Das war der 3. Spieltag

SIF verliert die Tabellenführung und die »Miezen« punkten in Alt Duvenstedt

02.10.2016

Treia winkt nach einem deutlichen Sieg gegen die HSG Tills Löwen vom Platz an der Sonne und verweist Lauenburg (Sieg in Heide) auf Platz zwei der Tabelle. SIF muss sich stark aufspielenden Lindewitter beugen und der THW Kiel verliert überraschend das Derby beim Aufsteiger in Mönkeberg. Oeversee kann doch noch gewinnen und bringt die ersten beiden Punkte aus Alt Duvenstedt mit. Die Kieler »Krabben« trennen sich unentschieden von der HSG Trap-Wanderup und Reinfeld hat erhebliche Mühe, starke Gäste aus Fockbek am Ende mit einer Niederlage auf die Heimreise zu schicken. Hier die Berichte im Einzelnen:

HC Treia/Jübek : HSG Tills Löwen 36:21 (15:10)

»Leider haben wir es heute nicht verstanden, uns für die kommenden Aufgaben mehr Selbstvertrauen aufzubauen,« war Trainer Thomas Bleicher (Jübek) am Ende zwar mit dem Ergebnis in Teilen, aber nicht mit dem wie, einverstanden.» Man konnte sehr genau bei meinen Damen beobachten, wie die Anspannung abfiel, als sich die Löwen mit nur einer kleinen Rumpfmannschaft aufwärmte.« Nicht weniger als nur 8 Spielerinnen standen Trainer Mirko Pesic (Tills Löwen) an diesem Samstag zur Verfügung. »Neben Krankheit und anderweitigen Verpflichtungen ist es zur Zeit leider nicht möglich, mehr auf die Platte zu bringen,« sagte ein sichtlich enttäuschter Möllner Trainer. So kam es, wie es kommen musste. Treia nahm Goalgetterin Hanna Gahl in kurze Deckung und entschärfte so den Angriff. Trotzdem schafften es die Gäste immer wieder Lücken in der löchrigen Abwehr von Treia zu finden, sodass das Spiel lange Zeit offen blieb. Erst mit zunehmender Spieldauer und besonders nach der Pause überrannte Treia einen nun hoffnungslos überforderten Gegner und ließ dabei noch viele Chancen ungenutzt. Unter dem Strich ein verdienter Sieg, der die Bleicher Truppe weiter in der Tabellenspitze hält.

Slesvig IF : TSV Lindewitt 21:26 (8:14)

»Wir haben alles gegeben, aber am Ende nimmt Lindewitt beide Punkte mit,« resümierte Trainer Marco Heßel nach wechselhaften 60 Minuten.»Wir haben den Ballast der ersten Halbzeit nicht schultern können, lagen zwischenzeitlich kurz vor der Halbzeit und in der 43. mit sieben Toren zurück. Nach 13:20 in der 43. kamen wir auf 20:22 ran. In dieser Phase eine tolle kämpferische Leistung der ganzen Mannschaft. Respekt!« Als zum Ende die Kraft der jungen Schleswiger Mannschaft nachließ, übernahmen routinierte Lindewitter unter Führung von Jana Franzke das Kommando und erspielten sich einen nicht unverdienten Sieg.»Heute hat sich das Training unter der Woche und die Vorbereitung auf das Spiel bezahlt gemacht,« freute sich Team-Manager Eckhard Franzke über die ersten Auswärtspunkte in dieser Saison.»Unsere defensive Abwehr schmeckte SIF überhaupt nicht, sodass die Kreise der Kreisläuferin stark eingeschränkt wurden. Vorne machten dann Kim Steiner und Rebecca Ollwitz mit ihren Toren alles klar.« Unter dem Strich nimmt die Mannschaft beide Punkte mit, die an diesem Tag durch ihre geschlossenere Mannschaftsleistung bestach.


HSG Mönkeberg-Schönkirchen : THW Kiel 26:25 (15:13)

»Wo soll ich anfangen?« äußert sich Patrick Kohl (THW) nach spannenden 60 Minuten Derby-Handball in Mönkeberg. »Im Endeffekt haben wir einfach zu viel liegen gelassen, haben vom 7-Meter Punkt vier Dinger nicht verwerten können und einige klar verworfen. Was ich den Mädels aber bestätigen muß, ist ihr unbändige Wille, das Spiel zu gewinnen,« war der Coach sehr stolz auf seine Truppe nach dem Abpfiff. Beim Stande von 26:22 i der 57. Minute sah alles für einen klaren Heimsieg der Mönkeberger aus, bevor sich der THW noch auf 26:25 heran kämpfen konnte, aber leider die Zeit fehlte, um das Spiel noch zu drehen. »Hier werden noch ganz andere Mannschaft Probleme bekommen,« fügte Kohl an und blickte gleichzeitig nach vorne. »Wir müssen noch ein wenig an uns arbeiten, aber wir sind auf einem guten Weg und irgendwann wird sich der Erfolg einstellen. Wir müssen Geduld üben.«

SV Preußen Reinfeld : HSG Fockbek/Nübbel 25:24 (13:12)

