Die Schleswig-Holstein Liga
In keinen anderen Aussagen herrscht bei den Trainern soviel Einigkeit, wie über die Frage nach dem Top-Favoriten in der Schleswig-Holstein Liga. Der MTV Heide ist die Mannschaft der Liga, die sich eigentlich nur selber schlagen kann und am Ende der Saison ganz oben stehen sollte. Dahinter werden die Teams aus Lauenburg, Treia/Jübek und Mönkeberg-Schönkirchen hoch gehandelt.
Profitieren konnte der
MTV Heide durch einen starken Zustrom von Spielerinnen aus der damaligen A-Jugend der HSG Marne/Brunsbüttel und der Übernahme des Traineramtes durch H. Thomsen, der seine Frau nach nur einem Jahr ablöste.
Keine Veränderungen auf der Bank bei
SIF (Marco Hessel & Melf Carstensen),
TSV Lindewitt (Dirk Friedrich),
HC Treia/Jübek (Thomas Bleicher),
HSG Mönkeberg-Schönkirchen (Sven Dahmke),
Alt Duvenstedt (Torben Kutschke) und
Lauenburger SV (Carsten Mahnecke)
Bei der
SG Oeversee/Ja-We ist Torsten »Futte« Eggebrecht zurück und Ronny Hohnsbehn hat nun das »Sagen« bei der
HSG Fockbek/Nübbel.
Die »Neuen« mit Sven Kröger (
Bad Schwartau), Dennis Olbert (
Preetz), Nils Möller (
Dithmarschen-Süd), Ulli Mohr (
Weddingstedt) und Uwe Janzen (
WIFT) komplettieren das Feld der Trainer.
HSG Fockbek/Nübbel : HSG Mönkeberg-Schönkirchen Freitag, 20:30 Uhr
Inwieweit kann die HSG Mönkeberg-Schönkirchen den Schwung aus der letzten Saison mitnehmen und auch in diesem Jahr eine tolle Saison spielen? Als Aufsteiger spielte man lange Zeit um den Aufstieg mit und konnte gerade in den Heimspielen ihre Stärke demonstrieren. Nun geht es im ersten Spiel nach Fockbek, wo man in der letzten Saison nur ein Unentschieden erreichte. »Es kann für uns ein Vorteil sein, dass wir bereits ein erstes Pflichtspiel im Pokal absolviert haben und die Nervosität vor dem ersten Saisonspiel weg ist. Trotzdem fiebern wir selbstverständlich dem ersten Punktspiel in der Schleswig-Holstein Liga entgegen«, sagte Ronny Hohnsbehn (Fockbek). »Nachdem es in Mönkeberg keine großen Abgänge gegeben hat, gehe ich von einer ähnlichen Stärke wie in der vorherigen Saison aus. Wir haben in Mönkeberg deutlich verloren und in Fockbek unentschieden gespielt. Das möchte ich diese Saison verbessern.« Gleich im ersten Spiel muß Hohnsbehn auf zwei Spielerinnen verzichten, da Lena Ehlers im Urlaub verweilt und Isabelle Guthke noch an einer Verletzung laboriert.
HC Treia/Jübek : TSV Lindewtt Samstag, 17 Uhr
»Mal schau‘n, wohin die Reise geht«, weiß Trainer Thomas Bleicher (Treia) noch selber nicht so recht, was auf ihn und seine Damen zukommt.»Der Aderlass war schon heftig, aber so ganz langsam greifen die Rädchen ineinander und wir finden Stück für Stück zu alter Stärke zurück.« Inwieweit es schon am ersten Spieltag gegen einen starken TSV Lindewitt reichen wird, bleibt abzuwarten. »Wir werden alles daran setzen, beide Punkte in der heimischen Halle zu behalten und eine hoffentlich so erfolgreiche Saison wie im letzten Jahr zu spielen.« Auch für Lindewitts Trainer Dirk Friedrich ein Start ins Ungewisse.»Es ist immer schwer, gut in die Saison zu starten. Das wir dann auch noch gleich bei einem Favoriten starten, macht die Sache sicherlich nicht leichter. Da der Druck bei Treia höher ist, das Spiel zu gewinnen, könnte das vielleicht ein kleiner Vorteil für uns sein! Wir werden uns gut auf das Spiel vorbereiten und mal sehen, was dabei herauskommt.« Auch Lindewitt musste einige Leistungsträger nach Saison-Ende abgeben und startet mit einem leicht veränderten Kader in die Spiele. » Wenn alles perfekt läuft, sollte am Ende ein Platz zwischen 4 und 7 möglich sein«, glaubt Friedrich.
SG Oeversee/Ja-We : SG WIFT Samstag, 17:30 Uhr
»Wir wollen dieses Jahr unbedingt besser aus den Startlöchern kommen als letztes Jahr«, hofft Torsten »Futte« Eggebrecht (Oeversee), der in dieser Saison das Ruder von Heinz Christian Mücke übernommen hat.» Gerade zu Hause müssen wir unsere Punkte holen und gegen WIFT müssen wir natürlich hell wach sein, weil sie als Aufsteiger nichts zu verlieren haben.« Nach dem Weggang von Wencke Matzen und einem langfristigen Ausfall seiner Haupttorschützin Janine Hansen müssen sich die »Miezen« schon früh in der Saison neu finden.»Wenn uns das schnell gelingt, werden wir auch im oberen Drittel landen können, aber wir müssen die ersten Spiele abwarten.« Ein ganz anderes Ziel dagegen verfolgt Uwe Janzen (SG WIFT) mit seiner Mannschaft.» Wir sind, wie bekannt, ein Aufsteiger und haben Respekt vor der neuen Aufgabe und den anderen Mannschaften«, sagt Janzen. »Es geht vom ersten Spieltag darum, genug Punkte zu sammeln, um auch im nächsten Jahr in der selben Liga spielen zu können. Wir wollen Erfahrungen sammeln, uns aber auch nicht verstecken. Wir sind ein eingespieltes Team mit großen kämpferischen Fähigkeiten und werden versuchen, aus jeder Partie das Beste zu machen.« Für beide Trainer steht der Lauenburger SV ganz oben auf der Top-Liste.
