Käffchen vor dem Spitzenspiel

Handball

20.01.2018

Jim Gottfridsson und Kentin Mahé von der SG Flensburg-Handewitt stehen mit Schweden und Frankreich vor einem Kracherspiel. Auch Norwegen mischt in Sachen Halbfinal-Einzug mit.
Zagreb/Varaždin. Die Begrüßung fiel herzlich aus, als sich Kentin Mahé und Jim Gottfridsson am Donnerstag im Teamhotel »Panorama« in Zagreb trafen. Die beiden Spieler der SG Flensburg-Handewitt hielten einen kurzen Plausch und ließen sich anschließend in der Hotellobby nieder, um gemeinsam einen Kaffee zu trinken. Ihr Gesprächsthema: Na klar, dass bevorstehende Duell zwischen Frankreich und Schweden (Sonnabend, 18.15 Uhr/www.sportdeutschland.tv) bei der Handball-EM in Kroatien. »Wir sind bislang zufrieden mit unseren Ergebnissen und haben die Basis für die kommenden Aufgaben geschaffen. Wir hatten damit gerechnet im ersten Spiel auf Kroatien zu treffen, aber Schweden hat richtig gute Leistungen gezeigt und wir freuen uns ebenso auf dieses Spiel«, so der Franzose Mahé. »Beide Teams hatten viel Zeit, sich vorzubereiten und ich glaube, dass die extra Ruhetage bei dieser EM gut tun. Schweden ist aus dem kleinen Tief im ersten Spiel schnell rausgekommen und hat auch vier Punkte. Mit ihrer guten Abwehr können sie weit kommen. Ich freue mich ganz besonders darauf gegen die Jungs von der SG zu spielen«. 

Neben Gottfridsson stehen mit Simon Jeppsson und Hampus Wanne noch zwei weitere Vereinskollegen von Mahé in den Reihen der Skandinavier. »Wir sind mit unseren vier Punkten natürlich auch sehr zufrieden«, so Gottfridsson. »Aber natürlich reicht das nicht, um ins Halbfinale zu kommen. Ich denke man benötigt weitere vier Punkte. Der Sieger aus dem Spiel Frankreich gegen Schweden hat beste Aussichten.« Seit 1996 hat Schweden bei einer großen Meisterschaft nicht mehr gegen die Franzosen gewonnen. »Es wird also mal wieder Zeit«, so Gottfridsson. Nach der Auftaktniederlage gegen Island sah es zunächst nicht gut aus, aber es war für die Schweden irgendwie ein »Weckruf«, so ihr Spielmacher, der bislang zu den auffälligsten Akteuren gehört.

Zu 100 Prozent fit

»Ich habe nicht unbedingt erwartet, dass es so gut läuft«, so Gottfridsson, der fast die gesamte Hinrunde verletzt ausgefallen war. »Als ich am 6. September in der Diako lag und operiert wurde (Syndesmosebandriss/Red.), habe ich nicht wirklich daran gedacht, die EM zu spielen. Jetzt läuft es aber super, ich bin 100 Prozent fit und sehr zufrieden mit meinen Leistungen.« Zufrieden können auch die Norweger sein. Die Mannen um den SG-Spieler Magnus Rød haben die Hauptrunde mit einem 32:27-Sieg gegen Serbien eröffnet und den Gegner aus dem Turnier geworfen. Mit vier Zählern stehen sie jetzt an der Spitze der Gruppe I und können am Sonnabend (20.30 Uhr/www.sportdeutschland.tv) gegen Gastgeber Kroatien (25:23 gegen Weißrussland) einen weiteren Schritt in Richtung Halbfinale machen. Gegen Schweden geht es am Mittwoch. »Das ist noch weit weg, jetzt haben wir erstmal Frankreich vor der Brust und das wird verdammt hart«, so Gottfridsson. Genau wie Mahé hat er seinen Kaffee inzwischen ausgetrunken und nun ruht die Freundschaft vorerst für 60 Minuten.
Ruwen Möller