Den besseren Start hatten allerdings die Gäste erwischt. Tim Lübker hielt im SG-Tor die ersten Bälle und das Juniorteam ging mit 5:2 in Front (10.). Bis hierhin war die Partie von Nervosität auf beiden Seiten und vielen vergebenen Chancen geprägt. Zudem waren die Hausherren gehandicappt, weil der beste Torschütze der Liga, Sjören Tölle, bereits in der achten Spielminute seine zweite Zeitstrafe kassierte. DHK-Trainer Matthias Hahn nahm daher früh eine Auszeit und Feinjustierungen vor. »Ich musste die Reißleine ziehen und wollte bei den Jungs die Köpfe frei bekommen. Ich habe ihnen gesagt, dass sie besser spielen sollen«, so Hahn hinterher. Auch wenn der Trainer fand, dass es »kein schönes Spiel war«, so wurde sein Team fortan stärker. Beim 8:7 (19.) lagen die Hausherren erstmals in Front. Auch weil sie die Kreise des äußerst auffälligen Michael Nicolaisen besser in den Griff bekamen. Zur Pause lag der DHK hauchdünn mit zwei Treffern vorne. Nach dem Seitenwechsel konnte die SG II noch einmal ausgleichen (13:13/37.), danach war der DHK stets obenauf. »Vielen Dank für die Unterstützung, ihr habt uns nach vorne gepeitscht«, richtete Weidner ein Lob an die eigene Fangemeinde, die in seinen Augen ebenfalls ihren Teil zum Heimerfolg beigetragen hatte. Die Halle war mit 1100 Zuschauern bis auf den letzten Platz ausverkauft und diese Kulisse war ein würdiger Rahmen für das Derby. Darin waren sich hinterher auch beide Trainer einig. Genau wie bei der Analyse. Sowohl Wiechers als auch Hahn sprachen beim Ausgang der Begegnung von einem »verdienten« Sieger. Hahn haderte allerdings ein wenig mit den Unparteiischen und grübelte über die zukünftige Spielweise seines Teams. »Ich weiß nicht, ob wir im Angriff derart langweilig spielen, jedenfalls wird bei uns immer schnell Zeitspiel angezeigt. Außerdem scheinen wir sehr hart zu agieren, sechs zu null Zeitstrafen sind jedenfalls deutlich.« Angesichts des Sieges konnte der DHK-Trainer an diesem Abend jedoch gut damit leben. Die SG II hingegen muss sich fragen, wieso sie die 12 Minuten in Überzahl nicht besser ausgenutzt hat. Da zudem zwei Siebenmeter vergeben wurden, war es für die Gäste am Ende ein Derby der verpassten Chancen. »Wir haben zuletzt überragend trainiert und auch gut gespielt, abgesehen von den ersten zehn Minuten konnten wir das heute leider nicht auf die Platte bringen. Vielleicht wollten wir zu viel«, so Wiechers.
Ruwen Möller rm@fla.de
DHK Flensborg: Weidner, Peters – Brüne 7, Johannsen 2, Bruhn 5/2, Pries 2, Hinrichsen 2/2, Tölle 3, Sievers 1, Jessen, Moisen, Wickert-Grossmann, Blockus 3 SG Flensburg-Handewitt II: Jöhnck, Lübker – Kohnagel 1, Steidtmann 3, Witte 1, Woyczechowski 1, Nicolaisen 5, Dibbert 1, Simons 1, Ehlers, Hennig 1/1, Louwers, Jensen 5/2, Möller 3 Zuschauer: 1.100 (ausverkauft) Schiedsrichter: Jan Krüger/Björn Schmidt Siebenmeter: 4/4:5/3 (Witte und Hennig vergeben) Zeitstrafen: 6:0 (Tölle 2, Bruhn 2, Jessen, Sievers)
DHK Flensborg - SG FleHa II | |
Liga: | 3. Liga Nord-Ost |
Anstoss: | Fr - 23.10. 20:00 Uhr |
Spieltag: | 9. Spieltag |
Ergebnis: | 25 : 22 |
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