»Hauptsache gewonnen. Das ist das was zählt,« fällt das Resümee von Detfred Dörling (Reinfeld) kurz und knapp aus. Reinfeld legte los wie die Feuerwehr und erspielte sich bis zu 10:5 eine deutliche Führung. »Dann machen wir 18 Minuten nichts mehr, ließen Fockbek gewähren und plötzlich gehst du nur mit einem 13:2 in die Halbzeitpause,« sucht Dörling noch heute für die Gründe des plötzlichen Einbruchs.» Nichts klappte mehr nach der Pause und so mussten wir sogar einem Rückstand bis zur 45 Minute hinnehmen (16:18). Die letzten Minuten dann ein spannendes Spiel, wo auch endlich unsere Außen trafen und dann den Sieg sichern. Wir hatten nicht nur Glück, sondern uns auch mit Können aus dem Sumpf gezogen,« war der Coach sichtlich erleichtert. Für Reiner Heldt (Fockbek) eine unglückliche Niederlage, die auch eine überragende Sacher im Tor nicht verhindern konnte. »Wir brauchten 15 Minuten, um ins Spiel zu kommen. Danach haben wir Reinfeld in der Abwehr laufen lassen und unsere Abwehr ließ nicht mehr viel zu,« war der Fockbeker Coach im Gesamten mit der Leistung seiner Mannschaft sehr zufrieden.» Leider wurden wir heute nicht für unseren Kampf belohnt, aber ich muß auch zugestehen, Reinfeld hat das clever gemacht und in den letzten Minuten das Glück auf seiner Seite.«

TSV Alt Duvenstedt : SG Oeversee/J.-W. 21:23 (8:13)

»Die zwei Punkte waren hoch verdient und wichtig,« freut sich Team-Manager Sebastian Sieck (Oeversee) über die ersten Punkte in dieser Saison. »Wir haben in den ersten 15 Minuten fast alles richtig gemacht und sind verdient mit 10:2 in Führung gegangen. Was dann passierte muss im Nachgang nochmal genau analysiert werden,« war Sieck mit dem weiteren Verlauf und dem Spiel seiner »Miezen« überhaupt nicht mehr zufrieden. So ließ sich der Aufsteiger aus Alt Duvenstedt nie abschütteln und erkämpfte sich am Ende fast noch einen Punkt. »Hätte das Spiel noch fünf Minuten länger gedauert, bin ich mir nicht sicher, ob wir das Spielfeld noch als Sieger verlassen hätten. Das hätten wir besser machen müssen, freuen uns natürlich trotzdem über den ersten Saisonsieg,« .sagte der Team-Manager. Beachtenswert der Blick auf die Statistik des Spiels, denn von den 23 Toren der Oeverseer wurden alleine 21 durch das Trio Hansen, Bruder und Eichhorn erzielt.

HSG Holstein Kiel/Kronshagen : HSG Tarp/Wanderup

»Für uns fühlt es sich wie ein verlorenes Spiel an,« kommentiert Constanze Lüdtke (Kiel) nach dem Abpfiff in der Kronshagener Halle. Kiels Stärke , das schnelle Spiel aus einer sicheren Abwehr, fruchtete gegen starker Tarperinnen überhaupt nicht. »Wir haben im Angriff viele 100%-ige Chancen leichtsinnig vergeben und in der Abwehr bekamen wir May-Britt Petersen am Kreis überhaupt nicht in Griff.« »Führst du in der 58. Minute noch mit drei Toren beim 23:20, dann darf man so ein Spiel einfach nicht aus der Hand geben. Unser Anspruch ist ein Platz ganz oben in der Tabelle und dafür müssen wir noch etwas nachlegen,« gibt Lüdtke die Marschrichtung der »Krabben« vor. »Nachdem wir in den ersten 20 Minuten überhaupt nicht ins Spiel gefunden haben, so konnten wir uns noch vor der Halbzeit stabilisieren,« freut sich Team-Manager Gunnar Behrens (Tarp-Wanderup) über den gewonnenen Punkt.»Wir haben in den zweiten 30 Minuten unsere Fehler minimiert, unser Abwehrspiel verbessert und was dann doch noch durchkam, wurde zur sicheren Beute unserer guten Torhüter.« Erstmalig konnte Trainer Fischer wieder auf die Dienste von Manuela Hinrichsen (geb. Roth) zurückgreifen, die nach Schwangerschaft und Entbindung wieder im Kader ist. 

MTV Heide : Lauenburger SV 28:35 (15:15)

»Das war ein wichtiger Sieg gegen einen sehr unbequemen Gegner,« war Team-Manager Arne Bahde (Lauenburg) nach 60 Minuten froh, beide Punkte mit von der Westküste gen Lauenburg zu nehmen. »Es war in den ersten Minuten ein sehr ausgeglichenes Spiel, wo keiner der beiden Mannschaften sich entscheidend absetzen konnte. Zur Pause dann ein gerechtes unentschieden. Bis zu diesem Zeitpunkt konnten wir wenig Akzente auf unserer linken Abwehrseite setzen und Heide somit zu leichten Toren einladen,« fand Bahde schnell den Grund für das zähe Spiel seiner Mannschaft. Mit zunehmender Spielzeit setzte sich aber die größere Routine durch und die »Elbdiven« ließen Heide nur noch einmal beim 21:22, durch ihre überragende Schützin Dana Thomsen (14 Tore), an einem eventuellen Sieg schnuppern. Beim 25:30 (54.Min) war dann die Messe endgültig gelesen und Lauenburg auf der Siegerstrasse.» Am Ende siegte die bessere Individualität und Physis,« freute sich Bahde und vergaß nicht, die sehr souveränen Schiedsrichter dieser Partie zu loben. »Gutes Gespann, auch wenn die Zeitstrafen etwas ungleich ausfielen,« sagte er mit einem Lächeln und Augenzwinkern.