Löwen beißen sich an SG-Defensive die Zähne aus

Handball

19. November 2018, 19:54 Uhr

Gøran Søgaard Johannessen hat über weite Strecken klug Regie geführt. Foto: Lars Salomonsen

Flensburg. Die SG Flensburg-Handewitt hat auch im Spitzenspiel gegen die Rhein-Neckar Löwen kühlen Kopf bewahrt und mit dem 27:20-Sieg die weiße Weste im 13.Spiel der laufenden Bundesligasaison behalten. Gestützt auf eine im Spielverlauf immer stärker werdenden Defensive um SG-Kapitän Tobias Karlsson und einem überragenden Benjamin Buric im Tor, waren die hocheingeschätzten Gäste am Ende chancenlos. Damit haben die Gastgeber einen weietren Verfolger auf Abstand gehalten. 

Die erste Halbzeit erzählte für die SG Flensburg-Handewitt eigentlich immer ein und dieselbe Geschichte. Wenn es die Chance zur Führung gab, machten eigene Fehler die Möglichkeiten zu Nichte. Da wechselten sich Schrittfehler, Abspielfehler oder der lange Ball neben das leere Tor von SG-Keeper Benjamin Buric ab. Dennoch konnten die Gastgeber ein 14:14-Unentschieden gegen die Löwen mit in die Kabine nehmen.
Zum einen war das einer sehr aufmerksamen Defensive geschuldet, die auch das sieben gegen sechs der Rhein-Neckar Löwen über weite Strecken gut verteidigt bekam. Zum anderen ein mit viel Spielfreude ausgestatteter Gøran Søgard Johannessen, der einen im ersten Durchgang schwachen Rasmus Lauge in den Schatten stellte. So griff SG-Trainer Maik Machulla auch auf den immer noch angeschlagenen Jim Gottfridsson zurück. Ein Schachzug, der dem Angriff mehr Durchschlagskraft verlieh.
Ein weiterer Rückkehrer, der der Abwehr weitere Stabilität verlieh, war Tobias Karlsson. Der SG-Kapitän sorgte auch für einen Schreckmoment, als er nach einen Zweikampf mit Löwen-Spielmacher Andy Schmid nach einem Kopftreffer zu Boden ging. Doch der Abwehrchef konnte weitermachen und die Hoffnung auf einen Erfolg gegen die Gäste nähren.
Im achten Anlauf gelang den Gastgebern dann endlich die erste Führung. Ein Gewaltwurf von Jim Gottfridsson erlöste die Gastgeber, die in der Folge auch Möglichkeiten hatte, den Abstand zu vergrößern - und nutzten. Eine unglaublich bewegliche Abwehr mit einem noch besseren Benjamin Buric dahinter ließen die Führung zehn Minuten vor dem Ende auf fünf Treffer anwachsen.
Weder das sieben gegen sechs noch die 5:1-Abwehr der Löwen konnte in der zweiten Halbzeit den Schwung der Gastgeber entscheidend bremsen. So steuerten die Hausherren einem am Ende souveränen und so nicht erwartetem 27:20-Sieg entgegen. Damit bleibt die SG Flensburg-Handewitt auch im 13. Spiel der Saison ungeschlagen und am Platz an der Sonne.


Timo Fleth

Stimmen und Reaktionen vom Spiel am Mittwoch hier und in der Flensborg Avis.

Statistik

SG Flensburg-Handewitt: Buric, Bergerud - Karlsson, Golla, Hald 1, Glandorf 3, Svan 1, Wanne 6, Jeppsson, Jøndal 6/6, Steinhauser, Zachariassen, Søgard Johannessen 3, Gottfridsson 4, Lauge 3, Rød.
Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka, Adanir - Schmid 6/2, Lipovina, Sigurdsson 5/3, Radivojevic 3, Tollbring, Abutovic, Mensah 2, Fäth, Groetzki, Taleski, Guardiola, Petersson 3, Nielsen, Kohlbacher 1, Kessler.
Zeitstrafen: 2:3. Siebenmeter: 7:6.
Schiedsrichter: Peter Behrens/Marc Fasthoff.
Zuschauer: 6300.