»SenseCore's Ziel ist es, weiterhin die Messlatte zu erhöhen, wenn es darum geht, Athleten und Teams einzigartige biometrische Daten zu liefern. Das Trainer- und Ärzteteam bekommt nun genaueste Informationen über EKG, Atmung, Körpertemperatur und Kinetik, die unter jeglichen Bedingungen aufgezeichnet werden können – egal ob drinnen oder draußen. Dazu gehören u.a. Messungen zu Geschwindigkeit, Distanz, Sprints und Anzahl der Schritte«, sagt Alexandros Giannakis, CEO bei SenseCore, auf der Internetseite des FC St. Pauli.
»Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit SenseCore. Wir wollen die innovativen Ideen und Entwicklungen von SenseCore nutzen, um unsere Trainingsarbeit weiter zu optimieren«, erklärte Thomas Meggle, Sportchef des FC St. Pauli die Beweggründe der Hamburger.
»Mit unserer Technologie lassen sich alle wichtigen Parameter im Sport überwachen. Etwas übertrieben formuliert lassen sich damit sogar Leben retten, schließlich können alle Daten der Sportler, unter Belastung aber auch in Ruhe am Computer überwacht werden. So lässt sich auch vorab bei evt. Problemen eingreifen«, so Simon Kersten. Der gebürtige Flensburger lebt mittlerweile in Zürich, wo er für das junge Unternehmen der Eidgenossen als Leitung Vertrieb Deutschland, Benelux Staaten und Skandinavien tätig ist.
Top-Namen
Sein Kalender im letzten Jahr sah ein bisschen aus wie der Bundesliga-Spielpan. Kersten war es, der die Technologie u. a. beim FC St. Pauli, aber auch beim FC Bayern München, Borussia Dortmund, Schalke 04 oder dem FSV Mainz 05 vorstellte. Ebenso in Hoffenheim, wo er die TSG 1899 ebenfalls zu einer Zusammenarbeit überzeugen konnte oder beim Hamburger SV, der ebenfalls Kunde von SenseCore ist. »Diese Kooperation ermöglicht uns einen weiteren Schritt im Hinblick auf die Analyse und Bewertung unseres Athletik-Trainings zu machen. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit dem kreativen Team von SenseCore und setzen darauf, zukünftig gemeinsame Entwicklungen voranzutreiben«, erklärte Hoffenheims Athletik-Trainer Nicklas Dietrich Anfang des Jahres auf der Vereins-Homepage. Neben Vereins-Mannschaften ist auch der DFB (Deutscher Fußball-Bund) bereits auf die Technik des Schweizer Unternehmens aufmerksam geworden. So gehört Prof. Tim Meyer, DFB-Arzt und Teil des Weltmeister-Teams von 2014 zu den Kooperationspartner. Mit ihm ist Kersten jeden Monat mehrmals an zwei Studien tätig. In einer der beiden Studien geht es um die Herzanalyse aller Trainerteams in der Fußball-Bundesliga und es soll die Frage beantwortet werden: Wie belastend sind die 90 Minuten für einen Bundesliga-Trainer? Auch in Dänemark hat sich SenseCore bereits einen Namen gemacht. »Die SenseCore-Technologie bietet uns drei wichtige Vorteile«, so Niels Frederiksen, Cheftrainer des dänischen Fußball-Erstligist Esbjerg fB. »Erstens können wir die Leistungsfähigkeit jedes einzelnen Spielers individuell überwachen und so die Leistung jedes einzelnen durch gezieltes und individuell angepasstes Training verbessern. Zweitens glaube ich, dass die Motivation unter den Spielern wächst, da wir mit diesem Werkzeug besser konkrete Ziele setzen und die Spieler ihre eigene Entwicklung überwachen können. Dadurch sollte die Motivation zu einem effektiveren Training gerne gesteigert werden. Der dritte Vorteil ist die Überwachung im Schlaf. Wir können nicht nur die Daten in Belastung überwachen, sondern sehen auch, wie schnell sich unsere Spieler erholen«. SenseCore arbeitet jedoch auch mit Sportlern aus anderen Bereichen zusammen. So etwa mit Deutschlands aktuell bestem Crossfit-Athlet, Joshua Wichtrup aus Flensburg oder dem Sailing Team Germany mit Sitz in Kiel. Außerdem ist der Formel 1-Rennstall McLaren Partner und auch Olympiasieger Jan Frodeno (Triathlon) nutzt die Technologie. In seiner Heimtstadt Flensburg war Kersten, der einst selber hochklassig Tennis gespielt hat, auch schon vorstellig und zwar bei Handball-Pokalsieger SG Flensburg-Handewitt. Aus einer Zusammenarbeit ist bislang nichts geworden. Einen anderen Partner aus der Heimat gibt es allerdings. Das Unternehmen Kristronics aus Harrisslee liefert die Hightech-Sensoren.
Was ist SenseCore?
Flensburg. Die Sensecore AG wurde im September 2008 in der Schweiz gegründet. Ursprünglich hat das Innovationszentrum CSEM die Technologie von SenseCore für die europäische Raumfahrtbehörde (ESA) entwickelt. Sie überwacht den Gesundheitszustand von Astronauten bequem und 24 Stunden am Tag. Das Ziel von SenseCore ist es, dieses Langzeitüberwachungssystem (LTMS-Technologie) auch Sportlern und Patienten zugänglich zu machen.
Das tragbare System ermöglicht es, die wichtigsten physiologischen Sig-nale kontinuierlich und zeitgleich zu überwachen, wie beispielsweise Elektrokardiogramm, Atmung, Sauerstoffsättigung im Blut oder Körpertemperatur. Die biomedizinischen Anwendungen richten sich hauptsächlich an Profi- und Hobbysportler, als auch an Patienten.
Dieses Konzept, welches intelligente, drahtlose Mehrzweck-Sensoren in T-Shirts integriert, wird es Sportlern ermöglichen, ihr Training wirksam zu überwachen und ihre Leistung deutlich zu steigern.
Vor vier Jahren gewann das junge Unternehmen mit Sitz in Zürich den »Swiss Technology Award 2010«.
Weitere Informationen gibt es auf der
Internetseite des Unternehmens.
DANSK RESUME
Esbjerg fB er én af kunderne, som har indgået en aftale med det schweiziske firma, SenseCore, der giver muligheden for at få dybdegående indblik i ens fysik under kamp og træning. Det sker gennem to små sensorer, som overvåger hjerterytmen, vejrtrækningen, tempoet og meget mere.