Kiel hat das Siegen verlernt

2. Bundesliga

Thomas Bleicher
18. Februar 2018, 19:50 Uhr

Kiel. Dominick Drexler verstand die Fußball-Welt nicht mehr. »Wir haben gut gespielt, die Laufwege stimmten und wir machen zwei Tore. Dann machst du dir mit einem Doppelschlag innerhalb von nicht einmal zwei Minuten alles kaputt«, haderte Holstein Kiels Regisseur nach dem mageren 2:2 (2:2) gegen den FC Erzgebirge Aue.

Das zehnte sieglose Spiel in Serie zehrte an den Nerven der Kieler Kicker, die die Konkurrenz in der 2. Fußball-Bundesliga in der ersten Halbserie noch schwindelig gespielt hatte. 
Die Leichtigkeit der Hinrunde brachten die »Störche« gegen Aue nur eine halbe Stunde lang auf den Rasen. Da schossen Marvin Ducksch (12. Minute) und Drexler (25.) die 9702 Zuschauer im Holstein-Stadion mit ihren Toren in Feierlaune. Doch die tolle Stimmung war schnell dahin, weil Malcolm Cacutalua (37./38.) die Auer mit seinem Doppelschlag wieder ins Spiel brachte. 

Innenverteidiger schimpft

Vor allem der Anschlusstreffer erregte dabei die Gemüter, weil der Schütze Kiels Torhüter Kenneth Kronholm im Fünf-Meter-Raum attackiert hatte. »Das 2:1 war ein klares Foulspiel, weil Kenny beide Hände am Ball hat«, schimpfte Innenverteidiger Dominik Schmidt. So bleibt die Hoffnung auf ein Ende der Durststrecke. Und die Moral. »Wir müssen die Köpfe schnell wieder hochnehmen«, forderte Kapitän Rafael Czichos mit Blick auf das Nordderby am kommenden Sonntag beim FC St. Pauli. Mit den Kiezkickern haben die Kieler nach dem 0:1 in der Hinrunde noch eine Rechnung offen. St. Pauli liegt in der Tabelle nur sechs Punkte hinter den »Störchen« und holte sich am Wochenende frisches Sebstvertrauen durch den 1:0 (1:0)-Erfolg bei Bundesliga-Absteiger FC Ingolstadt. 

Gert Glaner (dpa)

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