Der Trainingsauftakt steht unter besonderen Vorzeichen. Denn die SG muss wie alle anderen Erstliga-Vereine ganz besondere Richtlinien einhalten, damit der geplante Ligastart am 1. Oktober auch tatsächlich stattfinden kann.Dazu wurde ein entsprechendes Hygienekonzept erarbeitet. Dies besagt, dass die Aufnahme des Trainingsbetriebs nur nach einer Corona-Testung aller Spieler sowie des Funktionsteams möglich ist.„Die negativen PCR-Tests sind Grundvoraussetzung, um überhaupt wieder mit dem gemeinsamen Training starten zu können“, sagt SG-Mannschaftsarzt Torsten Ahnsel. „Hinzu kommen weitere diverse Maßnahmen, wie z.B. eine Einbahnstraßenregelung in der Trainingshalle und nur einzelner Zutritt. Außerdem ist es den Spielern untersagt, Fahrgemeinschaften zu bilden. Hier ist auch die individuelle Verantwortung der Jungs gefragt, die Abstandsregelung einzuhalten und sich auch im privaten Umfeld bewusst und vorsichtig zu verhalten. Wir stehen in ganz engem Kontakt mit der Mannschaft. Sollten gesundheitliche Veränderungen auftreten, melden sie sich unmittelbar.“ Die Testungen werden dann gemäß den HBL-Richtlinien in intelligenter Adaptierung auf die Pandemielage im weiteren Verlauf der Vorbereitung angepasst. Auch die SG-Testspiele (25. August Abschiedsspiel von Michael Knudsen; 27.8. gegen GOG und 1.9. gegen Skjern) sind nur nach negativen Corona-Tests der Gegner möglich. Die Kontrahenten müssen sich sieben Tage vor der den Freundschaftsspielen testen lassen.„Das Risiko muss gering gehalten werden, das ist für uns von oberster Priorität“, erklärt SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke. „Wir möchten unsere Spieler und Mitarbeiter unter keinen Umständen gefährden und alles Notwendige ermöglichen, dass die Liga wie geplant Anfang Oktober starten kann.“
Offene Fragen bleiben aber bei aller Vorfreude auf Montag weiterhin bestehen. Die EHF plant, dass die Champions League bereits Mitte September starten soll. Betrachtet man die aktuelle Entwicklung in Deutschland und Europa nur schwer vorstellbar, dass der Wettbewerb ohne Komplikationen über die Bühne gehen wird. Laut Informationen unserer Zeitung gibt es beim Europäischen Handballverband Pläne, die Reisen der Königsklassen-Teilnehmer zu vereinheitlichen, geklärt ist dieses Thema aber noch lange nicht.
„Hier ist absolute Flexibilität gefragt, das macht eine längerfristige Planung natürlich äußerst schwierig. Keiner kann voraussehen, wie sich die Lage weiterentwickelt. Hier ist auch jeder Einzelne von uns gefragt, die Voraussetzungen verantwortungsbewusst zu erfüllen“, so Schmäschke ganz generell in Bezug auf den Europacup.
Eine weitere offenen Baustelle ist das Hygienekonzept für den Spielbetrieb ganz grundsätzlich.
„Das ist eine große Herausforderung, der wir uns da gerade stellen. Um Spiele vor Zuschauern austragen zu können, müssen wir uns an strenge Richtlinien halten, die wir gerade prüfen. So ein Konzept muss wohldurchdacht sein und darf vor allem nicht überstürzt werden“, so Schmäschke.
Ruwen Möller