60 abwechslungsreiche Spielminuten verliefen hart, aber jederzeit fair. Beide Kontrahenten schenkten sich nichts, agierten mit hohem körperlichen Einsatz und drückten permanent auf´s Tempo.
Allerdings offenbarten beide Abwehrreihen samt Torhüter immer wieder Schwachstellen, die zur Toreflut führten. Zunächst hatten die Gäste aus dem Oldenburger Raum leichte Vorteile. Geschickt wussten sie Lücken im Mittelblock der Gastgeber auszunutzen oder räumten über die starke, linke Angriffsseite ab. Dem TSV gelang es aber die Deckung zu stabilisieren und Rückstände von 6:9 (14.) und 11:14 (21.) nicht nur wieder auszugleichen (15:15, 25.), sondern sogar in eine 19:17-Pausenführung zu drehen. Mit acht blitzsauberen Treffern ragte dabei Linkshänder Justus Holthusen heraus.
Ohne dem Gegner eine Atempause zu gönnen, setzte sich das Tempospiel auch nach dem Seitenwechsel nahtlos fort. Beim 25:21 (38.) schien Sieverstedt auf die Siegerstraße eingebogen zu sein, doch die HSG hatte die passende Antwort parat und ließ sich auch durch wechselnde Abwehrformationen des Gegners von der Aufholjagd nicht abhalten.
Beim 28:31 (49.) schien dem TSV sogar die Puste auszugehen, doch angeführt von dem herausragenden Fynn Schoor und Thore Wöhst, die die Verantwortung übernahmen, fighteten sich die Hausherren getragen von ihrer Fangemeinde zur 35:34-Führung (59.), die allerdings nicht hielt. In der nervenaufreibenden Schlussminute drohte beim 35:36 (60.) sogar eine Niederlage. Doch Schoor versenkte eine Kempa-Vorlage von Linksaußen Max Peters zum vielumjubelten 36:36-Endstand.
Am kommenden Sonnabend muss der Klassenneuling beim hochgehandelten Nachwuchs des HSV Handball antreten und sich erstmals in der Fremde beweisen.
TSV Sieverstedt. Lassen, Andresen - Eggers 2, Wagner, Sörensen 3, Wöhst 5, Bruhn 1, Hinrichsen 5, Holthusen 10, Preuß, Peters 1, Kirschberger 2, Schoor 7.
HSG Grüppenbühren-Bookholzberger TB: Schreiner, Knop - Krause 6, Lippe 2, Lachs 1, Krix 13/3, Gerke 8, Harfst, Schultz, Jüchter, Braun 1, Kowalzik 2/1, Hennemann 1, Dehmel 2.
Schiedsrichter: Bohn/Zeller (Hamburg)
Zuschauer: 260