Rostocker Achterbahnfahrt
Personell haben sowohl der DHK Flensborg (André Lohrbach) als auch die Rostocker (Felix Mehrkens, Tim Völzke, Ole Prüter, Dennis Mehler) im Saisonverlauf nachjustiert. Die Nachverpflichtungen geschahen teils verletzungsbedingt (DHK), aber auch, weil die Mannschaften sportlich insgesamt hinter den gesteckten Erwartungen und Zielen hinterherhinken und sich vor dem drohenden Abstieg fürchten.»Rostock macht eine richtige Achterbahnfahrt durch. Der Druck ist sicherlich groß«, sagt DHK-Cheftrainer Torben Walluks angesprochen auf den Gegner. »Insgesamt ist es für Rostock sicherlich erschreckend, wo sie stehen. Mit dem Aufwand und dem Spielermaterial ist es nicht deren Anspruch. Das ist aber trotzdem eine gut ausgebildete Mannschaft, die mit (Felix) Mehrkens und (Robin) Breitenfeldt ganz starke Spieler hat. Es ist jetzt nicht so, dass wir 'hurra' schreien, weil sie unser Gegner sind. Wir müssen konzentriert und hellwach sein.«
Den siebten Feldspieler für sich entdeckt
Sein Vize-Kapitän Sjören Tölle sagt: »Rostock ist eine sehr dynamische Mannschaft mit vielen jungen Talenten und einem Trainer, der das Spiel mit dem siebten Feldspieler für sich entdeckt hat.« In der Tat praktiziert Rostocks Trainer Till Wiechers das Überzahlspiel 7:6, bei dem der Torwart bei Ballbesitz für einen zusätzlichen Feldspieler weicht, oft und gerne. Schon zu Zeiten als Trainer vom SG-Juniorteam war das so. Zuletzt rückte Wiechers aber auch davon ab. Mit Erfolg: Rostock fegte zuletzt, trotz eines Zwischentiefs, den MTV Braunschweig aus der heimischen Ospa-Arena (34:25). Schon der zweite Heimsieg nach dem Jahreswechsel. Auch der DHK schöpfte sein Selbstvertrauen 2018 aus zwei Heimsiegen, zunächst gegen Potsdam (39:35) und zuletzt nach einer atemberaubenden Schlussphase gegen Oranienburg (24:23).Das Hinspiel am 15. September gewann Rostock mit 27:25. Es war damals der dritte Sieg im dritten Spiel, danach ging es immer weiter bergab und elf Spiele in Serie wurden nicht gewonnen. Inzwischen haben die Rostocker den Abstiegsplatz verlassen, wissen nun immerhin sowohl den MTV Braunschweig (11:25 Punkte) als auch Schlusslicht Hamburg-Barmbek (11:27) hinter sich.
Personelle Sorgen beim DHK Flensborg
Personell sind die Vorzeichen vor dem Duell am Freitag sehr unterschiedlich. Die Trainingsbeteiligung beim DHK war zuletzt aufgrund von Krankheiten und Verletzungen sehr überschaubar. Nach Auskunft von Torben Walluks wird Timo Brüne (Schulterverletzung) weiterhin fehlen. Er muss zudem darauf hoffen, dass die zuletzt kränkelnden Ole Zakrzewski, Kreisläufer Tobias Wickert-Großmann, Jannis Blumenberg, Tjark Desler und André Lohrbach wieder wohlauf und einsatzfähig sind. »Wir müssen abwarten«, sagt Walluks zur Personaldecke.Bei den Rostockern ist wohl die spannendste Frage, wann der Anfang Februar verpflichtete, zweitliga-erfahrene (VfL Bad Schwartau und SV Henstedt-Ulzburg) Neuzugang Tim Völzke erstmals im Rückraum der Ostseestädter auflaufen wird. Direkt danach gefragt, war Till Wiechers zugeknöpft (»Warten wir es ab«) und sagte auf Nachfrage amüsiert: »Vielleicht kommt ja ein Überraschungseinsatz.«Taktiert wird also schon vor dem Spiel.
Marc Reese
| DHK Flensborg - Empor Rostock | |
| Liga: | 3. Liga - Staffel Nord-Ost |
| Anstoss: | Fr - 23.02. 20:00 Uhr |
| Spieltag: | 19. Spieltag |
| Ergebnis: | 30 : 24 |
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