Fußball

Fußball weiter im Wartestand

05.08.2020

Flensburg. Die Fußball-Mannschaften der Region haben in den vergangenen Tagen nahezu alle wieder ihren Trainingsbetrieb aufgenommen im Hinblick und der Hoffnung nach den Planungen des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes im September die neue Saison anlaufen zu lassen. Doch dem hat die Landesregierung mit dem beibehalten über den 9. August hinaus der bisher geltenden Landesverordnung einen Riegel vorgeschoben. Für die Fußballvereine in Schleswig-Holstein bedeutet dies, dass weiterhin ein Trainingsbetrieb nur in Gruppen von maximal zehn Personen gestattet und kein Spielbetrieb möglich wäre.

"Das macht es uns ganz sicher nicht einfacher in den Planungen. Von unserem vollen Testspielkalender mit den Partien in Flensburg können wir somit erst einmal absehen. Ich hoffe, dass der NFV (Norddeutsche Fußballverband) das berücksichtigt. In den anderen Landesverbänden darf ja bereits jetzt schon gespielt werden", so die erste Reaktion von Marc Peetz, Teammanager der Regionalliga-Fußballer des SC Weiche Flensburg 08. Den Kopf in den Sand stecken will Peetz aber nicht, auch wenn der am ersten Septemberwochenende geplante Saisonstart in der Regionalliga damit in Gefahr sein dürfte.
"Meckern bringt uns nicht weiter und blinder Aktionismus wäre jetzt auch fehl am Platze. Wir werden mal abwarten wie es sich entwickelt und werden wie bisher das Beste aus der Situation machen", so Marc Peetz.  
Der Schleswig-Holsteinische Fußballverband hat die Flinte für Lockerungen für die Amateure auch noch nicht ins Korn geworfen und setzt sich im Interesse der Vereine weiterhin dafür ein, dass die neue Landesverordnung maßvolle Lockerungen für den Amateurfußball enthält, die einen Trainings- und Spielbetrieb unter klar festgelegten Hygienebedingungen ermöglichen.

"Wir hatten aus unseren regelmäßigen Gesprächen mit Vertretern der Landesregierung Hoffnung geschöpft, dass unsere Vereine ab dem 10. August weitere Schritte zurück zu einer gewissen Normalität im Trainings- und Spielbetrieb machen dürfen. Deshalb bedauern wir die heute verkündete Entscheidung und werden bis zum endgültigen Inkrafttreten der neuen Verordnung die Interessen unserer Vereine gegenüber der Politik noch einmal deutlich zum Ausdruck bringen – auch vor dem Hintergrund, dass in benachbarten Bundesländern schon wieder mehr möglich ist. Wir verschließen keineswegs die Augen vor der aktuellen Entwicklung der Infektionszahlen, halten aber moderate Lockerungen für den Amateurfußball nicht für unangemessen“, sagt SHFV-Präsident Uwe Döring in einer Mitteilung. Das letzte Wort scheint somit noch nicht gesprochen, wenngleich die Aussichten derzeit noch kein Grund für großen Optimismus bieten.
Timo Fleth