Beim Tabellenführer gefordert
Handball
»Die Spielerinnen sind hart und kritisch mit sich gewesen, haben die Umstände analysiert«, berichtet Linde: »Wir sind eine junge Truppe und haben noch einige Schritte vor uns.«
Zur Wahrheit gehört auch, dass viele Nordfrauen angeschlagen sind. »Ich kann noch nicht abschließend sagen, wer an diesem Wochenende spielen wird.« Ob es in der Kurpfalz also eine Erholungs-Kur geben wird, ist fraglich. Wieder steht eine lange Auswärts-Reise bevor. Die Bären sind in Ketsch zu Hause, direkt zwischen Heidelberg und Speyer gelegen und somit warten gut 740 Kilometer im Bus auf die Nordfrauen.
10:0 Punkte hat das Team auf dem Konto und zeigt attraktiven Handball. »Es macht einfach Spaß, der Mannschaft zuzuschauen«, erklärte jüngst Dr. Robert Becker, der Sportliche Leiter. Trainerin ist Katrin Schneider, die 2016 überraschend das Ruder übernahm, obwohl sie da selbst noch auf der Platte stand. Der Erfolg gibt dem Verantwortlichen der Bären allerdings recht.
Wie man die Bären zähmen kann, zeigte jüngst Waiblingen in Ansätzen: Die Bären-Ladies lagen dort schnell 2:6 und nach einer Viertelstunde mit 7:12 zurück. Am Ende mühte sich der Tabellenführer zu einem 28:25. Wenn es den Nordfrauen gelingt, der offensiven Abwehr auf die Füße zu treten und sie daran hindert, sich zu entfalten, könnte vielleicht sogar eine Überraschung drin sein. Oder? »Das ist der Erste der Liga, da können wir nur gewinnen!«, strahlt Herluf Linde trotz der schweren Aufgabe Optimismus aus. Anwurf in Ketsch ist am Sonnabend um 18:00 Uhr.
Finn-Ole Martins