Gehälter von Vranjes und Co. eingefroren

Handball

27.03.2018

Veszprém. Der ungarische Handball-Rekordmeister Telekom Veszprém hat mit Gehaltskürzungen auf die 25:32-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League beim dänischen Vertreter Skjern Håndbold reagiert.  »Die Gehälter der Mannschaft und des Trainerstabs über dem Mindestlohn werden ausgesetzt«, teilte der Verein am Dienstag auf seiner Homepage mit. Nach Angaben der Europäischen Union liegt der monatlichen Mindestlohn in Ungarn derzeit bei 444,69 Euro.
Insgesamt seien einige Saison-Ergebnisse des vom Ex-Flensburger Ljubomir Vranjes trainierten Teams "inakzeptabel und unwürdig" gewesen, so heißt es in der Mitteilung. Vor allem die Einstellung der Akteure wird von der Vereinsführung kritisiert. Das Einfrieren der Gehälter soll zunächst bis zum Ende der ungarischen Meisterschaft Anfang Mai andauern. Eine endgültige Entscheidung werde "entsprechend der Leistung des Teams in den kommenden Spielen" getroffen.

In der nationalen Liga steht Veszprem zwar vor dem Gewinn der 26. Meisterschaft, hatte aber vor Kurzem erstmals in eigener Halle gegen Pick Szeged, den einzigen großen Rivalen in der Meisterschaft, verloren. In der Champions League kämpft der Verein am Samstag im Rückspiel gegen Skjern um den Einzug in das Viertelfinale.In der Königsklasse stand Veszprem in den letzten vier Jahren immer im Final Four. Zwei Mal gab es Rang drei, zwei Mal Platz zwei. Vranjes war mit dem Auftrag geholt worden, endlich die Champions League an den Balaton zu bringen. Mit der SG gelang ihm der Titelgewinn 2014, in Ungarn steht er nun mächtig unter Druck.

dpa/Ruwen Möller