Alle spielten für Alt Duvenstedt

Teammanagerbericht: HC Treia/Jübek

03. Februar 2019, 23:00 Uhr

SH-Liga Damen

Ein Spieltag ganz nach dem Geschmack des Spitzenreiters. Erst schlug man einen der ärgsten Verfolger, den  Preetzer TSV, dann sah man zu, wie sich die Konkurrenten um den Titel gegenseitig die Punkte teilten.

Mönkeberg gibt überraschend einen Punkt gegen Lauenburg ab, Lindewitt und SIF trennen sich ebenfalls mit einem Unentschieden. Herzhorn nimmt die schwere Hürde Dithmarschen-Süd und Oeversee punktet überraschend gegen Wellingdorf. Das Derby zwischen Eider Harde und OKT geht wie im Hinspiel an den Oberliga-Absteiger.

TSV Alt Duvenstedt - Preetzer TSV 29:22 (14:12)

Und am Ende ist es so wie es Begann. Duvenstedt dreht einsam seine Kreise an der Tabellenspitze und besiegt bisher (fast) alle Mannschaften nach Belieben. »Wir starten grundsätzlich sehr gut in die Partie, stehen hinten gut und können uns vorne immer wieder klare Chancen erarbeiten«, freute sich Malte Böhrnsen (Duvenstedt) über das Auftreten seiner Damen. »Dann bekommen wir zusehends die linke Preetzer Angriffsseite nicht mehr so richtig in Griff und vorne spielen wir teilweise zu unstrukturiert. Zu Beginn der 2. Halbzeit setzen wir uns dann spielentscheidend ab, weil wir, wie in Halbzeit 1, defensiv und offensiv gut starten und geben den Vorsprung bis zum Abpfiff dann auch nicht mehr her. Mit 22 Gegentoren gegen Preetz können wir sehr zufrieden sein, die Abwehr war gestützt von einer sehr guten Tanja Stegmann im Tor.« Zwar eine Niederlage für die »Pandas«, aber kein Beinbruch für Dennis Olbert (Preetz). » Der Sieg geht auch vollkommen verdient an den Spitzenreiter. Wenn sie defensive weiter so gut stehen, wird Ihnen der Platz an der Sonne schwer zu nehmen sein.« Vielleicht wäre etwas mehr drin gewesen für Olbert und seine Damen, doch dazu braucht man einen Top-Tag und ein Top-Spiel über 60 Minuten. »Bis Mitte der ersten Halbzeit waren wir auf Augenhöhe, dann schlichen sich erste Fehlwürfe ein und diese nutze Duvenstedt zu einer kleinen Führung. Aber weitere Passfehler und schlechte Abschlüsse spielten dann in die Karten des Tabellenführers und so wuchs der Vorsprung Tor um Tor. Am Ende ein verdienter Sieg.« Es sind nun bereits acht Punkte Vorsprung auf Platz vier und so langsam muss man in Alt Duvenstedt einen ersten Plan für die neue Saison in der Oberliga bereit halten.

TSV Lindewitt - Slesvig IF 18:18 (11:10)

Ergebnisse rücken in den Schatten, wenn ein Spiel von einer schweren Verletzung überschattet wird. So geschehen in diesem Spiel, als Laura Weintraut (SIF) bei einem Durchbruchversuch so unglücklich landete, dass sie sich das Schlüsselbein brach. Für Marco Heßel (SIF) ein »brutales und völlig unnötiges Foul, das den Nachmittag, die Saison und vielleicht sogar die Vorbereitung auf die kommende Saison für Laura beendete. Sie ging mit vollem Tempo in eine Lücke der Lindewitter Deckung und wurde dann sehr stumpf von hinten geschubst und brach sich beim Aufprall das Schlüsselbein. Die OP folgt im Laufe der Woche, die Pause beträgt zwischen drei und sechs Monaten.« Der Verlauf des Spiel ist schnell erzählt. SIF kam besser in die Partie und führte schnell 3:0, ehe Lindewitt den ersten Treffer nach 4 Minuten erzählen konnte. Danach konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen und es blieb bis zum Abpfiff der Unparteiischen eine enge Kiste. Heßel findet klare Worte für die 60 Minuten.» Wir haben es unserer eigenen Blödheit zu „verdanken“, dass wir dieses Spiel nicht mit 26:17 gewonnen haben. Die Abwehr stand gut, Hanna Schubbe war gut aufgelegt und wir haben 60 Minuten auf dem Gaspedal gestanden. Das rausspielen klarster Chancen hat nicht ausgereicht. Wir verwarfen zwei Siebenmeter, mindestens sechs freie Tempogegenstöße und trafen fünf mal Pfosten oder Latte. Am Ende hätte Lindewitt das Spiel auch noch gewinnen können, so dass ein Punkt die Minimalausbeute nach dem Spielverlauf war.« »Ein gerechtes Unentschieden«, fand Lindewitts Ralf »Schotter« Hansen und wußte auch gleich, bei welcher Spielerin er sich besonders zu bedanken hatte. »Ohne Antonia Paulsen im Tor hätte diese Partie eine total andere Richtung genommen. Was sie alles hielt war schon großartig. Durch die vielen Ausfälle waren wir gezwungen, viel zu improvisieren. Das haben die Mädels gut gemacht und sich am Ende mit einem Punkt belohnt.« Lindewitt bleibt erster Verfolger vom Tabellenzweiten HSG Mönkeberg mit 8 Minuspunkten, SIF mit 14 im Niemandsland.

