Die Testpartie am vergangenen Dienstag in Tondern hatte der SC Weiche Flensburg 08 noch mit phasenweise anschaulichen Fußball mit 4:1 gegen den FC Sydvest 05 gewonnen, doch beim Vergleich in Sønderborg fehlte dem SC der Esprit. So wurde es eine zähe Angelegenheit und die Tore zum gerechten 1:1-Unentschieden fielen zu Beginn des zweiten Durchgangs. Bei den Flensburgern fehlten neben Kevin Njie, Jonas Walter, Ilidio Pastor Santos und Florian Kirschke auch der dänische Neuzugang Jacob Getachew Andersen.
"Ich bin nicht begeistert. Im Gegensatz zum Dienstag war das ein anderes Gesicht und insgesamt nicht gut. Solche Spiele das Schaulaufen für die Spieler, aber heute hat sich keiner richtig aufgedrängt", so SC-Trainer Thomas Seeliger, der dabei aber auch nicht außer acht ließ, dass der SC Weiche Flensburg 08 sich noch am Anfang der Vorbereitung befindet.
Die Anfangsphase gegen den FC Sydvest 05 gehörte dabei klar dem Regionalligisten aus Flensburg, der sich schwungvoll eine Handvoll Möglichkeiten herausspielte, diese allerdings nicht nutzen konnte. Selbst den berechtigten Strafstoß, den Florian Meyer herausholte, konnte der Tages-Kapitän des SC, Casper Olesen, nicht am starken Sydvest-Keeper Kasper Tiedemann vorbei bringen.
Bis zur Pause passierte dann aber nicht mehr viel. Zum einen ging dem SC das Momentum verloren und der FC Sydvest war darauf bedacht stabil zu stehen. Sechs Wechsel zur Pause halfen dem Spiel des SC in der Folge auch nicht.
Aus dem Nichts fiel nach der Pause der Führungstreffer für die Dänen. Fiton Durguti (49.) vollendete kaltschnäuzig. Ein kleiner Weckruf für die Flensburger, die nur zwei Minuten später durch Nico Empen zum Ausgleich kamen. Mehr kam unter dem Strich dann aber nicht. Am kommenden Freitag geht es für den SC Weiche Flensburg 08 mit dem Stadtduell im nächsten Test gegen den TSB Flensburg weiter.
Torrausch beim TSB-Spiel
Schwungvoll ging es auch in der zweiten Partie in Sønderborg zu Beginn zur Sache. Die lokalen Kicker von Broager UI legten gegen den TSB Flensburg los wie die Feuerwehr, angefeuert von einer kleinen unerschrockenen Fangruppe, die mit ihren Trommeln für Stimmung sorgten. Der Anfangsschwung ebbte dennoch zügig ab und der TSB konnte dem Spiel seinen Stempel aufdrücken.
"Das war unterhaltsam für einen ersten Test. Wir haben 20 Minuten gebraucht, um reinzukommen, standen danach aber stabil. Auch das neue getestete System funktionierte dann ganz ordentlich. Das war ein guter und passender Gegner für das erste Spiel", befand TSB-Trainer Henning Stüber.
Bereits zur Pause kamen die Zuschauer auf ihre Kosten. Die Flensburger ließen sich auch durch den zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich von Ali Baujomi (20.) nach dem Führungstreffer von Lars Ole Puttins (18.) aus der Bahn werfen. Neuzugang Hendrik Fleige (25.), Timo Carstensen (27.), Sönke Meyer (33.) und Björn Laß (37.) erhöhten bis zur Pause auf 5:1 für den TSB Flensburg.
Broager UI kam allerdings auch nach der Pause gut aus den Startlöchern und belohnte sich für seinen Kampfgeist. Per Strafstoß konnte Nicolai Bach Iversen (48.) auf 2:5 verkürzen. Doch der TSB blieb spielfreudig und erhöhte durch Jannik Feilner (51.) und ließ sich auch nicht durch den dritten Treffer von Broager UI durch Lukas Hansen (81.) aus der Spur bringen. Erneut Jannik Feilner (84.) war es so vorbehalten den 7:3-Endstand, in einer zeitweise kurzweiligen Partie, zu erzielen.
Organisatoren zufrieden
Aus Vorsicht hatten die Veranstalter um Bent Jacobsen die Zuschauerzahlen stark begrenzt für das "Genforeningsfest - en folkefest i grænseområdet" im Sønderborg Stadion und entsprechend schwer hatte es das Publikum für Stimmung zu sorgen. Dennoch zeigten sich die Mannschaften am Ende zufrieden mit dem Event und das hinterließ auch Bent Jacobsen mit einem Lächeln.
"Ich bin sehr zufrieden. Mehr Zuschauer wären natürlich schöner gewesen, aber unter den gegebenen Umständen einfach nicht mit gutem Gewissen machbar. Deshalb war es schon sehr gut so, wie es war", so Jacobsen.
Timo Fleth