Die ersten gute Nachrichten gab es für die SG bereits vor dem Anpfiff. Der Meister-Trainer war wieder zurück auf der Flensburger Bank und damit die Normalität. Die größte Vorlage gab es für die SG Flensburg-Handewitt auch schon vor dem Anpfiff. Der SC Magdeburg hatte es auch dank weltmeisterlicher dänischer Unterstützung, Jannik Green hielt gerade in der Schlussphase etliche wichtige Bälle, den ärgsten Verfolger und Nordrivalen vom THW Kiel mit 28:25 bezwungen und somit den Abstand des THW Kiel auf die SG auf sechs Minuspunkte anwachsen lassen.
Die Defensive der Hausherren arbeitet von Beginn an gegen geduldig spielende Gäste gut und hatte mit dem wiedergenesenen Torbjørn Bergerud einen sicheren Rückhalt im Tor. Doch fehlte den Gastgebern zu Beginn noch das letzte Quentchen. Zudem musste auch Lasse Svan nach wenigen Minuten das Feld verlassen. Die Leiste machte wieder Probleme.
Erlangen-Keeper Nikolas Katsigiannis erschwerte dem SG-Angriff das Leben und entschärfte reihenweise selbst klarste Möglichkeiten. Außerdem deckte der Gäste-Angriff schonungslos die Lücken am Kreis auf und blieb so bis zur Mitte der ersten Halbzeit auf Augenhöhe.
Richtig aus den Sitzen kam die bis dahin noch reservierte Halle in der 16. Minute, als Rasmus Lauge im Durchbruch rüde von Nico Büdel gelegt wurde. Der Erlanger durfte in der Folge frühzeitig zum Duschen und die Gastgeber konnten sich erstmals auf zwei Tore absetzen. Rasmus Lauge musste in der Folge die Segel streichen.
Die Gäste behielten auch in der Folge ihre harte Gangart bei und kassierten etliche Zeitstrafen, schadeten damit aber eher sich selbst. Leidtragender war Magnus Rød, der sich eine Blessur am Knie zuzog und zunächst zuschauen musste, aber im zweiten Durchgang dick bandagiert wieder eingreifen konnte.
Die Flensburger nahmen den Kampf aber an und ließen sich nicht von der Härte beeindrucken. Ein Zwischenspurt vor der Pause und eine stabilere Abwehr sorgten so für den 13:9-Pausenstand.
Die personellen Rückschläge taten den Gastgebern überraschend gut. So übernahmen Simon Jeppsson und Marius Steinhauser zu Beginn des zweiten Durchganges viel Verantwortung. Auch die Abwehr fand mehr und mehr zu ihrer noch vor dem Jahreswechsel so beeindruckenden Stärke und lies den Vorsprung bis zur Mitte der zweiten Hälfte auf acht Treffer anwachsen.
Bis zum Ende behielt der deutsche Meister die Spielkontrolle und konnte sich nach dem Schlusspfiff über einen 28:18-Sieg freuen. Wie teuer dieser schlussendlich erkauft wurde, bleibt abzuwarten. Weder Lasse Svan noch Rasmus Lauge konnten in der zweiten Halbzeit spielen. Zudem wirkte auch Magnus Rød mit dick bandagiertem Knie deutlich behindert.
Der große Wellengang der Belastung hält für den Meister nach der kleineren Terminhatz der letzten Wochen eine kleine, vermutlich sehr willkommene, Pause bereit. Weiter geht es für die SG Flensburg-Handewitt erst in einer Woche, wenn am kommenden Sonntag ab 17 Uhr das Champions-League-Spiel beim HC Zagreb ansteht. Genug Zeit um weiter an der Feinabstimmung zu Arbeiten und die Blessuren auszukurieren.
Statistik
SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Karlsson, Golla, Hald 1, Glandorf 2, Svan, Wanne, Jeppsson 4, Jøndal 9/4, Steinhauser 4, Zachariassen 3, Søgard Johannessen 2, Lauge 3, Rød.HC Erlangen: Skof, Haßferter, Katsigiannis - Sellin 2, Øverby 1, Haaß, Gorpischin, Kellner 1, Büdel 1, Bissel 2, Murawski 1, Schäffer 4, von Gruchalla , Steinert 4/2, Thümmler, Schröder 2.Zeitstrafen: 3:6.Rot: Nico Büdel (HC Erlangen/16.)Siebenmeter: 4:2.Schiedsrichter: Hanspeter Brodbeck/Simon Reich.Zuschauer: 6177.
SG FleHa - HC Erlangen | |
Liga: | Bundesliga |
Anstoss: | So - 17.02. 16:00 Uhr |
Spieltag: | 21. Spieltag |
Ergebnis: | 28 : 18 |
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