Lediglich 15 Punkte stehen nach 19 Spielen zu Buche. Die positiven Ergebnisse der ebenfalls gefährdeten Konkurrenten taten ihr Übriges. Todt hatte schon unmittelbar nach Spielende einen Trainerwechsel nicht mehr ausgeschlossen. Bruchhagen besprach sich nach dem Abpfiff mit Gisdol und vertiefte die Analyse am Sonntagmorgen. Das Schreckensszenario vom erstmaligen Abstieg des einzigen immer im Oberhaus gebliebenen Gründungsmitglieds machte die Trennung unumgänglich. Im Punktspiel am nächsten Samstag bei RB Leipzig soll ein Neuer die dringend nötigen Impulse beim seit Jahren wankenden Traditionsverein setzen. Am Ende half es Gisdol auch nicht mehr, dass er den Club 2016/17 aus einer ähnlich prekären Notlage befreit hatte. Nach einem miserablen Saisonstart hatte er am 26. September 2016 den Job von Bruno Labbadia übernommen, blieb zwar in den ersten fünf Spielen auch noch ohne Sieg. Dann aber setzte Gisdol die aus seiner Sicht nötigen personellen Veränderungen konsequent durch und führte den HSV auf den Erfolgsweg zurück. Auch die aktuelle Saison begann gut für den HSV. Gegen den FC Augsburg (1:0) und beim 1. FC Köln (3:1) gelangen zum Auftakt gleich zwei Dreier, die auf ein Ende der sportlichen Zitter-Spielzeiten hoffen ließen. Allerdings verletzte sich in Nicolai Müller (Kreuzbandriss) ein Schlüsselspieler für das »System Gisdol«, das danach immer weniger funktionierte. Seither holten die Hamburger lediglich neun Punkte - zu wenig, um Gisdol weiter das Vertrauen zu schenken. Nun muss dessen Nachfolger die äußerst schwierige Rettungsmission in Angriff nehmen.
(dpa)
Hamburger SV - 1. FC Köln | |
Liga: | Bundesliga |
Anstoss: | Sa - 20.01. 18:30 Uhr |
Spieltag: | 19. Spieltag |
Ergebnis: | 0 : 2 |
Schiedsrichter: | Winkmann (Kerken) |
Platz / Ort: | Volksparkstadion |
Zuschauer: | 52647 |
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