Wiedererstarkter Ex-Meister stellt sich vor

Handball

04. November 2017, 17:05 Uhr

Jacob Heinl ging mit einer Schulterblessur aus dem Spiel gegen Celje. Am Freitag absolvierte er kein Wurftraining. Sein Coach, Maik Machulla, geht aber davon aus, dass der Kreisläufer am Sonntag dabei ist. (Foto: Sebastian Iwersen)

Flensburg. Vier Tage nach dem 33:28-Erfolg gegen RK Celje in der Handball Champions League, erwartet die SG Flensburg-Handewitt am Sonntag den TBV Lemgo zum Liga-Duell. Lemgo, Meister von 1997 und 2003, befindet sich nach einigen schwierigen Jahren mit viel Abstiegskampf in dieser Saison im Aufwind. Das Team von Trainer Florian Kehrmann kommt als Tabellenneunter (12:8 Punkte) in den hohen Norden. Nach Minuspunkten ist der TBV sogar Sechster. Die SG, Dritter in der Tabelle, sollte also gewarnt sein. 

»Im Vergleich zur letzten Saison hat Lemgo einen Schritt nach vorne gemacht«, so SG-Coach Maik Machulla, der großen Respekt vor dem Gegner hat. »Sie hatten einen guten Start und haben dadurch Selbstvertrauen getankt.« 

Gegen die Rhein-Neckar Löwen und die Füchse Berlin hat der TBV zwar verloren, Leipzig wurde allerdings besiegt und gegen Melsungen gab es ein Remis. »Wir spielen zu Hause und wollen natürlich gewinnen, aber ich kann mich nur wiederholen: wir müssen dafür auch alles investieren«, so Machulla, der wie gegen Celje einen starken Gegner erwartet. Den Aufschwung im Lipperland sieht der SG-Trainer in »guten Verpflichtungen« begründet. Lemgo hat sich mit dem langjährigen Abwehrchef des SC Magdeburg, Fabian van Olphen, verstärkt. »Er gibt der Defensive Stabilität«, hat Machulla beobachtet. Zudem blüht Isaias Guardiola (kam aus Erlangen) beim TBV auf und der neue schwedische Torwart Peter Johannesson (kam aus Balingen) macht sich gut. »Ein Schwede hinter einer 6-0-Abwehr, dass funktioniert einfach«, weiß Machulla aus eigener Erfahrung mit seinem Stammkeeper Mattias Andersson. Der hat seit Mittwoch in Kevin Møller wieder seinen angestammten Partner an seiner Seite. Der Däne ist früher als erwartet gesund geworden und verdrängt somit seinen Landsmann und Vertreter Rasmus Lind. »Es ist natürlich eine schwierige Situation, aber Rasmus wusste das vorher. Er hat uns enorm geholfen und dafür sind wir ihm dankbar. Jetzt bringen wir es bis Ende des Jahres ordentlich über die Bühne, aber er ist jetzt dritter Torwart und mit drei Keepern gehe ich nicht in die Spiele«, so Machulla, dem ansonsten nur der verletzte Jim Gottfridsson fehlt. Die Schulter-Blessur aus dem Celje-Spiel sollte Jacob Heinl nicht von einem Einsatz abhalten.


Ruwen Möller