SC-Trainer Daniel Jurgeleit schickte im Vergleich zum Regionalligaspiel vor zwei Wochen Finn Wirlmann für Florian Meyer in die Startelf. An der grundsätzlichen Ausrichtung änderte der SC aber nichts. So wurde die Dreierkette um Kevin Njie, Jonas Walter und Kapitän Christian Jürgensen nach Ballverlust zu einem Fünferabwehrriegel in dem Ilidio Pastor Santos und Finn Wirlmann mit hineinrutschten. Die Maxime zuerst in der Defensive gut und sicher zu stehen hatte also den Vorrang bekommen.
Die Gastgeber vom VfB Lübeck übernahmen entsprechend von Beginn an die Spielkontrolle. Die erste Möglichkeit entstand aber erst durch einen Querschläger von Finn Wirlmann. Aber Marvin Thiel (10.) setzte den Ball aus spitzem Winkel an den Pfosten.
Der SC versteckte sich in einem hitzigen Spiel aber keineswegs und hatte durch den ehemaligen Lübecker Gökay Isitan (16.) die erste Schusschance. Der Versuch aus 18 Metern landete aber einige Meter neben dem Tor. Spielbestimmend blieben dennoch die Gastgeber.
Dass SC-Akteur Isitan mit einer besonderen Motivation in die Partie gestartet war, wurde auch im weiteren Verlauf des Spiels deutlich. Auch der näcchste Abschluss ging auf das Konto von Isitan. Wesentlich gefährlicher wurde es nacch 28 Minute. Marvin Ibekwe erlief einen zu kurzen Rückpass der VfB-Defensive doch der Schuss von Dominic Hartmann verfehlte knapp sein Ziel.
Die Heimmannschaft setzte aber auch ihre Durftmarken und prüfte SC-Keeper Kirschke einige Male. Doch Kirschke war wachsam und hielt den Ball immer vor der Linie.
SC-Trainer Daniel Jurgeleit war aber nicht zufrieden und reagierte früh. Er wechselte den nicht immer sicher wirkenden Finn Wirlmann bereits nach 37 Minuten aus. Für ihn kam der quirlige Kevin Schulz und Patrick Thomsen übernahm die Defensivaufgaben von Wirlmann.
Bis zur Pause gab es noch einige Aufreger in der emotionsgeladenen partie. Allerdings fanden die weit anbseits des Tores statt und hatten wenig mit Fußball zu tun. Am nicht ganz ungerechten torlosen Remis zur Pause änderte dies jedoch auch nichts.
Nachdem der SC erneut zu Beginn des zweiten Durchgangs in die Defensiuve gedrängt wurde, konnten die Gäste an der Lübecker Lohmühle sich Stück für Stück aus der Umklammerung befreien. Kevin Schulz verpasste es dabei nach einer guten Stunde die Kopfballverlängerung von Patrick Thomsen, nach Isitan-Eckball, aus einem Meter über die Linie zu drücken. Die Flensburger schickten sich an auch in der Offensive endlich richtige Akzente setzen zu wollen.
Die offensivere Ausrichtung des SC hatte aber Gefahrenmomente. Der VfB hatte nunmehr Raum zum Kontern und Florian Riedel (78.) hätte einen solchen fast genutzt, verzog aber aus halbrechter Position.
Schiedsrichter Malte Göttsch erregte in der Folge dann auch die Bank des SC Weiche Flensburg 08. Marvin Ibekwe machte sich anach einem Abstimmungsfehler des VfB allein auf den Weg zum Tor der Gastgeber. Abwehrchef Tommy Grupe wusste sich nur mit einem tritt in die Ferse zu helfen, musste aber überraschend nicht vorzeitig zum Duschen.
Der SC blieb am Drücker und fand immer wieder Räume in der Hintermannschaft des VfB Lübeck. Doch weder der Schuss von Gökay Isitan noch ein Ibekwe-Kopfball fanden ihr Ziel.
Das Spiel wogte in der Folge hin und her, ohne dass eine der Mannschaften noch echte Möglichkeiten hatte. Die Entscheidung des Schiedsrichters auf Elfmeter für die Heimmannschaft traf deshalb den SC Weiche Flensburg 08 hart. Jonas Walter hatte im Laufduell mit Patrick Hobsch den Kürzeren gezogen und Ahmet Arslan (86.) vollendete zur 1:0-Führung.
Die Gäste waren aber noch nicht geschlagen und bekamen ebenfalls noch ihre Chance vom Punkt. Doch Dominic Hartmann (89.) versagten beim Handelfmeter die Nerven und die Lübecker retteten ihre Führung über die Zeit.
Am Ende verpasste der SC Weiche Flensburg 08 die Chance ihren Titel im Landespokal zu verteidigen. Für die Leistung mussten sich die Flensburger aber nicht grämen.
Statistik
VfB Lübeck: Gommert – Weissmann, Arslan (90.+5 Richter), Mende, Thiel, Grupe, Halke, Hoins (82. Nogovic), Matovina, Hobsch (90.+2 Parduhn), Riedel.
SC Weiche Flensburg 08: Kirschke – Jürgensen, Paetow, Wirlmann (37. Schulz), Isitan (79. Empen), Walter, Thomasen, Njie, Pastor Santos, Ibekwe, Hartmann.
Schiedsrichter: Malte Göttsch.
Zuschauer: 3771.