»Ich werde jetzt aber nicht den Stab über meine Spieler brechen«, nahm der Trainer seine Schützlinge in Schutz. Die hohe Belastung mit Top-Spielen im Drei-Tages-Rhythmus macht ihm zwar »Sorgen«, aber als Ausrede wollte er sie auch nicht als gelten lassen. »Es ist nun mal so. Der Spielplan meint es nicht gut mit uns, am Sonntag geht es gegen die Füchse Berlin, aber wir machen das seit Jahren. Es gilt aber, am Sonntag eine bessere Leistung zu zeigen.«Am Sonntag um 13.30 Uhr (live Sky) empfängt die SG die Berliner und bis dahin will Machulla seine Spieler »wieder aufrichten, neue Energie geben«, schließlich möchten die Flensburger ihre »weiteren Saisonziele verfolgen und erreichen.«Mit dem Aus im Pokal ist das erste Ziel - das Final 4 in Hamburg - futsch und das nervte auch den Manager. »Ich bedauere die Niederlage sehr, aber wir hatten von Anfang an keine Chance«, so Dierk Schmäschke.
Zur zweiten Halbzeit kehrte Gottfridsson zurück. Der Schwede war es, der sein Team nach dem 9:16 (31.) und 11:18 (36.) mit seinen Einzelaktionen und Toren im Spiel hielt. Mit seinem fünften Treffer verkürzte er auf 14:18 (38.).
Kurz darauf musste der Schwede nach einem Gesichtstreffer erneut raus und behandelt werden (45.). Doch ob mit oder ohne Spielmacher, dichter als auf vier Tore (17:21/50.) kamen die Hausherren nicht mehr heran.
Während die SG somit erneut beim Final Four zugucken muss, kann Hannover sich mit einem weiteren Sieg im Viertelfinale für das Finalturnier in der Hansestadt qualifizieren. Gegner in der nächsten Runde sind die Rhein-Neckar Löwen. Dies ergab die Auslosung im Anschluss an die Partie in der Halle. Die weiteren Partien lauten:MT Melsungen gegen Füchse Berlin, Stuttgart gegen THW Kiel und Ludwigshafen gegen Lemgo.Für die SG gilt es nun, sich schnell aufzurichten. »Berlin ist kein leichter Gegner, aber wir müssen die Mannschaft bis zum Wochenende wieder aufbauen, das ist unsere Aufgabe«, so Schmäschke. »Es ist lange her das wir solch eine Niederlage kassiert haben, damit müssen wir aber auch umgehen und jetzt auch zusammenstehen. Hoffentlich kommt gegen Berlin die Lockerheit zurück«, wünscht sich der Manager und sprach damit ein für Machulla zentrales Thema an, weshalb es bei seinem Team derzeit nicht rund läuft. »Die Lockerheit der Meisterteams haben wir derzeit nicht. Die Jungs fangen an nachzudenken und dann ist es schon zu spät«, so Machulla. Vor allem Simon Jeppsson, aber nach viele misslungenen Aktionen auch Johannessen wirkten gegen Hannover stark verunsichert. Neuzugang Michal Jurecki will zu viel, ist noch nicht integriert und Holger Glandorf scheint nach seinem Comeback noch nicht bei 100 Prozent. Magnus Rød ist nicht mehr bei vollen Kräften, weil der Dauerbrenner allmählich ausgebrannt wirkt. »Wir dürfen deswegen jetzt aber nicht die Geduld verlieren. Wir haben das auch in den letzten zwei Jahren immer geschafft und werden auch jetzt Lösungen finden«, so Machulla.
Ruwen Möller
Statistik
SG Flensburg-Handewitt: Bergerud, Buric – Golla, Hald 1, Lier n. e., Glandorf, Svan, Jeppsson 1, Jøndal 2, Versteijnen n. e., Steinhauser 4/3, Zachariassen, Johannessen 4, Gottfridsson 6/1, Jurecki, Rød 2
TSV Hannover-Burgdorf: Ebner, Lesjak – Cehte 1, Martinovic 4, Patrail 1, Thiele, Pevnov 3, Jönsson, Böhm 2, Ugalde 5, Olsen 4, Donker, Brozovic 1, Feise, Kastening 5/3, Büchner
Schiedsrichter: Colin Hartmann/Stefan Schneider
Zuschauer: 4855
Siebenmeter: 5/4:3/3 (Gottfridsson scheitert an Lesjka)
Zeitstrafen: 4:2 (Svan, Johannessen, Hald, Zachariassen - Brozovic, Pevnov)
SG FleHa - Hannover-Burgd. | |
Liga: | DHB-Pokal |
Anstoss: | Do - 03.10. 17:00 Uhr |
Spieltag: | 1. Spieltag |
Ergebnis: | 20 : 26 |
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