Jörl hat sich nicht mit Ruhm bekleckert

HSG Jörl-DE Viöl - HSG Heidmark 34:23 (17:11)

Wie kann ein Trainer ruhig und gelassen bleiben, wenn sein Team in den ersten zehn Minuten acht »hundertprozentige« Chancen auslässt? Ganz einfach: Wenn der Gegner sich so schwach präsentiert, dass man eigentlich nicht verlieren kann. Die HSG Heidmark ist in dieser Besetzung und Form nicht Drittliga tauglich.   Nach 5:5-Zwischenstand wechselte Jörl-Coach Thomas Blasczyk nach und nach seine »zweite Garnitur« ein, und das ist das Positive an dieser Partie, die Spielerinnen, die sonst viel »die Bank drücken«, bekamen viele Spielminuten und konnten zeigen, »was sie drauf haben«. Das reichte, um zur Halbzeit deutlich mit sechs Toren Differenz zu führen. 
Auch im zweiten Durchgang änderte sich das nicht, das Heimteam zog verdoppelte den Vorsprung bis auf 30:18 und gewann, ohne sich groß anstrengen zu müssen, am Ende mit 34:23. Es hätten auch deutlich mehr als 40 Tore werden können. Einzige Spielerin aus der »Stammsieben«, die bis auf wenige Minuten zum Luft schnappen durchspielen musste, war Spielmacherin Lena Schulz, die sich über die gesamte Spielzeit einer Sonderbewachung erfreute, aber dennoch im Angriffsspiel die Fäden zog. »Wir haben gewonnen, das zählt. Jetzt freuen wir uns auf nächste Woche, auf das Nordderby beim TSV Nord Harrislee, und da werden wir uns anders präsentieren. Es war schön, dass ich heute auch der Bank viel Spielzeit geben konnte«, kommentierte Jörl-Trainer Thomas Blasczyk. 
Harald Jacobsen  ja@fla.de

Spielfilm: 4:1, 5:5, 9:6, 14:8, 17:11,—, 21:13, 25:15, 30:18, 32:22, 34:23; HSG Jörl-Doppeleiche Viöl: Burmeister, Voigt - Riebow 2, Jessen 2, Hansen 2, Brueck 3, Scholz 4, Schulz 1, Schütz 3, Behrendsen, Pahl 2, Köster 8, Maier 3, Machau 4/4; Siebenmeter: 5/4 (Machau verwandelt vier, verwirft einmal) Strafzeiten: zwei (Brueck und Scholz).