Das war der 4. Spieltag

Ellerbek läßt überrschend Punkte zu Hause liegen

27.09.2015

Die HSG Jörl zieht einsam ihre Kreise an der Spitze der Oberliga und wird noch nur vom Mitfavoriten AMTV Hamburg gejagt. Der TSV Ellerbek läßt überraschend Punkte gegen die bis dahin punktlosen Damen des FC St.Pauli liegen. Im Tabellenkeller gab es keine Veränderungen. Die rote Laterne brennt nach wie vor bei der HG OKT II.

Auch Oeversee kann Jörl nicht stoppen

„Verschläfst du beide Halbzeiten in der Anfangsphase, so reicht das einer Spitzenmannschaft wie Jörl zum Sieg,“ fand Torsten Eggebrecht (Oeversee) schnell den Grund für die 30:23 Niederlage. Eine schlechte Chancenverwertung und überflüssigen Zeitstrafen reichen dann unter dem Strich aus, dass der Sieg der Jörler nach 60 Minuten ungefährdet war. „Spiele werden in der Abwehr entschieden und da haben wir heute sehr aufmerksam gespielt,“ sagte Johanna Martensen (Jörl) nach dem Spiel. „Wir wussten schon um die Brisanz dieses Spiels, aber die Mädels waren heiß und konnten in der 2. Halbzeit noch eine Schippe drauf packen, was am Ende den deutlichen Sieg brachte,“ ergänzte eine rund um zufriedene Trainerin, des alten und neuen Spitzenreiters.

Deutlicher als erwartet fiel die Niederlage des Aufsteigers aus Bredstedt beim amtierenden Meister in Altenholz aus. Führte man nach 20 Minuten noch mit 8:4, stellte die Bleicher Truppe anschließend das Handball spielen ein und unterlag am Ende deutlich mit 27:21. „So kann man beim Meister einfach nicht auftreten. Schon die Einstellung beim Aufwärmen war katastrophal und keine der Spielerinnen erreichte auch nur annähernd Normalform,“ fand Trainer Thomas Bleicher (Bredstedt) deutliche Worte. Altenholz machte aus der Not eine Tugend. Reaktivierte Anja Fahrenkrog und kam über Sabrina Maier zu leichten Toren, ohne wirklich zu überzeugen. „Altenholz reichte heute eine durchschnittliche Leistung, um uns zu besiegen,“ sagte Bleicher

„Und wenn der Tag nicht dein Freund ist, dann ist er dein Lehrer,“ kommentierte Klemens Propf (HG OKT II) die Leistung seiner Truppe. „15 Tore in der 1. Halbzeit zu kassieren gegen einen starken AMTV ist in Ordnung, aber nur 5 zu werfen ist einfach zu wenig. Unter dem Strich ein verdienter Sieg mit 30:15 für den AMTV, der sogar die Zeit fand, neue Abwehrvariationen einzuspielen und im Kader fleißig zu wechseln.Nur ab und zu blitze unser wahres Leistungsvermögen auf, aber das reicht noch nicht, um solche Spiele zu gewinnen, „ergänzte Propf. Ergänzten an diesem Wochenende zwei Spielerinnen aus dem Kader der 1. die Mannschaft, so füllte sich das Lazarett mit Melanie Tarms um eine weitere Spielerin.

Auch ohne Franziska Haupt gelang der SG Todesfelde/Leetzen ein Sieg in der Fremde. Mit 19:26 entführte die Nèmeth-Truppe zwei Punkte beim THW Kiel. „Wir haben es auch im zweiten Heimspiel nicht annähernd geschafft, unser Potential auszuschöpfen,“ haderte Andreas Hörseljau (Kiel) mit der verschenkten Möglichkeit auf einen Heimsieg. Nach einem 7:10 Halbzeitrückstand kämpften sich die Kieler zwar noch mal zum 12:13 heran, mussten aber am Ende den Favoriten wieder auf vier Tore ziehen lassen. Dieses reichte dann den Gästen, um am Ende einen deutlichen Sieg einzufahren.

FC St.Pauli holt erste Punkte

Die Überraschung des Tages kommt aber aus der Rudolf-Harbig Halle in Ellerbek. Hier konnten die bis dato punktlosen Damen vom FC St.Pauli einen verdienten Auswärtssieg einfahren. Die ohne ihre Leistungsträgerin Julia Steinberg angetretenen Ellerbeker verspielten in den Schlussminuten einen sicher geglaubten Sieg. So trauerte man am Ende den vielen vergebenen Chancen nach, u.a. konnte man in den letzten 6 Minute 2 Siebenmeter nicht verwerten. Mit 29:32 gabe es die erste Niederlage der Saison.

„Es war das erwartet schwere Spiel für uns,“ resümierte Lars Ohmsen (Wattenbek) nach dem Spiel gegen den ATSV Stockelsdorf. Nach einem 12:18 zur Halbzeit deutete alles auf einen klaren Sieg der Gäste hin. „Was wir in der 2. Halbzeit in der Abwehr geleistet haben, war schon beeindruckend,“ fand Ohmsen klare Worte für eine überzeugende Leistung. Angeführt von einer an diesem Tag überragenden Svenja Hollerbuhl holte Wattenbek Tor um Tor auf und konnte am Ende mit 26:23 die Oberhand behalten. „ In einem guten Spiel habe wir Svenja Hollerbuhl einfach nicht in den Griff bekommen und dann verliert man solch eine Begegnung,“ sagte ein enttäuschter Andreas Juhra (ATSV Stodo). Durch den Sieg hält Wattenbek Kontakt zur Spitzengruppe.