VfL Bad Schwartau : Lauenburger SV Samstag, 20 Uhr
Schaut man auf die guten Ergebnissen der »Elbdiven« in der Vorbereitung, so muss man in dieser Saison sehr stark mit der Truppe von Trainer Carsten Mahnecke rechnen. So ist das Spiel gegen den Oberliga-Absteiger aus Schwartau eine echte Standortbestimmung; nicht nur für Lauenburg. »Unser Kader hat sich auf den Papier kaum verändert«, erläutert Teammanager Arne Bahde (Lauenburg). » Sarah Lemmermann ist, nach ihrer Knieverletzung im vergangenen Jahr, wieder voll dabei. Rückkehrerin Lena Blaschke ist nach ihrem Kreuzbandriss im Reha-Training und auf einem guten Weg.« So ist das Ziel, um die Aufstiegsplätze mitzumischen, mehr als realistisch und, » im oberen Tabellendrittel und das ist kein utopisches Ziel, wollen wir auf jeden Fall ein Wörtchen mitreden«, sagt Bahde.»Wir gehen mit einer fast komplett neuen Mannschaft an den Start, die vieles hoffen lässt«, erläutert Lisa Matzke (Schwartau).» Die jungen bringen neue Spritzigkeit ins Team, die „alten“, Verbliebenen können mit ihrer Erfahrung punkten und so entsteht ein harmonisches Gleichgewicht. Wir sind bereit für das Abenteuer Schleswig-Holstein Liga!« Da kommt Lauenburg vielleicht gerade richtig. »Das wird sicherlich kein einfaches Spiel und ohne blaue Flecken und Kratzer wird diese Partie wohl auch nicht zu Ende gehen. Bereits in der Saison 15/16 waren unsere Gegner ein Mitfavorit um den Aufstieg in die Oberliga SH/HH und doch konnten wir uns am Ende durchsetzen. Natürlich wollen wir auch an diesem ersten Spieltag gleich zeigen, wer hier Herr im Haus ist, denn vor heimischer Kulisse möchte jedes Team am liebsten einen Sieg einfahren. Dass hier zwei Punkte möglich sind, ist nicht unmöglich, jedoch wird es jegliche Energie und Kraft kosten. Die »Elbdiven« haben ein hohes Pensum von Spielen und Turnieren absolviert und konnten beeindruckendes abliefern. Doch auch in unserer Mannschaft steckt sehr viel Potential. Wir müssen uns nur auf den Punkt genau konzentrieren und um jeden Ball kämpfen, denn wir sind zusammen nur so stark wie das schwächste Glied.« Eine klare Kampfansage der Schwartauer Damen und so verspricht es ein spannendes Spiel zu werden.
Preetzer TSV : MTV Heide Sonntag, 15 Uhr
Die Meisterschaft und der damit verbundene Aufstieg geht nur über den MTV Heide. Da sind sich 90% aller Trainer in der SH Liga sicher. Das Team von Trainer H. Thomsen, gespickt mit DHB- und Landesauswahl Spielerinnen, kann sich eigentlich nur selber schlagen. Dabei ist es fast egal, wen Thomsen aus seinem 26-köpfigen Kader aufstellt. Es wird auf jeden Fall hohe Qualität haben und seine aggressive 1:5 Abwehr manchen Gegner vor arge Probleme stellen. Es scheint somit eine schier unlösbare Aufgabe für den Aufsteiger aus Preetz zu werden, der in den ersten beiden Heimspielen schwere Brocken zu bewältigen hat. »Gegen den MTV Heide und den HC Treia/Jübek geht es gleich gegen Favoriten um die ersten drei Plätze«, sagt Trainer Dennis Olbert (Preetz). »Dementsprechend nicht gerade mein Wunsch Auftaktprogramm. Wir hoffen trotzdem auf einen guten Start in die Saison und wollen am Ende der Spielzeit auch für die kommende Saison in der SH-Liga planen können.«
HSG Weddingstedt/Henstedt/Delve : Slesvig IF Sonntag, 16 Uhr
»Meine Mannschaft und ich freuen uns auf die SH-Liga«, sagt Ulli Mohr (Weddingstedt), der zu Saisonbeginn das Amt des Trainers neu übernommen hat. »Für uns ist der Klassenerhalt das Hauptziel und wenn wir um den 10. Tabellenplatz mitspielen, bin ich mehr als zufrieden.« Nun heißt es für den Aufsteiger, die guten Eindrücke aus der Vorbereitung umzusetzen und gegen einen schwer bespielbaren Slesvig IF Punkte gegen den Abstieg zu sammeln. »Für uns wird es also gleich richtungweisend sein ,was da auf uns zukommen wird in der laufenden Saison. Wir gehen mit dem nötigen Respekt an die Sache heran, aber Angst haben wir nicht und außerdem haben wir ein Handball verrücktes Publikum im Rücken«, freut sich Mohr. »Wir sind gewarnt und werden den Aufsteiger unter keinen Umständen unterschätzen«, weiß Marco Hessel (SIF) um die Schwere der Aufgabe. »Wir müssen darauf achten, die Weddingstedter im Anlauf zu stören. Hohe Bedeutung wird haben, wer die stabilere Abwehr stellt.« Personell müssen beide Mannschaften umplanen, da sowohl Weddingstedt als auch SIF nicht mit vollem Kader antreten werden.