Lernen von einer Koryphäe

Sportartencheck: Tischtennis

08.03.2017

Flensburg. Die Tischtennisdamen des TSB Flensburg spielen in der dritten Liga und rangieren zurzeit auf dem sechsten Platz. Wer aber über den TSB und Tischtennis redet, liest oder hört, stolpert früher oder später über den Namen Kirsten Krüger-Trupkovic. 
Sie hat besonders großen Anteil daran, dass es die Sportart in Flensburg gibt. Seit 16 Jahren ist sie Tischtennistrainerin beim TSB Flensburg. Krüger-Trupcovic beherrscht die Sportart wie nur Wenige. Dies hat die zweifache Senioren-Weltmeisterin mehr als einmal bewiesen, denn sie hat nicht weniger als 17 Jahre in der deutschen Nationalmannschaft gespielt, war viele Jahre Nummer eins oder zwei in Deutschland und hat mehrere Jahre als Trainerin für den Deutschen Tischtennisbund und den Landesverband Schleswig-Holstein gearbeitet.

Tischtennis für Jedermann

Aktuell hat die Tischtennis-Sparte 90 Mitglieder verteilt auf alle Spielstärken, angefangen bei der Hobbygruppe mit 16 Mitgliedern über die Wettkampfmannschaften, die in der Bezirksliga, Verbandsliga und dritte Liga spielen, und die Kinder und Jugendlichen. Die meisten werden von Kirsten Krüger-Trupkovic betreut. Mitglieder bekommt die Sparte über Mund-zu-Mund-Propaganda. Viele Kinder, aber auch Erwachsene bringen ihre Freunde mit, um mit dem kleinen Ball zu trainieren. »Ich habe viele Schüler, die mit acht oder neun Jahren anfangen zu spielen. Es kommen aber auch viele Ältere, die nicht nur spielen, sondern zum Beispiel ihre Technik verbessern wollen«, erläutert die Trainerin, die Interessierte einlädt mittwochs oder freitags, ab 18 Uhr in der Comenius-Schule in Flensburg, vorbeizuschauen.

One-Woman-Show

»Ich habe mit einer Schülerin und einer Erwachsenen beim TSB begonnen«, erläutert die 61-jährige die Anfänge im Verein und zählt weiter ihre unzähligen Aufgaben auf: »Heute sind es cirka 25 Kinder und 30 Erwachsenen, die meine Trainertätigkeiten in Anspruch nehmen. Ich betreue zwei Herrenmannschaften in der ersten und zweiten Bezirksklasse, eine Damenmannschaft (Landesliga) und eine Jugendmannschaft.« Kleine und große Früchte hat ihre Arbeit schon getragen, denn die Jugendlichen und Schüler, die im Verein spielen, haben den Sport bei der Tischtennis-Koryphäe gelernt und sind auf Bezirksebene federführend. Zwei ihrer Mädchen, Frederike Wulff und Mia Pinno, spielen heute erfolgreich in der Damen-Landesliga. Die 18-jährige Pinno, die in den zurückliegenden fünf Jahren durchgehend Nummer eins im Bezirk war, hat dabei besonders großes Talent bewiesen. Sie gewann jede Bezirksmeisterschaft und Rangliste im Schüler- bzw. Jugendbereich. Sogar in der Damen-Rangliste landete sie auf dem zweiten Platz im Bezirk. »Die beiden haben bei mir das Tischtennisspielen gelernt und ich habe ihre Entwicklung miterleben dürfen. Das ist der Lohn für meine Arbeit und mehr Wert als jede Bezahlung«, freut sich die ehemalige Leistungssportlerin, nicht nur über die Entwicklung der beiden Schülerinnen.

Zeitintensiv

»Einmal Leistungssportler - immer Leistungssportler« ist das Credo von Krüger-Trupkovic. »Nach der Arbeit bin ich manchmal müde. Aber wenn ich dann in die Halle komme und die vielen strahlenden Gesichter sehe, die sich auf das Training freuen, vergesse ich alles andere. Dann bin ich wieder fit fürs Training und gerne bereit, mit den Kindern am Wochenende zum Beispiel nach Bad Schwartau zu fahren oder eben wöchentlich zehn Stunden in der Halle zu stehen. Auch wenn ich dann montags platt bin«, sagt die Personaldisponentin.

Noch lange nicht satt

Aufhören will die 61-jährige aber noch lange nicht. »So lange es mir so viel Spaß macht, bleibe ich weiter Trainerin im Verein. Wir haben zwar nicht die Möglichkeiten, wie viele Leistungszentren in Deutschland, die mit hauptamtlichen Trainern tägliches Training anbieten können. Aber im Rahmen meiner Möglichkeiten biete ich so viel Training an, wie es geht. Ich freue mich, wenn ich noch lange den Spaß am Tischtennis vermitteln kann.« Selbst kann es die ehemalige Weltklasse-Spielerin auch nicht lassen und spielt noch in der ersten Bezirksklasse der Herren mit. »Ich wollte schon lange aufhören, aber es macht Spaß, die männlichen Gegner zu schlagen und eine tolle Gemeinschaft sind wir noch dazu«, sagt Krüger-Trupkovic mit einem Lächeln. 
Grit Jurack

Resümee:

TSB Flensburg har en bordtennisafdeling med 90 medlemmer. De bedste bordtennisspillere kæmper i tredje liga om point. Men de, som læser, taler eller høre om TSB og bordtennis, kommer ikke udenom navnet Kirsten Krüger-Trupkovic. Hun har været træner i klubben i mere end 16 år og træner de fleste spillere, både i ungdoms- og seniorrækken. Selv har hun spillet 17 år på det tyske landshold og blev to gange senior-verdensmester. Ti timer om ugen står hun i hallen og træner alle fra otte år. To af hende piger, Frederike Wulff og Mia Pinno, har hun trænet siden de startede med et bat i hånden. Nu spiller de begge to i Landesliga. Mia Pinno har været den bedste i Flensborg omegn de sidste fem år. Selv kan den 61årige heller ikke lade være med at spille bordtennis. Hun spiller nemlig med sit hold i mændenes Bezirksliga.