Machulla: »Ich kenne Mark schon lange«
Auch der zukünftige SG-Cheftrainer Machulla ist begeistert und sagt: »Ich kenne Mark schon sehr lange (von 2003 bis 2007 spielten beide gemeinsam i Nordhorn und teilten sich ein Zimmer/Red.). Das hat mir natürlich sehr bei der Entscheidung geholfen. Ich wollte unbedingt jemanden an meiner Seite haben, den ich kenne und auf den ich mich hundertprozentig verlassen kann. Zudem hat Mark eine sehr hohe soziale Kompetenz, eine große Leistungsbereitschaft und er kennt die Handball-Bundesliga schon sehr lange. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit.« SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke sagt zu der Personalie: »Die Entscheidung für Mark Bult in engster Abstimmung mit Maik Machulla ist uns nicht schwer gefallen. Wir haben Mark über die letzten Monate kennen und schätzen gelernt. Er verfügt über 17 Jahre Handball-Erfahrung auf internationalem Niveau. Diese Erfahrung hat er sich sowohl in der Bundesliga, aber auch in europäischen Vereinen und der holländischen Nationalmannschaft erworben. Sein Ziel war es immer nach seiner aktiven Karriere in den Trainerberuf zu wechseln. Nun ist dieser Zeitpunkt gekommen. Nach intensiven Gesprächen sind Maik Machulla und ich überzeugt davon, dass Mark Bult sich mit größtem Einsatz und mit vollem Herzen seiner neuen Aufgabe als Co–Trainer unserer SG widmen wird. Zudem hat er sich bereit erklärt, bis zur Genesung von Holger Glandorf als Backup-Spieler zur Verfügung zu stehen.«Bult wird in der Vorbereitung voll mittrainieren. Glandorf laboriert noch an den Folgen einer Daumen-Operation und wird je nach Heilungsverlauf (in der kommenden Woche steht die nächste Untersuchung an) erst im Laufe der Vorbereitung voll ins Mannschafsttraining einsteigen können. »Es ist nur gut, dass Mark dann noch dabei ist«, so Glandorf, der Bult ebenfalls aus gemeinsamen Nordhorner Zeiten bestens kennt. »Mark ist ein super Typ«. Und Bult ist ein »emotinaler Typ« wie er selber sagt. »Diese Abschiede sind schon schwer. Es war schwer als Ljubomir Vranjes und die anderen Jungs sich intern verabschiedet haben. Und auch beim Spiel gegen Wezlar wird es sicher schwer«, so Bult. Für den Linkshänder gleich doppelt, denn seine Familie kann nicht dabei sein. »Als ich von Gummersbach nach Flensburg kam, war unser Plan, dass wir im Sommer zurück nach Holland gehen. Meine Familie ist also zunächst in Gummersbach geblieben«, so Bult, der verheiratet und Vater von zwei Söhnen ist. »Jetzt ist einer meiner Jungs krank geworden und ich habe ihnen gesagt, sie müssen nicht zum letzten Spiel herkommen. Wir wollen nächste Woche in den gemeinsamen Urlaub und der soll auf keinen Fall gefährdet werden«, sagt Bult, der seine Familie seit 13 Wochen nicht gesehen hat. »Es hat einfach nicht gepasst, aber gerade die letzten Wochen waren extrem hart. Aber immerhin ist jetzt mit dem Co-Trainer-Posten etwas gutes draus geworden«.EM-Quali ohne Bult
Um seine Liebsten wiederzusehen, verzichtet Bult auch auf die beiden bevorstehenden EM-Qualifikations-Spiele - und das, obwohl die Niederlande noch Chancen auf die Euro 2018 hat. »Wir spielen allerdings in Ungarn und zu Hause gegen Dänemark und müssten jeweils gewinnen. Es wird schwer. Außerdem mussten wir unseren Sohn aus der Schule freiholen und das ging nur nächste Woche, da geht der Urlaub jetzt einfach vor.« Da Bult ohnehin vor fünf Jahren schon einmal aus dem Nationalteam zurückgetreten war, fällt ihm dieser Abschied nicht unbedingt schwer. »Vielleicht bekomme ich ja noch ein Abschiedsspiel. Es fällt mir jedoch wesentlich schwerer, zu wissen, dass ich am Sonnabend mein letztes Spiel im Verein mache«, so Bult.
Marc Reese