21. Spieltag (05./06.03.2016) in der Frauen Oberliga HH/SH

Thomas Bleicher verläßt zum Saisonende den Bredstedter TSV. Andreas Juhra übernimmt zur neuen Saison das Kommando bei den »Peitschen« in Wattenbek.

03.03.2016

Derby-Time in Hamburg und Jarplund. Der AMTV empfängt die »Giants« vom SC Alstertal und in der Jarplunder Schauland-Halle kommt es zum Spiel um Alles oder Nichts der SG Oeversee gegen den Bredstedter TSV. Jörl muß beim THW Kiel nachlegen; der THW braucht im Abstiegskampf aber selber jeden Punkt. Wie hat Todesfelde den Verlust der Tabellenspitze verkraftet? Mit Wattenbek kommt bestimmt kein Aufbaugegner in die Schulsporthalle. Altenholz möchte seinen Aufwärtstrend auch bei der HG OKT 2 fortsetzen und das Stadtderby Altona gegen St.Pauli verspricht Spannung pur. Angeschlagene Stockelsdorfer wollen heimstarke Ellerbekerinnen ärgern und trotz kleinem Kader versuchen Punkte mitzunehmen.

Da in der Oberliga bei Punktgleichheit zum Abschluss der Saison der direkte Vergleich zählt, kann jedes zusätzlich erzielte Tor unter dem Strich den Ausschlag über den abschließenden Tabellenplatz geben. In Klammern deshalb das Ergebnis aus dem Hinspiel zur besseren Orientierung.

AMTV Hamburg – SC Alstertal-Langenhorn (23:18) Samstag 16 Uhr

»Leider konnten wir uns mit dem AMTV nicht auf eine Spielverlegung einigen, sodass wir das Spiel ohne 5 Spielerinnen und dem kompletten Trainergespann spielen müssen«, ist Kai Kespohl (SCALA) nicht glücklich mit der Entscheidung des AMTV. »Trotzdem werden wir versuchen den Rahlstedterinnen einen großen Kampf zu bieten und hoffentlich etwas zählbares mitnehmen.« Schon im Pokal vor ein paar Monaten standen sich beide Mannschaften gegenüber und da konnte sich der AMTV aufgrund einer stärken 2. Halbzeit letztendlich durchsetzen. »Damals bekamen wir kalte Füße, dass wird uns an diesem Wochenende nicht passieren«, sagte Kespohl. »Wir wollen uns nach der Niederlage rehabilitieren und brennen auf einen Sieg«, erwartet Andre Peter (AMTV) ein Spiel auf Augenhöhe. »Finden wir unseren Rhythmus und die Ruhe im Spiel, werden wir wieder erfolgreich sein.« 

SG Oeversee/Ja.-We - Bredstedter TSV (21:24) Samstag 17.30 Uhr

»Für uns ist es rechnerisch die letzte Chance, die Klasse zu halten«, kennt Team-ManagerSebastian Sieck (Oeversee) die schwere der Aufgabe für seine »Miezen«. »Das bedeutet aber auch, das Altona und St.Pauli aus den letzten 6 Spielen nicht mehr als 2 Punkte einfahren dürfen. Etwas, woran man kaum glauben kann.« Ausgerechnet in dieser Phase kommt mit dem Bredstedter TSV eine Mannschaft nach Jarplund, die mit den letzten Siegen nicht nur den Klassenerhalt gesichert hat, sondern auch nur so voll Selbstvertrauen strotzt.»Vor dem Gast aus Bredstedt kann man echt den Hut ziehen. Sie haben sich klamm heimlich auf den 5.Platz geschummelt und sich im oberen Bereich etabliert. Das ist als Aufsteiger schon beachtlich und auch kein Zufall. Da ist ein klasse Team zusammengewachsen, gegen das wir es sehr schwer haben werden«, ergänzt Sieck. »Natürlich wollen wir gewinnen, dass möchten doch alle Mannschaften«, sagt Thomas Bleicher (Bredstedt), »nur das wir für Oeversee das Zünglein an der Waage sein können, behagt mir gar nicht. Aber das ist der Sport«.

THW Kiel - HSG Jörl-Viöl (16:30) Samstag 18 Uhr

»So langsam kehrt bei uns wieder Normalität ein«, kann Andreas Hörseljau (THW) wieder ruhig durchatmen und sich freuen, dass nach und nach seine Damen wieder in den Trainingsbetrieb zurück kehren. »Es ist zwar alles andere als eine optimale Vorbereitung auf das Spiel, aber es ist ganz gut, dass an diesem Wochenende der Tabellenführer kommt. So können wir befreit aufspielen und haben nichts zu verlieren«. Schaut man auf die Tabelle, so kann man die Aussage des Kieler Trainers gut verstehen. »Die ganz wichtigen Spiele kommen noch und da müssen wir unserer Favoritenrolle gerecht werden und punkten. Dann wird auch wieder Johanna Matthießen mit von der Partie sein, die uns am Samstag schmerzlich fehlen wird«, sagt Hörseljau. »Nach dem erfreulichen Ergebnis vom letzten Wochenende ist es uns schon klar, dass wir nun die Gejagten sind und alle gegen uns punkten wollen,« weiß Thomas Blasczyk (Jörl). »Aber wir sind professionell vorbereitet und wollen gewinnen, wissen aber auch«, so Blasczyk:» Kiel wird hochmotiviert sein und versuchen, die fehlenden Punkte im Abstiegskampf gegen uns zu holen.«

