Heißer Fight für das große Ziel

Champions League-Viertelfinale

22.04.2017

Flensburg. Anders Eggert sprach flüssig und voll fokussiert. Direkt nach dem Training am Freitag nahm sich der dänische Linksaußen kurz Zeit, um den anwesenden Journalisten in der Duburghalle seine Einschätzung über HC Vardar Skopje zu geben.Eggert schilderte mögliche Deckungsvarianten der Mazedonier, wenig überraschend stellte er fest: »Es wird ein ganz harter Kampf werden.« Eggert und seine Teamkollegen sind bereit. Bereit für die großen Viertelfinal-Duelle in der Champions League gegen HC Vardar Skopje, dem Sieger der Vorrundengruppe B.Los geht es diesen Sonnabend mit dem Kräftemessen in Flensburg (17.30 Uhr, Flens-Arena), das Rückspiel am Donnerstag (19 Uhr) in Mazedonien wird dann entscheiden, welche dieser beiden Mannschaften das Ticket für das begehrte Final Four (3./4. Juni in Köln) löst.

Sterbik, Cupic und Canellas im Team

»Vardar Skopje ist eine Weltklasse-Mannschaft, genau wie die anderen Viertelfinalisten. Die Qualität ihrer Spieler ist durchweg sehr hoch, da können wir uns nicht allein auf zwei, drei Leute konzentrieren«, sagt SG-Cheftrainer über den Gegner, der so bekannte Namen wie u.a. Torwart-Routinier Arpad Sterbik, Rechtsaußen Ivan Cupic, Timur Dibirov, Alex Dujshebaev, oder den Ex-Kieler Joan Canellas in seinen Reihen hat. Sieben Videos von Champions-League- und Ligaspielen, sagte Vranjes, habe er von diesem Gegner nun angeschaut. 

»Unseren Torhütern helfen«

»Wichtig ist, dass wir uns in der Abwehr steigern und unseren Torhütern helfen. Diese Mannschaft ist mit die Beste bei Tempogegenstößen - wir werden schnelle Füße haben müssen«, sagte Ljubomir Vranjes. Insbesondere an der Abwehrarbeit habe er am Freitagmittag gefeilt. Denn was er dort am Mittwoch in der ersten Halbzeit des Bundesligaspiels gegen den Bergischen HC (32:25-Sieg nach 16:16 zur Pause) gesehen hatte, hat dem ehrgeizigen SG-Trainer nicht gepasst. »Ich hoffe das klappt nun von Beginn an«, sagt Vranjes.Neue Verletzungen gäbe es nicht. Lediglich Erkältungen machten zuletzt dem einen oder anderen leicht zu schaffen, so Vranjes. Das Viertelfinal-Hinspiel in Flensburg ist noch längst nicht ausverkauft. Es gibt noch Karten in allen Kategorien, wie SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke sagte. Er hofft auf kräftige Rückendeckung der SG-Anhänger. »Es muss richtig laut werden. Ich hoffe, die Fans geben alles«, sagte Schmäschke.

Wunderschöne Erinnerungen

Eine große Frage für Sonnabend, vor allem aber für Donnerstag, lautet: Wiederholt sich Geschichte? Denn die Erinnerungen an diesen mazedonischen Gegner, für den zuletzt dreimal in Folge (2014, 2015, 2016) im Champions League-Viertelfinale Schluss war, sind wunderschön.Die Flensburger waren es schließlich 2014 - in dem Jahr also, in dem am Ende der große Champions League-Triumph stand - die Skopje in einem heißen Rückspiel an einem 26. April aus dem Wettbewerb kegelten. Nach dem 24:22-Hinspielsieg für Flensburg sorgte ein verwandelter Siebenmeter zum 25:27 neun Sekunden vor Schluss für grenzenlosen Jubel. Der Torschütze: Anders Eggert.
Informationen zum Spiel:- Vardar hat 50 mitreisende Fans angemeldet (Gästebereich ist Block N) - Vardar ist aufgrund eines ausgefallenen Fluges anders als geplant erst am späten Donnerstagabend im Hotel eingetroffen.

Dänische Zusammenfassung/Dansk resume

Der venter en uhyre spændende og svær opgave på SG Flensburg-Handewitt. I den første af to kvartfinaler tørner håndboldklubben lørdag aften (kl. 17.30, Flens-Arena) sammen med HC Vardar Skopje fra Makedonien. Og SG-spillerne håber på, at historien gentager sig. For tre år siden tørnede klubberne sammen ligeledes i kvartfinalen og her afgjorde SGs Anders Eggert opgøret med et straffekast. Og som bekendt endte det med en kæmpe triumf. Ved finalestævnet i Köln bankede SG først FC Barcelona og helt til sidst ærkerivalen THW Kiel og sørgede dermed for feststemning i Flensborg. Returopgøret mellem HC vardar Kopje og SG Flensburg-Handewitt finder sted torsdag kl. 19 i Makedonien.
Marc Reese