Abwehrumstellung als Schlüssel zum Sieg

Danach hatte es anfangs überhaupt nicht ausgesehen. Die SG-Reserve startete nervös, während die Gäste reifer wirkten und immer wieder über die Achse Cieszynski und Ackermann zum Torerfolg kamen. 
Die SG kämpfte sich in das Spiel zurück, lief aber im ersten Durchgang meistens einem Rückstand hinterher. Kurz vor dem Wechsel nahm Juniorteam-Coach Michael Jacobsen die wohl spielentscheidende Umstellung vor: Marlon Runow verstärkte die Deckung, die fortan in einer 6:0-Formation agierte. 
»Wir wollten damit mehr Kompaktheit erreichen und das haben wir auch geschafft«, so der dänische Trainer. 
Dies zeigte sich insbesondere zu Beginn der zweiten Hälfte. Immer wieder zwang die nun kaum überwindbare SG-Deckung die Bernburger zu überhasteten Würfen und außerdem steigerte sich Torwart Johannes Jepsen enorm und entschärfte auch etliche freie Würfe. 
Ein 5:0-Lauf des Juniorteams zu Beginn der zweiten Halbzeit sorgte für das 19:14 für die Gastgeber, die sich auch von einer Auszeit der Bernburger nicht aus dem Rhythmus bringen ließen, die nun stark nachließen. 
Gästecoach Martin Ostermann war entsprechend bedient: »Eine schwache Vorstellung von uns, wir waren viel zu statisch.« 
Die SG-Reserve spielte sich über 22:16 (43.) und 26:17 (50.) in einen wahren Rausch, bevor beide Teams angesichts des klaren Spielstandes die Konzentration etwas schleifen ließen und das Spiel in einer von vielen Fehlern geprägten Schlussphase austrudelte. Durch den Sieg erhält sich das Juniorteam die Chancen auf den Klassenerhalt in der 3. Liga. 
»Wir haben 15 Punkte und noch 6 Spiele. Wenn wir davon 4 gewinnen, wird es wohl reichen«, rechnete Michael Jacobsen vor. Die nächste Siegchance gibt es bereits am Sonnabend ab 18 Uhr in Handewitt gegen den HSV Hannover.
Kai Teichmann
SG Flensburg-Handewitt II:Jepsen, Lübker (n.e.) – Verstejnen 4, Mau, Jürgensen 2, Kooij 6, Prantner (n.e.), Tobeler 6, Hennig 2, Runow, Nissen 2, Persson 2, Ebeling 6/4, Kirschberger 1. SV Anhalt Bernburg:Link, Mohs – Cieszynski 5, Kraft 1, Marschall 2, Ackermann 6, Schulze, Sliwka 2, Godon 3, Grafenhorst 2, Coßbau 1, Richter 3. Zeitstrafen:3:2. Siebenmeter:4/4:0. Schiedsrichter:Kroll/Polke. Zuschauer:100.