 - Auch von der Redaktion gute Besserung Laura! - 

Wellingdorfer TV - SG Oeversee/Ja-We 21:30 (6:11)

Ein Lebenszeichen einer in den letzten Wochen angeschlagenen Oeverseer Mannschaft. Unter der Woche gab Torsten Eggebrecht seinen Rücktritt zum Saisonende bekannt und auch einige Spielerinnen werden vermutlich den Verein verlassen. Aufbruchstimmung bei den »Miezen«?
Nach sieben Spielen ohne doppelten Punktgewinn nun ein kleiner Befreiungsschlag gegen den Aufsteiger aus Wellingdorf. »Es geht doch«, freute sich Torsten Eggebrecht (Oeversee) zu recht über die Leistung seiner Damen. »Wir wollten den Sieg einfach und endlich stand eine Mannschaft auf der Platte . Grundstein sollte die Abwehr sein und die war das ganze Spiel über hervorragend. Es wurde gekämpft, geackert und unterstützt. Dazu hatten wir mit Annika Boldt eine gute Torhüterin zwischen den Pfosten. Vorne im Angriff stotterte es anfangs etwas, aber im Laufe des Spiel kam das Selbstvertrauen und es wurden gute Chancen ausgespielt . Natürlich bin ich zufrieden, vor allem, weil es eine absolute Mannschaftsleistung war. Jetzt müssen wir das
mitnehmen und weiter zeigen, dass wir es ja eigentlich können.« Wellingdorf verliert wichtige Punkte im Abstiegskampf und Sophia Sauer (Wellingdorf) gibt auch gleich die Erklärung warum.» Leider bekamen wir den Oeverseer Rückraum und das Kreisspiel nicht in den Griff. Zudem hatten wir im Angriff heute viel Pech mit Holztreffern und so kann man eben kein Spiel gewinnen.Heute haben wir es verdient verloren und leider auch wichtige Punkte zu Hause liegen gelassen.«

SG Dithmarschen Süd - MTV Herzhorn 26:30 (11:14)

Der Nimbus der Unbesiegbarkeit in der Sporthalle Burg erneut gebrochen. Langsam verliert die Halle ihren Schrecken und immer mehr Mannschaften stellen sich auf die ungewohnten Bedingungen besser ein. Diesmal waren es die Herzhorner, die beide Punkte mit nach Steinburg nahmen. Nils Möller (Dithmarschen) mit entsprechender Erklärung.» Gerade in der ersten Halbzeit waren es zu viele technische Fehler, die uns das Leben schwer machten. In der zweiten Halbzeit ließen wir dann zudem noch zu viele klare Chancen liegen,sodass wir letztendlich nie näher als auf drei Tore herankamen. Außerdem konnten wir die vielen Tore von beiden Außenpositionen nicht verhindern.« Es läuft unter Olaf Winter beim MTV Herzhorn. Der Oberliga-Absteiger, nach ganz schwachem Start in die Saison, mausert sich von Spiel zu Spiel und rückt in der Tabelle mit 17:11 Punkten dicht an das Spitzenquartett heran. »Nach sieben Wochen Spielpause ein nervöser Start. Acht technische Fehler in der ersten viertel Stunde sprechen eine eindeutige Sprache. Einzig gut daran war, das Dithmarschen den Steinburgerinnen in Sachen »Ballwegwerfen« in nichts nachstand. Trotzdem waren wir durchweg stärker und hätten bereits zur Pause das Spiel entscheiden müssen. Das dies nicht so war, lag an der schwachen Torausbeute. So lief die gesamte Partie. Dithmarschen konnte nicht mehr und Herzhorn tat das nötigste für den Sieg.«

HSG Mönkeberg-Schönkirchen - Lauenburger SV 27:27 (14:11)

Ohne Bericht!

HSG EiderHarde - HG OKT 2 24:28 (14:16)

Ein Derby ohne große Höhepunkte und einem nicht unerwarteten Ausgang. Durch den Sieg von Oeversee und dem Punktgewinn von Lauenburg wird die Luft für Annegret Plöhn und ihrer Damen von der HSG Eider Harder immer dünner. OKT 2 hält Kontakt zum rettenden Ufer, bleibt aber auf einem Abstiegsplatz.
»Wir laufen seit der ersten Minute einem ständigen Rückstand hinterher, spielen vorn zu unclever und sind defensiv nicht konsequent«, bemängelt Annegret Plöhn (Eider Harde).» Dazu kam, dass wir wenig Alternativen zum Wechseln hatten. Anfang der zweiten Halbzeit hätten wir durch zwei freie Würfe ausgleichen können, das hätte evtl. noch einmal einen anderen Spielverlauf gezeigt, können jedoch den Ball nicht im Tor unterbringen. Trotzdem zeigte sich heute, dass auch andere Spieler mal die Verantwortung übernehmen können, darauf müssen wir aufbauen.« Kurz und knapp, so wie gewohnt, die Analyse von Jörg Becker (OKT 2) zum Spiel.»Derbysieg, aber das Wichtigste sind die beiden Punkte auf dem Konto. Wir haben von der ersten Minute bis zum Ende die Führung nicht aus der Hand gegeben. Katharina Ley und Jaqueline Küppers möchte ich im Angriff hervorheben, ansonsten war es eine gute Mannschaftsleistung.«