»Es war eine geile Zeit«

Handball

22.03.2017

Die gebürtige Nordfriesin und zweifache deutsche Jugendmeisterin Nane Sibbersen hat in der Pressestelle des DHB hospitiert. Jetzt ist sie Praktikantin bei der EHF. Die sozialen Medien sind ihr Steckenpferd.
Hamburg. »#BadBoys beenden den #TagdesHandball mit einem Unentschieden - Mehr Spannung ging heute nicht #GERSWE #tdh17« und »Danke Hamburg, danke an alle Fans in der Barclaycard Arena Hamburg für einen tollen Handballtag #Tagdes Handballs #tdh17«. So lauteten zwei der Posts, die die Presseabteilung des DHB (Deutscher Handball-Bund) am vergangenen Wochenende in Verbindung mit dem Tag des Handball auf Facebook und Twitter absetzte. Dahinter steckte Nane Sibbersen, ein waschechtes Nordlicht aus der deutsch-dänischen Grenzregion. Die 25-Jährige ist in Niebüll geboren und besuchte dort sowie in Leck und Tondern die Schule. 

Seit September vergangenen Jahres hat sie im Rahmen ihres Studiums (Publizistik und Kommunikationswissenschaft) an der Freien Universität in Berlin ein Pflichtpraktikum beim DHB in Dortmund absolviert. Als Praktikantin hat sie sich während ihrer Hospitanz aber nie gefühlt, eher als »vollwertiges Mitglied«, erklärt Nane Sibbersen und ist darüber sehr froh. »Ich hatte schon einige Nebenjobs, aber so viel Spaß wie hier hat es mir noch nie gemacht. Ich hatte jeden Tag richtig Bock zur Arbeit zu gehen. Es war eine geile Zeit und ich habe viel gelernt.« Dies lag vor allem an ihrem Einsatzbereich, den sie als »vielfältig« beschreibt. Ihr Fokus lag dabei auf den sozialen Medien des DHB sowie den Nachwuchs-Nationalteams. Aber auch die großen Namen der A-Nationalteams gehörten zum Geschäft. So war sie bei Video-Drehs mit Nationalmannschafts-Kapitän Uwe Gensheimer und EM-Held Andreas Wolff ebenso dabei, wie bei allen Pressekonferenzen und Länderspielen in Deutschland. Krönender Abschluss des halben Jahres war für sie am Sonntag der Tag des Handball.

EHF und 1. Liga

»Ich hatte aber mehr Kontakt mit den Frauen der A-Nationalmannschaft«, erklärt Nane Sibbersen, die u.a. daran mitgearbeitet hat, die Facebook- und Twitter-Seite zur Frauen-WM im Dezember 2017 in Deutschland zu erstellen und zu betreuen. Neben Facebook und Twitter ist der DHB auch auf Instagram aktiv. »Ich mag das Format und durfte es überwiegend alleine betreuen«, so die Studentin, die während ihres Praktikums auch an ihrer Bachelor-Arbeit geschrieben hat. »Das würde ich niemandem empfehlen«, sagt sie, stöhnt ein wenig, muss aber auch lachen. »Es war doch viel zu tun, aber die Arbeit beim DHB hat mir unfassbar viel Spaß gemacht«. Ein wichtiger Grund: Ihr wurde viel Verantwortung übertragen. »Das war cool«, berichtet Sibbersen, die sich auf der Internetseite des DHB auch um diverse Vor- und Nachberichte von vor allem den U-Nationalmannschaften gekümmert hat. »Während der Männer-WM in Frankreich war die U17 bei den Mittelmeerspielen und hat diese gewonnen. Darüber habe ich auch viel geschrieben und da waren auch zwei Flensburger (Jaris Tobeler und Johannes Jepsen/Anm. d. Red.) dabei«, so Sibbersen, die im hohen Norden zuletzt für den TSV Owschlag aktiv war. Das war in der ersten Hälfte des Jahres 2013 in der 3. Liga. Davor hatte sie eine zwei-jährige Handball-Pause eingelegt. Angefangen hat sie einst in der Jugend beim MTV Leck und nach der Station Frisia Lindholm ging es zur SG Oeversee/Jarplund-Weding. Unter Trainer Herluf Linde (heute TSV Nord Harrislee Frauen 3. Liga) hatte die Torhüterin ihre »erfolgreiche Jahre« wie sie selber sagt, wurde zwei Mal Deutsche Jugendmeisterin und schaffte es bis in die Landesauswahl. Zuletzt war sie in der Hauptstadt für den Berliner TSC in der 3. Liga aktiv. Während der Zeit beim DHB blieb allerdings keine Zeit für die eigene Karriere. Jetzt hat sie jedoch einen neuen Verein gefunden: sie wird bei den MGA Fivers in der 1. Liga in Österreich mittrainieren. Die Alpenrepublik ist ihre nächste Station und dort hat sie das nächste Praktikum begonnen. Von Hamburg aus ging es direkt mit dem Flieger nach Wien, wo sie bis Ende Juni bei der EHF (Europäischen Handball Föderation), in der Presseabteilung reinschnuppert. »Dort warten sowohl die Final4-Turniere der Frauen und Männer in der Champions League als auch das EHF-Cup Final4 auf mich«, so Sibbersen voller Vorfreude. »Mal sehen wie die EHF die Dinge angeht«, sagt sie und kann sich durchaus vorstellen später im Bereich Medien tätig zu werden. Am liebsten im Handball. Dieser Sport »begeistert« sie und sie »mag den Schlag Mensch«, der in der Welt des Handballs unterwegs ist.

Ruwen Möller