Handball

Rückrundenauftakt in der Schwebe

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30. Januar 2019, 14:38 Uhr

Rasmus Lauge und die anderen WM-Fahrer müssen der Belastung der Endrunde Tribut zollen. Foto: Lars Salomonsen

Flensburg. Die Belastung während einer solchen Handball-Weltmeisterschaft mit bis zu zehn Spielen in 18 Tagen hat bereits einiges an Kritik ausgelöst. Leidtragende sind neben den Spielern im Anschluss auch häufig die Vereine. So geht es auch der SG Flensburg-Handewitt.

Die dänischen Weltmeister Lasse Svan und Rasmus Lauge haben der medizinischen Abteilung bereits ihre Blessuren mitgeteilt. So zwickt es den agilen Rechtsaußen der SG in der Leiste, während Spielmacher Rasmus Lauge über erhebliche Schmerzen in beiden Knien klagt. Der erste Weg zum Trainingsauftakt der Nationalspieler unter dem Dach der SG Flensburg-Handewitt führt entsprechend auch nicht in die Halle oder zum Teambuilding-Event, sondern zu Mannschaftsarzt Dr. Thorsten Ahnsel.

Neben den Weltmeistern steht auch beim Schweden Jim Gottfridsson die Reha an erster Stelle. Die Nachwirkungen des während der Endrunde erlittenen Muskelfaserrisses in der Wade sind immer noch merkbar. Entsprechend absolviert Gottfridsson unter der Aufsicht der SG-Physiotherapeuten ein individuelles Programm.
Bei Magnus Rød macht die muskuläre Verletzung aus dem Halbfinale Norwegens gegen Deutschland noch Probleme. Der Linkshänder befindet sich derzeit noch in der Heimat und wird dort vom medizinischen Stab der Nationalmannschaft behandelt.
"Wir werden beide Weltmeister und die WM-Fahrer bei ihrer Rückkehr intensiv untersuchen, um festlegen zu können, ob ein Einsatz zum Rückrundenauftakt möglich ist. Wir stehen in engem Kontakt mit den Ärzten und Physiotherapeuten der dänischen und norwegischen Nationalmannschaft, die die Jungs nun über Wochen tagtäglich behandelt haben. Aus dem Gesamteindruck lassen sich dann weitere Maßnahmen ableiten, die wir zu einer bestmöglichen Rehabilitation ergreifen werden", so Dr. Thorsten Ahnsel den weiteren Verlauf beschreibend.
Für SG-Geschäftsführer Dierk Schmäschke kommen die Nachwehen der Endrunde nicht überraschend, glücklich ist Schmäscke darüber aber nicht.
"Es ist nach so einer Handball-Weltmeisterschaft immer davon auszugehen, dass einige Spieler angeschlagen zurück zu ihren Vereinen kehren. Alle vier spielen sowohl in der Bundesliga, als auch in der Champions-League und gehören zu den Leistungsträger bei uns und in ihren Nationalmannschaften. Die Belastung auf solche Topspieler ist einfach enorm hoch. In der Frage der hohen Belastung der Spieler muss sich zukünftig einiges ändern. Daher hoffen wir nun inständig, dass Rasmus, Lasse, Jim und Magnus schnellstmöglich mental und physisch wieder auf einem Toplevel sind, denn wir brauchen alle fit für die kommenden Aufgaben", so Schmäschke.