 1, Rød
Schiedsrichter: Baumgart/Wild (Altenheim/Elgersweier)
Zeitstrafen: 2:4 Minuten (Heinevetter, Schmidt – Karlsson 2, Rød, Toft Hansen)
Siebenmeter: 4/3:2/1 (Møller hält gegen Lindberg – Lauge scheitert an Heinevetter)
Zuschauer: 8174
Füchse Berlin - SG FleHa | |
Liga: | Bundesliga |
Anstoss: | Do - 09.11. 19:00 Uhr |
Spieltag: | 12. Spieltag |
Ergebnis: | 26 : 30 |
Bildergalerie: | Hier klicken |