SG Todesfelde/Leezen - TSV Wattenbek (24:24) Samstag 18.30 Uhr

»Das sind Spiele, auf die man sich nur freuen kann«, sagt Lars Ohmsen (Wattenbek) vor dem Top-Spiel gegen den Tabellenzweiten. Bereits im Hinspiel war es ein Spiel auf Augenhöhe und damals trennte man sich leistungsgerecht mit einem Unentschieden. »In Todesfelde werden die Trauben für uns sehr hoch hängen, nicht nur, weil die Nèmeth -Truppe sich keine weitere Niederlage erlauben kann und wir vermutlich auf Svenja Hollerbuhl und Leandra Kühn verzichten müssen.« Ohmsen wird es nach der Saison zurück in seine Heimat zur HSG 91 Nortorf ziehen, um im dortigen Verein etwas Neues zu bewegen.»Eine Aufgabe, auf die ich mich sehr freue«, sagt Ohmsen.» Nach dem grausamen Spiel am letzten Samstag, welches tierisch weh getan hat, haben wir uns am Sonntag bereits schon wieder aufgerichtet, Mund abgewischt und schauen wieder gerade aus«, versucht Gabi Nèmeth (Todesfelde) das Spiel gegen Jörl vergessen zu machen.» Ich erwarte, genau wir im Hinspiel, ein hartes Spiel, indem Kleinigkeiten entscheiden werden. Beide Mannschaften besitzen einen fast identischen Kader mit herausragenden Spielerpersönlichkeiten. Aber zu Hause wollen wir natürlich gewinnen«, gibt sich die Todesfelder Trainerin kämpferisch.

HG OKT 2 - TSV Altenholz (27:31) Sonntag 15 Uhr

»Für uns hat sich eigentlich nichts geändert«, analysiert Co-Trainer Klemens Propf (HG OKT) die Situation seiner Mannschaft realistisch. »Es zählen nur Siege, um das Abstiegsgespenst zu vertreiben. Das sollte an diesem Wochenende etwas leichter fallen als noch letzte Woche gegen Wattenbek. Altenholz scheint von der Papierform der leichtere Gegner zu sein als Wattenbek und da müssen die Punkte einfach in Owschlag bleiben.« Doch Vorsicht. Der Blick auf die Tabelle trügt und spiegelt den derzeitigen Leistungsstand der Altenholzer nicht wieder. Fünf der letzten sechs Spiele konnte die Mannschaft von Trainer Scharff für sich entscheiden und nur in Bredstedt mußte man sich geschlagen geben. »Natürlich hoffe ich wieder auf Unterstützung aus dem Kader der 1. Mannschaft, aber das werden wir erst nach dem Abschlusstraining mit den Verantwortlichen besprechen«, sagt Propf.

SG Altona - FC St. Pauli (20:15) Sonntag 16 Uhr

Die Mutter aller Derbys steigt in Altona. »Es wird ein Spiel, wo alles normale beiseite geräumt wird und andere Gesetze zählen«, freut sich Stephan Schröder (Altona) auf das Duell mit dem Stadtrivalen. »Aber es bleibt ein Heimspiel für uns und das wollen wir natürlich gewinnen.« Punktgleich stehen beide Mannschaften am Ende der Tabelle und spüren den Druck des gewinnen müssen's. Aber, beide Mannschaften kennen sich aus unzähligen Spielen zu gut und es ist nicht zu erwarten, dass Stephan Schröder seinem Trainerkollegen Michael Repky – oder umgekehrt - mit taktischen Sachen überraschen kann. »Das Spiel gegen Altona ist für beide Teams ein 4-Punkte-Spiel. Der Gewinner ist dem Klassenerhalt vermutlich schon relativ nahe«,ist auch Tina Schuldt (St.Pauli) sich der Wichtigkeit dieses Spieles bewußt. »Es wird eine Abwehrschlacht und natürlich hoffen wir auf eine Revanche für das verlorene Hinspiel.« 

TSV Ellerbek - ATSV Stockelsdorf (21:26) Sonntag 16 Uhr

Wie hat die Mannschaft des ATSV Stockelsdorf den Wechsel ihres Trainers Andrea Juhra zum Saisonende verkraftet?? Jetzt erst recht oder Kopf in den Sand?? Eine Antwort könnte das Spiel am Sonntag beim heimstarken TSV Ellerbek geben. Nach dem Trainerwechsel in Ellerbek geht die Leistungskurve der Mannschaft stetig nach oben. Nach dem Erfolg gegen den AMTV am letzten Wochenende ist die Mannschaft um M. Dahms und J. Steinberg wieder voll im Soll und könnte mit einem Sieg die Abstiegsränge endgültig verlassen. Gleiches gilt ebenfalls für den ATSV. »Leider kann ich wieder nicht auf einen vollen Kader zurückgreifen. Ähnlich wie schon in Bredstedt, fehlen mir seit Wochen wichtige Spielerinnen, die ich einfach nicht adäquat ersetzen kann«, blickt Andreas Juhra (ATSV) vorsichtig optimistisch auf das Spiel am Sonntag.»Vermutlich stehen mir nur 11 Spielerinnen zur Verfügung, aber das ist ja nichts Neues. Die Seuche von Verletzung und Krankheit zieht sich schon seit Wochen durch meinen Kader.«