Der nächste Härtetest wartet

Handball-Bundesliga

Thomas Bleicher
21. September 2016, 09:00 Uhr

Ljubomir Vranjes und sein Co-Trainer Maik Machulla können derzeit ganz entspannt die Spiele ihres Teams beobachten. Es läuft zum Saisonstart. Mittwoch wartet mit Melsungen allerdings die nächste hohe Hürde. (Archivfoto)

Flensburg. Es geht bereits zu Saisonbeginn Schlag auf Schlag. Erst Hannover-Burgdorf, dann Magdeburg, die Rhein-Neckar Löwen und jetzt die MT Melsungen (Mittwoch, 19 Uhr, Flens-Arena/Live auf Sport1). Vizemeister SG Flensburg-Handewitt jagt von einem starken Gegner zum nächsten und gewinnt bislang alle Vergleiche. Mit 8:0 Punkten ist die Mannschaft von Trainer Ljubomir Vranjes perfekt in die Saison 2016/17 gestartet und will die weiße Weste auch am Mittwoch wahren. 

»Wir werden Gas geben und wollen natürlich gewinnen. Ob uns das gelingt werden wir sehen«, so Vranjes am Dienstag vor dem Videostudium und dem anschließenden Abschlusstraining seiner Mannschaft.
Während die SG bestens aus den Startlöchern gekommen ist, erfuhr die MT das genaue Gegenteil und legte einen klassischen Fehlstart hin. Die ersten drei Spielen gingen verloren. 

SG gewarnt aus dem Vorjahr

Eins gegen den Meister aus Mannheim, aber gleich zwei Duelle gegen Aufsteiger (Coburg zu Hause und in Erlangen). Immerhin, zuletzt gab es einen 32:28-Erfolg gegen Altmeister Gummersbach und somit wurde die völlige Blamage vorerst abgewandt. Bei der aktuell stark aufspielenden SG könnte es allerdings den nächsten Tiefschlag geben.

Doch aufgepasst, Melsungen überraschte vor ziemlich genau einem Jahr an der Förde. Am 12. September 2015, es war ebenfalls der 5. Spieltag und die SG hatte 8:0 Zähler vorgelegt, entführten die Hessen mit einem verdienten 33:32 beide Zähler aus der Flens-Arena. Es war der Anfang des schwarzen SG-Septembers und im Nachhinein das Ende der Flensburger Meisterträume. Vranjes warnt daher: »Melsungen hat eine super Truppe.« Von der Vergangenheit will der Schwede aber nichts mehr wissen. »Wir haben sogar schon das Spiel bei den Löwen abgehakt, da haben wir erst recht ein Spiel von vor einem Jahr nicht mehr in den Augen«, so der SG-Coach. 
Der Sieg in Mannheim sei »schön« gewesen, weil es »ein Zeichen für die Mannschaft« war, mehr aber auch nicht. »Wir schauen weiterhin nur auf uns und wollen die nächsten zwei Punkte«, so der SG-Übungsleiter der nach wie vor auf Rasmus Lauge verzichten muss. Jim Gottfridsson ist am Dienstag zwar wieder ins Training eingestiegen, dürfte aber noch keine Option sein, da er Trainingsrückstand hat. Alle anderen Spieler sind fit und einsatzbereit. Da in der Bundesliga nur 14 Spieler zugelassen sind, müssen zwei wieder den harten Platz auf der Tribüne einnehmen. Am Sonnabend wird das besser. Dann steht das erste Spiel in der Champions League an (17.30 Uhr gegen Vezprém) und dann dürfen 16 Mann auf den Spielberichtsbogen. 
So weit ist die SG aber noch nicht. Denn genau so wie in Flensburg nicht zurück geschaut wird, geht der Blick auch nie zu weit in die Zukunft. »Wir haben volle Konzentration auf Melsungen«, so Vranjes.
Ruwen Möller 

Zusatzinfos

Karten-Situation: Montag waren 5300 Tickets verkauft, es gibt noch wenige Sitzplatz- und ausreichend Stehplatz-Tickets.

Schiedsrichter: Lars Geipel (Steuden) und Marcus Helbig (Landsberg).