Überraschung im Halbfinal-Duell der SG-Stars
Handball
Rasmus Lauge (am Ball) lieferte sich mit Dänemark einen packenden Kampf gegen Schweden um Linus Arnesson (l.) und Max Darj. (Foto: dpa)
Schweden bot mit Jim Gottfridsson und Hampus Wanne zwei seiner drei SG-Akteure auf. Simon Jeppsson saß mit einer Halsentzüdung nur auf der Tribüne. Doch auch ohne ihn legten die Schweden eine vor allem spielerisch starke erste Halbzeit hin. Angeführt von Gottfridsson rollte der Angriff und es gab zauberhafte Anspiele, Kempa-Tricks und sehenswerte Tore zu bestaunen. Die Dänen schien überrascht vom Nachbarn und hatten in der Defensive große Probleme. Nach 20 Minunten lagen sie mit 10:15 hinten und gleich danach nochmal mit 11:16 (22.). Die Rot-Weißen, bei denen mittlerweile auch Anders Zachariassen dabei war, stellten nun auf eine 5:1-Abwehr mit Magnus Landin in der Spitze um. Zudem wurde im Angriff 7:6 gespielt und beides führte dazu, dass sie zur Pause nur noch knapp mit 14:16 im Hintertreffen waren.
Schweden spielte nach der Pause überragend weiter. Dies lag vor allem an Torwart Andreas Palicka, der zwischenzeitlich fast die Hälfte aller dänischen Würfe parierte. Dadurch konnte der Angriff wieder auf 19:14 (37.) und 20:15 (39.) erhöhen. Die Dänen versuchten es wechselweise mit Landin und Jannick Green im Tor, das Keeper-Duell ging jedoch an den Gegner.
Angeführt von dem treffsicheren Superstar Mikkel Hansen holten die Dänen wie schon im ersten Durchgang in der Schluss-Viertelstunde immer mehr auf. Beim 25:25 (55.) gelang ihm per Siebenmeter der Ausgleich. Schweden ging erneut weg und führte 120 Sekunden vor dem Ende mit 28:25. Nach dem 26:28 durch Lauge gelang Svan in der Schlussminute das 27:28. Jerry Tollbring wurde auf dem linken Flügel der Schweden freigespielt, scheiterte jedoch am Außenpfosten. Es waren noch sieben Sekunden zu spielen als Mikkel Hansen den Ball von Green bekam. Mit einem Geniestreich - einem Bodenpass über das halbe Spielfeld bediente Hansen Svan, der mit der Schlusssirene den Ausgleich erzielte und Dänemark in die Verlängerung warf. Der skandinavische Handball-Krimi ging weiter (2 x 5 Minuten).
Statistik
Dänemark: N. Landin, Green – M. Landin, Mortensen, Lauge 11, Zachariassen 2, Svan 5, Lindberg n.e., R. Toft Hansen, Møllgaard n.e., Mensah Larsen 1, H. Toft Hansen 12, Olsen 3, Damgaard, Balling
Schweden: Palicka, Appelgren – Henningsson 2, Darj, Tollbring, Ekberg 7/3, Wanne 3, Pettersson, Gottfridsson 7, Arnesson 6, Cederholm n.e., Östlund 1, Zachrisson 8/1, Nielsen 1, Nilsson
Schiedsrichter: Lars Geipel/Marcus Helbig (Deutschland)
Zuschauer: ca. 5000
Siebenmeter: 8/8:3/4 (Tollbring verwirft)
Zeitstrafen: 3:3 (R. Tot Hansen 2, Lauge - Gottfridsson, Nielsen, Arnesson)