Gute Erinnerungen
»Damals habe ich noch täglich gedacht, dass es bald besser wird und hatte die ganze Zeit die Hoffnung, zur WM nachzureisen.« Doch daraus wurde nichts. Im Heilungsverlauf erlebte Jakobsson immer wieder Rückschläge und musste sich in spezielle Behandlung begeben. Auch jetzt stehen noch regelmässige Kontroll-Untersuchungen an. »In den letzten Wochen ist es immer besser geworden«, so Jakobsson, der zuletzt die Belastung langsam steigern konnte und behutsam wieder ans Team herangeführt wurde. »Beim Spiel gegen Kiel (Anfang Februar/Anm.d.Red.) saß ich auf der Tribüne und musste nach 15 Minuten gehen. Es war mir einfach zu laut«, so der Schwede, der den Lärmpegel der »Hölle Nord« mittlerweile aber wieder ertragen kann. Muss er auch, denn am Wochenende dürfte die Dezibelzahl noch einmal steigen. Die SG ist wie jedes Jahr seit Jakobsson in Flensburg spielt (2014) zu Gast beim DHB-Pokal Final4 in Hamburg. Ein Turnier, an das er gute Erinnerungen hat. Gleich in seiner ersten Saison holte er mit der SG den Titel und wurde mit 13 Toren bester Torschütze des Final-Wochenendes. Im Vorjahr stand er mit der SG erneut im Endspiel, musste sich allerdings dem SC Magdeburg geschlagen geben. Bevor Jakobsson im Sommer in seine
schwedische Heimat zurückkehrt (wechselt nach Sävehof), möchte er einen zweiten Pokal-Titel in Deutschland holen. »Das Final4 ist ein tolles Turnier. Ich mag das drumherum und ich mag es, dass es an zwei Tagen um etwas geht. Um die Bundesliga zu gewinnen benötigt man einen langen Atem, aber hier fällt die Entscheidung sofort«, so Jakobsson. Ausdauer hat der Schwede in den letzten drei Monaten in der Reha bewiesen, am Wochenende ist es Zeit für eine kurzweilige Energieleistung - die Jakobsson endlich wieder auf dem Parkett abliefern kann.
Ruwen Möller