Löwen-Patzer
Maik Machulla lässt das äußerlich gelassen, keine Aufgeregtheit erkennbar bei dem Mann, der die SG Flensburg-Handewitt in seiner allerersten Saison als Cheftrainer zur zweiten Meisterschaft nach 2004 führen könnte. »Ich habe die ganze Saison schon gesagt: wir schauen von Spiel zu Spiel. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen. Für uns ging es lange darum, Platz zwei abzusichern. Aber wir wollten da sein, wenn die Rhein-Neckar Löwen uns doch noch mal die Tür aufstoßen sollten.«Das haben die Löwen von Trainer Nikolaj Jacobsen getan. Aus ihren vergangenen drei Ligaspielen haben sie gerade einmal einen Punkt (zwei Niederlagen, ein Remis) geholt - und den Titel womöglich verspielt.Machulla, der im Auswärtsspiel gegen Lübbecke wieder nur Henrik Toft Hansen am Kreis zur Verfügung hat (Jacob Heinl und Aners Zachariassen sind weiterhin verletzt), warnt vor Überschwänglichkeit. »An unserer Grundsituation hat sich nichts geändert. Wir wollen und müssen die letzten zwei Spiele gewinnen«, sagt Machulla. Mit dem Schwächeln der Löwen will und muss sich der SG-Cheftrainer nicht groß beschäftigen. »Das ist sicherlich auch eine mentale Geschichte. Ich bin kein Psychologe. Klar aber ist: das war so nicht zu erwarten. Vor allem, da sie in den letzten drei, vier Jahren so stabil waren. Damit aber beschäftige ich mich nicht. Ich muss selber gucken, dass wir unsere Spannung optimal hinkriegen und kanalisieren, so dass wir nicht zwei tage wie unter Starkstrom herumlaufen.« Und TuS N-Lübbecke sei außerdem nicht zu unterschätzen. »Das ist eine Mannschaft, die kämpft. Sie sind physisch stark und können mit verschiedenen Abwehrsystemen spielen«, erklärt Machulla, der zuletzt etwa eine 5:1-Defensivformation beobachtete. Als Einzelakteur hat der SG-Coach besonders Rückraumspieler Dener Jaanimaa auf dem Zettel.
»Eine Riesenmöglichkeit«
Heiß auf die Meisterschaft ist natürlich auch Rasmus Lauge. Auch er aber gelassen, unaufgeregt, als ihn Flensborg Avis am Freitag nach dem Training auf die neue Situation ansprach. »Wir sind froh, dass wir es nun in den eigenen Händen haben. Wir dachten ja lange, ganz oben ist alles klar und wir kämpfen um Platz zwei. An der Ausgangslage aber hat sich ja nichts geändert. Wir müssen unsere beiden Spiele gewinnen, sonst kann es sein, dass wir am Ende als Dritter dastehen und nächste Saison nicht einmal in der Champions League spielen. Und Lübbecke, die kämpfen ums Überleben. Wir aber auch. Uns ist aber klar, dass wir jetzt eine Riesenmöglichkeit haben.«Nämlich zur heißersehnten deutschen Meisterschaft.
FAKTEN
Das RestprogrammSG (52:12 Punkte): TuS N-Lübbecke (27.5/Ausw.), FA Göppingen (3.6/Heim) RN Löwen (51:13): Ludwigshafen (27.5/Heim), Leipzig (3.6./Heim) Füchse Berlin (51:13): MT Melsungen (27.5./ausw), Hüttenberg (3.6./Heim)
RESUME SG Flensburg-Handewitt er pludselig favorit til at blive ny tysk mester i håndbold. Det skete efter, at Rhein-Neckar Löwen med den danske landstræner Nikolaj Jacobsen torsdag aften tabte til MT Melsungen. Dermed har SG to kampe inden sæsonens slut et points forspring til både RN Löwen og Füchse Berlin. Nu satser SG på en sejr på udebane søndag mod TuS N-Lübbecke, for senest søndag den 3. juni at fejre mesterskabet hjemme i Flens-Arena, hvor FA Göppingen er sidste modstander. - Vi er klar over, at vi nu har en kæmpe chance, siger SGs danske landsholdsspiller, Rasmus Lauge.
Marc Reese
mr@fla.de
TuS N-Lübbecke - SG FleHa | |
Liga: | Bundesliga |
Anstoss: | So - 27.05. 12:30 Uhr |
Spieltag: | 33. Spieltag |
Ergebnis: | 24 : 27 |
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