Das war der 12. Spieltag

SIF behält beide Punkte in einem spannenden Derby

15.01.2017

Als Tabellenführer hat man es schwer. So startete die HC Treia/Jübek im Neuen Jahr mit einer Niederlage und läßt die Konkurrenz wieder näher an sich heran rücken. Langsam wird es eng für die »Miezen«. Gegen heimstarke Mönkeberger setzt es eine erneute Niederlage. Die »Preußen« kommen gut in Fahrt und schicken die HSG Tills Löwen mit einer deutlichen Niederlage nach Hause. Fockbek kann den Schwung aus 2016 nicht mit nach 2017 retten und unterliegt dem Aufsteiger aus Heide. Lindewitt nimmt auch die Hürde THW Kiel und hält Kontakt zur Spitze.


Die Spiele im Detail:

Slesvig IF - HC Treia/Jübek 31:29 (18:16)

Ausgelassene Stimmung in der SDU Halle in Schleswig. »Wir haben den Liga-Primus geschlagen und das hat sich die Mannschaft redlich verdient,« freute sich Trainer Marco Hessel (SIF) über den Sieg seiner Damen. »Alles, was wir uns ausgedacht hatten, hat in meinen Augen an diesem Tag gegriffen und wurde von den Damen blendend umgesetzt,« fügte er an. Schon in den Anfangsminuten entwickelte sich ein spannendes Derby mit viel Tempo vor großer Zuschauerkulisse. So agierte SIF mit einer Manndeckung gegen den wurfgewaltigen Jübeker Rückraum, konnte dadurch aber Treffer über die Außenbahn und einer schnellen 2. Welle nicht verhindern. Im Gegenzug verstand es SIF immer wieder über eine starke Lea Clausen entsprechende Akzente zu setzen. Sie und Melanie Puttins erzielten nicht weniger als 18 Treffer in dieser Partie. »Du gewinnst kein Spiel, wenn deine Angriffsquote gerade mal bei 40% liegt und auf der anderen Seite jeder Schuss ein Treffer ist,« ist für Thomas Bleicher (Jübek) die Ursache für die Niederlage schnell gefunden. »Aber das wirft uns nicht um und daraus werden wir unsere Schlüsse ziehen. Und vielleicht springt der Ball im nächsten Spiel vom Pfosten ins Tor, anstatt ins Feld zurück,« ergänzt er mit einem Schmunzeln.

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - SG Oeversee/Ja-We 25:19 (15:11)

Noch sind es vier Punkte auf den ersten Abstiegsplatz. Doch langsam müssen die »Miezen« punkten, um den freien Fall zu stoppen. »Wir haben es geschafft, nach einigen Problemen in der Abwehr, ins Spiel zu finden und mit den Mönkeberger auf Augenhöhe zu spielen,« erklärte Christian Carlsen (Oeversee). »Das es am Ende nicht reicht, ist unseren vielen technischen Fehlern und vergebenen Chancen zu zuordnen. So mussten wir mit ansehen, wie wir Minute zu Minute den Anschluss verloren und am Ende völlig unnötig mit einer Niederlage das Spiel beendeten.« Mönkeberg behält weiter seine weiße Weste in Heimspielen und Oeversee muss nun in den kommenden vier Heimspielen versuchen, verlorenen Boden wieder gut zumachen.

SV Preußen Reinfeld - HSG Tills Löwen 37:16 (14:6)

Das war ein guter Start für den Meisterschaftsfavoriten.» Nach sechs Wochen Pause wussten wir nicht, wo wir stehen,« sagte Detfred Dörling (Reinfeld),« um so zufriedener bin ich mit dem Ausgang der Partie.« Nach kleineren Nach-Justierungen in der Abwehr setzte sich Reinfeld Schritt für Schritt von tapfer kämpfenden »Löwen« ab und erzielte über ein gutes Tempo Spiel leichte Tore.» Hannah Gahl konnten wir in dieser Phase gut in den Griff bekommen und nur Annika Kussauer erzielte leichte Tore. Das es am Ende so deutlich wurde stimmt mich positiv für die nächsten Aufgaben.« Schade, hier wäre mehr drin gewesen und das Ergebnis spiegelt nicht wirklich den Spielverlauf wieder,« bemerkte Claudia Winkel (Tills Löwen). »Hätten wir zu Beginn nicht so viele Fehlversuche, die der Gegner zu leichten Tore ausnutzte, wäre das Spiel vermutlich besser gelaufen. Reinfelds Rückraum konnte in dieser Phase keine Akzente setzen und wir brachten unsere Chancen einfach nicht unter. Zudem fiel Hannah Gahl nach einem Foulspiel für den Rest der Partie aus und das war dann unser Genickbruch.« 

MTV Heide - HSG Fockbek/Nübbel 33:29 (15:13)

»Es war das erwartet schwere Spiel nach der Weihnachtspause,« erklärte Reiner Heldt (Fockbek). »War es in den ersten 30 Minuten noch ein Spiel beider Abwehrreihen, so schlichen sich im weitere Verlauf der Partie immer mehr Unachtsamkeit ein. So wurde es am Ende noch ein torreiches Spiel.« Heide übernahm von Beginn an das Zepter in die Hand und konnte ständig eine enge Führung behaupten. Gleiches Bild auch zu Beginn der zweiten 30 Minuten.» Nach der Pause legte Heider immer vor und wir mussten höheres Risiko gehen um Ballgewinne zu erzielen. Dieses gelang uns nur zeitweise,« fand Heldt die Erklärung für die Niederlage. »Am Ende aber ein verdienter Heider Sieg.« 

THW Kiel - TSV Lindewitt 21:26 (10:14)

»Leider sind wir nicht so positiv ins neue Jahr 2017 gestartet wie wir das Jahr 2016 beendet haben. Wir sind alle enttäuscht über das Ergebnis.,« erklärte Patrick Kohl (THW Kiel),» dabei hatten wir uns so viel vorgenommen. Doch leider haben wir es nicht geschafft, über ein ganzes Spiel eine aktive Abwehr zu stellen und Lindewitt war heute einfach zu clever und nutzte unsere Schwäche gezielt aus.« Bereits zur Halbzeit mussten die »Zebras« einen Rückstand hinterher laufen, der sich im weiteren Verlauf sogar bis auf neun Tore ausgebaut wurde. »Eine kleine Schwächephase von uns nutzte der THW, um nochmal auf vier Tore zu verkürzen,« sagte Teammanager Eckhard Franzke (Lindewitt),»aber dann zogen wir wieder die Zügel an und verwalteten den Vorsprung bis zum Ende.« Unter dem Strich ein verdienter Sieg für den TSV Lindewitt, da waren ich beide Parteien einig. Zusätzlich konnte sich Lindewitt nicht nur über den Sieg und zwei Punkte freuen, » vielmehr freuen wir uns auch, dass sich unser Lazarett wieder gelichtet hat und zwei weitere Spielerinnen wieder in den Kader zurück sind und in die entscheidende Phase der Saison eingreifen können,« sagte Franzke.