Handball

Serbien kein deutscher Stolperstein

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17.01.2019

Berlin. Jetzt kann die heiße WM-Phase beginnen: Die deutschen Handballer haben sich mit einem lockeren Erfolg gegen Serbien auf die Hauptrunde der Heim-WM eingestimmt. Das Team von Bundestrainer Christian Prokop setzte sich im abschließenden Vorrundenspiel am Donnerstagabend in Berlin mit 31:23 (16:12) gegen die Serben durch, die bereits vor dem Spiel keine Chance mehr auf den Einzug in die Zwischenrunde hatten. Die DHB-Auswahl zieht dagegen am Freitag mit 3:1 Punkten nach Köln um, wo am Sonnabend (20.30 Uhr/ARD) der Kampf um das angestrebte Halbfinal-Ticket beginnt. Wer der erste Gegner von Prokops Mannschaft ist, stand beim Abpfiff noch nicht fest.

Beste Werfer der auf einigen Positionen veränderten DHB-Auswahl waren Matthias Musche mit fünf Toren sowie Paul Drux und Jannik Kohlbacher mit je vier Treffern. Ein Handball-Spektakel bekamen die 13 500 Zuschauer beim Abschied der deutschen Mannschaft von der Berliner Mercedes-Benz Arena allerdings nicht zu sehen. Stattdessen gönnte Prokop einigen seiner Stammspieler mit Blick auf die Hauptrunde eine Verschnaufpause.
Der Bundestrainer nutzte die Partie für ein paar Experimente, die sich aber nicht alle als erfolgreich erwiesen. Durch den verletzungsbedingten Ausfall von Steffen Weinhold durfte der junge Franz Semper im rechten Rückraum beginnen, nach einigen unglücklichen Anfangsminuten musste der 21-Jährige aber erstmals Fabian Wiede weichen. Torhüter Silvio Heinevetter, der bei dieser WM zum ersten Mal von Beginn an spielen durfte, zeigte dagegen eine starke Leistung. Mit etlichen Paraden bewahrte er die deutsche Mannschaft vor weiteren Gegentreffern. Stammtorhüter Andreas Wolff wurde fast die komplette Partie über geschont.
Die Serben spielten anfangs überraschend mutig mit. Anders als die DHB-Auswahl hatten sie nicht vom vorherigen Sieg der Brasilianer gegen Korea profitiert. Während für die DHB-Auswahl damit schon vor der Partie feststand, dass sie mit ordentlichen 3:1 Punkten nach Köln in die Hauptrunde umziehen wird, war für die Serben klar, dass sie keine Chance mehr auf die nächste Turnierphase haben. Dennoch gestalteten sie die Partie im ersten Durchgang eng. Das lag aber auch daran, dass die deutsche Mannschaft sich zunächst viel zu viele Unkonzentriertheiten leistete.
«Tempo!», forderte Prokop von seinen Akteuren in einer Auszeit im ersten Durchgang. Und tatsächlich wurde es zumindest etwas besser, obwohl der Bundestrainer einigen Stammkräften wie Kapitän Uwe Gensheimer oder Abwehrstratege Patrick Wiencek frühzeitig Pausen verordnete. Die Serben wurden aber schwächer - die deutsche Mannschaft nutzte das aus. Auch der am Mittwoch wegen Weinholds Verletzung zum Team gestoßene Kai Häfner schaute in der Halle zu, wie die DHB-Auswahl ihren Vorsprung ausbaute. Ob er für die Hauptrunde in Köln nachnominiert wird, ist aber noch nicht entschieden.
Auch ohne Häfner steigerte sich das deutsche Team im zweiten Durchgang kontinuierlich - auch die Trefferquote stimmte jetzt, was letztlich zu einem ungefährdeten Sieg führte.
dpa