«Der DFB jagt uns in die Insolvenz», sagte Waldhof-Geschäftsführer Markus Kompp am Abend in einem Sport1-Interview und sprach auch von «betriebswirtschaftlichem Nonsens». Der Fußball «und speziell die 3. Liga haben eine große Chance verpasst, sich gesellschaftlich so darzustellen, wie man in den vergangenen Jahren versucht hat, aufzutreten. Da meine ich diese Claims, die immer vom DFB verwendet wurden, wie 'Fan-nah"' und 'anders'“», betonte Kompp. Auch in punkto Gesundheit habe er große Bedenken, «weil wir nicht die Experten sind und nicht wissen, wohin das Ganze noch führt».
Das Verbot «kommt vom DFB», hatte Kompp zuvor der Deutschen Presse-Agentur bestätigt. «Ich habe gestern mehrfach E-Mail-Kontakt mit ihnen gehabt», sagte er. «In dem Hygienekonzept steht drin, dass wir das Training erst aufnehmen dürfen, wenn wir zwei erfolgreiche Testungen durchlaufen haben», sagte Kompp. «Wir haben noch keine Tests bei uns, wir haben noch keine Teststäbchen. Deswegen konnten wir das noch nicht durchführen und müssen jetzt gucken, wie wir das jetzt zeitnah hinbekommen.» Waldhof hatte zunächst keinen Hygienebeauftragten gefunden.
Dies bestätigte der DFB auf Anfrage am Nachmittag. «So lange die beschriebenen Voraussetzungen nicht erfüllt sind, ist eine Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings – unabhängig der behördlichen Verfügungslage – nicht möglich», hieß es vom Verband. Dies geschehe «zum bestmöglichen Gesundheitsschutz».
Die Saison in der 3. Liga soll nach Plänen des DFB ab dem 26. Mai fortgesetzt werden. Die Mannheimer hatten sich für einen Saisonabbruch ausgesprochen. «Eigentlich müssten wir meines Wissens nach am Montag ins Quarantäne-Trainingslager, das können wir aber auch nur machen, wenn wir vorher die Testungen machen», sagte Kompp. Vorerst ist für die Mannheimer nur Training in Kleingruppen möglich. Somit muss auch Max Christiansen weiter auf richtigen Fußball warten.
dpa